Beiträge von Enchosen


    Wenn das so stimmt, verkaufe ich meine Africa Twin.



    Der Can-Bus vereinfacht die Kommunikation der einzelnen Komponenten dadurch, dass in dem Bussystem alle Komponenten über kurze Stichleitungen an eine gemeinsame Datenleitung angeschlossen werden.

    So wie in dem Zitat geschildert, wäre das nicht mehr der Fall. Es gibt angeblich "getrennte Leistungs- und Sensorleitungen zu allen getrennten Boxen *** und das sind viel mehr Kabel. Damit kann ein kaputtes ABS nicht die Zündung beeinflussen (etc ...)".


    Wenn das stimmt, hat Honda etwas viel Komplexeres und Fehleranfälligeres geschaffen als es der Can-Bus ist.


    Denn: die Anzahl der Kabel, der Sensoren, der Steuergeräte würde sich enorm erhöhen. Mit allen negativen Folgen in Bezug auf Gewicht und Kosten. Der Datenfluss zwischen den einzelnen Komponenten würde ja weiterhin digital stattfinden. Nur natürlich nicht mehr vereinfacht über einen Can-Bus, sondern über viel mehr Kabel. Das würde die Störanfälligkeit und auch die Fehlersuche zu einer Mordsarbeit machen.

    Auch bräuchte man natürlich nach wie vor ein Protokoll, dass den digitalen Datenfluss steuert. Also in Sachen Komplexität in Vergleich zum Can-Bus kein Gewinn.


    Was die Störanfälligkeit betrifft: wie ein ABS-Ausfall die Zündung beeinflusst (um bei dem Beispiel zu bleiben), hängt davon ab, wie der Ingenieur das Steuergerät programmiert und ob er bereit ist, Redundanzen in Sachen Sensorik zu schaffen (Kosten, Gewicht, Platz, Verkabelung). Da brauche ich mich nicht vom Can-Bus zu verabschieden. Denn beim Can-Bus wird auf einer zweiten Leitung eine redundant invertierte Übertragung des logischen Signals vorgenommen.



    Im Übrigen erzielt der Einsatz eines Can-Busses bei solchen komplexen Systemen wie fahrende Computer (Africa-Twin) eine höhere Störsicherheit und geringere Kosten. Nicht umsonst werden dieses Bus-System u.a. auch in Nutzfahrzeugen, mobilen Arbeitsmaschinen, in der Medizintechnik und in Aufzügen eingesetzt. Und das Atacama-Problem könnte man einfacher durch redundante Übertragungswege lösen.

    Wow, das ist ja interessant!


    Hab gerade auf meiner Rechnung nachgesehen. Der Spaß kostete zwar nichts, aber es steht drauf:

    "Fehlercodes: 112-1: Can-Kommunikationsstörung Antriebsstrang

    U019E-00: Störung Can-Kommunikation

    P1712-00: CPU-Fehler im TCM"

    Hallo zusammen,


    ich bin eigentlich nur stiller Mitleser in diesem tollen Forum, aber ich komme jetzt doch mal aus meiner Deckung und berichte über die Erfahrung, die ich leider mit meiner im Frühjahr gekauften SD08 machen musste. Das Motorrad ist jetzt knapp 3000 km gelaufen.


    Gestern war ich bei schönstem Wetter unterwegs, als plötzlich während der Fahrt der Motor ausging. :o

    Die Geschwindigkeit betrug etwa 75 km/h, das Motorrad befand sich wegen einer abschüssigen Strecke im Schiebebetrieb (kein Gas). Von jetzt aus sofort, ohne dass ein äußerer Einfluss stattgefunden hätte, ging der Motor aus.


    Nachdem ich anhielt, sprang der Motor nicht wieder direkt an. Ich musste zuerst die Zündung ausschalten und wieder einschalten, dann ging´s wieder und die Maschine lief, als ob nichts gewesen wäre. Außer, dass die Motorkontrollleuchte brannte.

    Die brannte heute Morgen auch noch; allerdings nach einem Tankstopp auf dem Weg zur Werkstatt nicht mehr. :confusion-scratchheadyellow:


    Jetzt zum Werkstattbesuch: die kannten das Problem bislang nicht; deshalb hab ich mal dezent auf den Foreneintrag mit den nicht ganz festen Batteriepolen hingewiesen ... .

    Ergebnis nach einer guten halben Stunde: Batteriepole waren fest, Fehlerspeicher zeigte einen Fehler im CAN-Bus an. Dass bei einer Geschwindigkeit von knapp über 70 km/h die Motordrehzahl plötzlich null war, konnte man auch auslesen.

    Eine neues Update wurde draufgespielt und man hofft, dass der Fehler nicht mehr auftaucht.


    Mal sehen ... .


    Viele Grüße