Neue Untersuchung des IFZ zum Thema Bremsen/Ausweichmanöver

  • #2

    Da der Link auf keinen illegalen Inhalt verweist ist und bleibt er natürlich gültig, ja sogar erwünscht.
    Links sind nur dann unerwünscht wenn sie auf illegalen, rassistischen, pronographischen oder sonstig strafbaren Inhalt verweisen.


    Deinen Link nicht zur Kenntnis zu nehmen, zu verinnerlichen und natürlich auch zu gegebener Zeit praktisch (am besten unter Anleitung) zu üben, grenzt allerdings schon strafbare Ignoranz und Dummheit. Deswegen ist dein Post höchst willkommen.


    Fazit deines Links - Bremsen ist meistens besser als einen Ausweichversuch zu starten.


    Die Fahrschulregel Bremsen - Bremse lösen - Ausweichen sollte dann konsequenterweise auch nicht mehr geübt werden.
    Bei meinem letzten Sicherheitstraining hat der Instruktor uns sowohl nach der obigen Version probieren lassen als auch nach der reinen Bremsentheorie..... mit Ausweichen sind nur wenige durchgekommen, mit Bremsen alle.

  • #3


    Das ist auch meine Erfahrung. Beim starken Bremsen zusätzlich auszuweichen ist auf dem Motorrad eh schwer zu bewältigen, da bei ca. 9 m/s^2 Verzögerung das komplette Körpergewicht auf dem Lenker abgestützt werden muss, u.U. zusätzlich noch das Gewicht der Sozia...
    Dann lieber maximal und effizient Energie abbauen, um den Einschlag zu entschärfen oder gerade eben noch zu verhindern...

    Viele Grüße


    Holger


    Africa Twin CRF1100L ES (SD13, 2024)

  • #4

    Sehr guter Bericht bzw. Untersuchung. Fazit - bremsen und gleichzeitig ausweichen funktioniert bei den meisten nicht.


    Ich war schon öfters beim Level2-Kurs des ÖAMTC (Dynamic-Training), da wird genau diese Situation simuliert und selbst wenn man auf die Übungsaufgabe vorbereitet ist, macht Kurvenbremsen Probleme. Schon gar im normalen Verkehr.

    Der Weg ist das Ziel



    CRF 1000D TRICOLOR DCT
    Transalp 600 PD10
    Trial Montesa 250

  • #5

    Vollbremsung mit Spurversatz von bis zu 2,8 m ... na super! Und funktioniert auch ganz sicher ... SOLANGE da nicht ein böser Gegenverkehr mir den Platz für den Spurversatz nimmt.


    Wenn ich in der Mitte eines ca. 3,5 m breiten Fahrstreifens fahre, dann bin ich nach einem 2,5 m Spurversatz schon gut am anderen Fahrstreifen. Das B-L-A-Manöver sollte mich aber nur meinen Fahrstreifen benutzen lassen.


    ICH glaube, ein mündiger, gescheiter Motorradfahrer sollte sich ALLE Möglichkeiten um einer Kollision zu entgehen offen lassen. Dazu gehört
    - die Vollbremsung bis zum Stillstand
    - das B-L-A-Manöver
    - die "Flucht ins Gelände
    - der neue Spurversatz mit Vollbremsung


    Ich komme vom Militär und weiß daher nur zu gut, dass man(n) nur kann, was er auch ausreichend geübt, trainiert und auch immer wieder im Kopf durchgespielt hat. Und nur wer durch Training eine große "Handlungssicherheit" aufgebaut hat, kann im Ernst- bzw. Notfall entsprechend rasch und richtig handeln. Beim Militär hat man das durch die heutzutage verpönte "Drillausbildung" erreicht.


    ICH bin der Meinung, dass man sich als Motorradfahrer ständig und oft mit den o.g. Situationen beschäftigen sollte - sei es das geistige durchspielen einer solchen Notsituation oder das entsprechende Üben der Handlungsabläufe. Und dazu ist 1! Fahrsicherheitstraining/Jahr sicher viel zu wenig. Dazu gehört auch, dass man sich bei jeder Motorradfahrt damit beschäftigt. Am WE auch mal große Parkplätze von Kaufhäusern aufsucht um dort immer wieder zu üben, zu üben, zu üben.

  • #6


    Da sind wir uns einig. Kannst Dich erinnern wie sie uns beim ÖAMTC in Marchtrenk gefragt haben, ob wir das Training gewonnen hätten, denn brauchen würden´s wir nicht. Selbst meine mind. 2 Trainings im Jahr reichen nicht um solche Situationen zu beherrschen. Aber - 90 % machen gar kein Training.

    Der Weg ist das Ziel



    CRF 1000D TRICOLOR DCT
    Transalp 600 PD10
    Trial Montesa 250

  • #7

    Danke für den link Holger.
    Ich finde den Artikel durchaus lesenswert, schon alleine, weil man sich wieder Gedanken zum Thema macht.



    Da gebe ich dir absolut recht. Seit der Lektüre von Bernt Spiegels "Oberer Hälfte" spiele ich oft während der Fahrt Szenarien durch, gerade die Flucht ins Gelände.
    Aus meiner eigenen Unfallerfahrung (acht und vier Monate an Krücken 8-) ) würde ich noch "das sich Lösen von der Maschine" hinzufügen.
    Bei beiden Unfällen hätte ich die Schwere meiner Verletzungen evtl reduzieren können, wenn ich mich von der Maschine gelöst hätte.
    Alleine das Loslassen des Lenkers hätte mir das zerbröselte Daumengrundgelenk erspart...

  • #8


    Ja, das hätte mich vielleicht auch bei meinem Unfall vor so schweren Beckenverletzungen bewahrt. Das Problem dabei ... diesen Bewegungsablauf kannst du nicht trainieren, sollst aber das Bewegungsmuster innerhalb weniger Sekundenbruchteile abrufen können. Aus meiner Sicht ein Ding der Unmöglichkeit.


    Flucht in Gelände hingegen kann man auch trainieren ... ich habs sogar schon mal anwenden müssen ... aber aufgrund eigener Selbstüberschätzung. :oops:

  • #9


    ich auch - Staller-Sattel bei Regen Richtung Lienz. In der ersten Linkskurve nach dem See - Kuhsch... auf der Fahrbahn und ich hab gewusst, das geht sich nicht aus mit Schräglage. Daher ab ins Gelände und Glück gehabt, keinen Felsen getroffen.


    Zum Lösen vom Motorrad - jeder der meint, er könne sein Motorrad vor einem Crash noch gewollt umlegen, der überschätzt sich massiv. Völlig unmöglich. Das passiert vielleicht durchs blockieren der Räder bei einer Vollbremsung, aber das kann man nicht bewusst herbeiführen und schon gar nicht trainieren (außer man ist Stunt-Fahrer)

    Der Weg ist das Ziel



    CRF 1000D TRICOLOR DCT
    Transalp 600 PD10
    Trial Montesa 250

  • #10

    Lösen vom Motorrad im Sinne von Aufstehen bzw. weg- od. hochspringen ...

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