Alles anzeigenIch halte mich da mal an die folgende Aussage:
Der User thunder100 ist der ehemalige Chef von Honda Motorrad Österreich. Ich denke er weiß von was er spricht
Wenn das so stimmt, verkaufe ich meine Africa Twin.
Der Can-Bus vereinfacht die Kommunikation der einzelnen Komponenten dadurch, dass in dem Bussystem alle Komponenten über kurze Stichleitungen an eine gemeinsame Datenleitung angeschlossen werden.
So wie in dem Zitat geschildert, wäre das nicht mehr der Fall. Es gibt angeblich "getrennte Leistungs- und Sensorleitungen zu allen getrennten Boxen *** und das sind viel mehr Kabel. Damit kann ein kaputtes ABS nicht die Zündung beeinflussen (etc ...)".
Wenn das stimmt, hat Honda etwas viel Komplexeres und Fehleranfälligeres geschaffen als es der Can-Bus ist.
Denn: die Anzahl der Kabel, der Sensoren, der Steuergeräte würde sich enorm erhöhen. Mit allen negativen Folgen in Bezug auf Gewicht und Kosten. Der Datenfluss zwischen den einzelnen Komponenten würde ja weiterhin digital stattfinden. Nur natürlich nicht mehr vereinfacht über einen Can-Bus, sondern über viel mehr Kabel. Das würde die Störanfälligkeit und auch die Fehlersuche zu einer Mordsarbeit machen.
Auch bräuchte man natürlich nach wie vor ein Protokoll, dass den digitalen Datenfluss steuert. Also in Sachen Komplexität in Vergleich zum Can-Bus kein Gewinn.
Was die Störanfälligkeit betrifft: wie ein ABS-Ausfall die Zündung beeinflusst (um bei dem Beispiel zu bleiben), hängt davon ab, wie der Ingenieur das Steuergerät programmiert und ob er bereit ist, Redundanzen in Sachen Sensorik zu schaffen (Kosten, Gewicht, Platz, Verkabelung). Da brauche ich mich nicht vom Can-Bus zu verabschieden. Denn beim Can-Bus wird auf einer zweiten Leitung eine redundant invertierte Übertragung des logischen Signals vorgenommen.
Im Übrigen erzielt der Einsatz eines Can-Busses bei solchen komplexen Systemen wie fahrende Computer (Africa-Twin) eine höhere Störsicherheit und geringere Kosten. Nicht umsonst werden dieses Bus-System u.a. auch in Nutzfahrzeugen, mobilen Arbeitsmaschinen, in der Medizintechnik und in Aufzügen eingesetzt. Und das Atacama-Problem könnte man einfacher durch redundante Übertragungswege lösen.