Einbau Vorderrad, freiliegende Achse

  • #1

    Moin zusammen,


    nachdem ich beim Reifenhändler neue Gummis aufziehen lassen hab und das Vorderrad wieder eingebaut hab, ist zwischen Distanzbuchse und rechter Gabelaufnahme ein Spalt wo die Achse quasi frei liegt. Es scheint mir fast so, dass an der Gabelaufnahme etwas fehlt. (siehe Foto)


    Noch ein paar Infos:

    - Beim Einbau penibel an das Wekstatthandbuch gehalten und auch auf das Entspannen der Gabel geachtet

    - Distanzhülsen hatte ich beim Ausbau markiert, damit die wieder an der richtigen Seite landen (obwohl die ja gleich sind?!)

    - Achse sitzt bündig im rechten Gabelholm

    - An der linken Gabel sind Distantbuchse und Gabelaufnahme bündig -> kein Spalt

    - Wechsel der Bremsbeläge auch gleich mit durchgeführt, aber Bremsen habe ich vorm Einbau des Vorderrads demontiert


    Ich weiß leider nicht, ob das Problem schon vor der Demontage bestand, da hab ich nicht drauf geachtet. Wie sieht das bei Euch aus? Was könnte die Ursuche sein?


    Danke & Gruß,

    Sebastian

  • #2

    Alles richtig gemacht Sebastian.

    Mit der linkseitigen Mutter ziehst du das ganze Achs-Konstrukt an den linken Stiefel. Rechts richtet sich die Gabel auf der Achse aus und wird danach durch die Klemmung fixiert. Die Klemmung links könnte man einsparen...



    Gruss

    Daniel


    Oneone manueller Kettenöler

  • #4

    Hallo Daniel,


    danke für die schnelle Antwort. Irgendwie will das nicht in meinen Kopf...das würde ja bedeuten, dass sich das Rad im Fahrbetrieb minimal nach links und rechts auf der Achse bewegen kann und dann ggf. an die äußeren Bremsbeläge stoßen würde. Außerdem wäre das doch eine offene Tür für Schmutz und Wasser => Korriosion. Oder bin ich da grad aufm Holzweg?


    VG,

    Sebastian

  • #5

    Ganz dunkler Holzweg Sebastian.

    Die Achse hat rechts einen Bund mit dem Durchmesser der Stiefelbohrung. danach wird sie kleiner. Sie hat dann durchgehend den Lagerinnendurchmesser. Dieser grössere Bund drückt auf die erst Distanzhülse, Mit Innendurchmesser gleich Achsdurchmesser. Die drückt auf den Lagerinnenring rechts. Der wiederum über die Distanzhülse in der Nabe auf den Lagerinnenring links. Der wieder auf die Distanzhülse links, die dadurch am Stiefel links ansteht. Und mit der Mutter ziehst du dann dieses Konstrukt auf Anschlag links. Rechts richtest du dann nur noch den Stiefel (Parallelität der Gabel) auf dem freistehenden Ende der Achse aus. Die Klemmung rechts hält die Achse und den Stiefel in Position. da bewegt sich dann nichts mehr. Die Klemmung links, da wo die Radmutter sitzt ist fast schon Zierde. Andere Motos haben da ein Gewinde im Stiefel.

    Korrosion kann entstehen wenn die Wellendichtringe in der Nabe defekt sind. Dann läuft Wasser in die Nabe mit ihren zwei Radlagern. Aber auch die haben eine Abdichtung. Wohl eher um das Fett drin zu halten. Alle anderen Anschläge (Achse zu Distanzringen) sind über das Anzugsmoment der Radmutter dicht.

    Also alles wirklich gut. Vielleicht kann ja einer ein Bild aus dem Werkstatthandbuch einstellen zur Verdeutlichung.


    Gruss

    Daniel

  • #7

    Vielen Dank für die Erklärung Daniel, wieder was gelernt. Mein Gedanke war lediglich, dass die Korrosion auf dem freiliegenden Teil der Achse stattfinden kann, da ich gerade erst Rost auf der Schwingenachse beseitigen musste.


    Danke auch an Toni und Michael für den Input.


    Tolles Forum :handgestures-thumbupleft:

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