Reifen "einwalken" und die Kanten anrauen?

  • #1

    Hallo an alle,


    ich lasse immer, beim Reifenwechseln, meine Reifen "einwalken" und die Kanten anrauen.


    Da ich es immer machen lassen habe, kann ich nicht beurteilen ob es wirklich ein Vorteil für meine Reifen ist.
    Für den Reifenhändler ist es auf jeden Fall lukrativ.


    Eine Erklärung ist hier: http://reifen-kastenholz.de/leistungen/motorraeder, wobei diese Erklärungen natürlich nicht ganz objektiv sein müssen.


    Was ist eure Meinung?

  • #2

    Ja, ich mach' das auch!
    Ich montiere mir die Dinger, fahre den Keller raus, raue und knete mit Bremse und Gas an. Nach ca. 5km und 15 Kurven schleift der Bock dann wenn's trocken ist mit den Rasten und fertig ist das Einfahrgedöns :mrgreen:
    Funzt bei meinen Straßenmopeds immer. Bei Stollen nicht zu empfehlen, kann man sonst gleich den nächsten Satz montieren ;)


    Meinung: Ich mach's nicht, aber wenn wer dadurch ein besseres Gefühl hat, warum nicht...

  • #3

    Na klar will ich sofort so schnell wie möglich fahren!!! Jede Millisekunde zählt :lol: :lol: :lol: :lol:


    Ich habe auf jeden Fall verstanden, dass man sich das Geld sparen kann. Aber ist es wirklich sinnlos?


    Die Kanten anrauen hat meines Erachtens Sinn, auch wenn es mit den vorsichtiges Anfahren auch geht und sowieso man sich erst an den Reifen gewöhnen muss.
    Die 5 Euro gönne ich den Reifenhändler. Dafür Trinke ich 2 Kaffees während des Wartens.


    Das Einwalken macht mich aber auch stützig, es hört sich wirklich nach Hokuspokus an. Ich überlege es mir ob ich mir die neuen TKC 70 massieren lasse...
    Die Meisten berichten bei diesen Reifen, dass er um die 100 km braucht bis es wirklich funktioniert.
    Was passiert in diese 100 km? was verändert sich an den Reifen?
    Ich dachte es könnte damit das Einfahren verkürzen. Ich brauche ein Satz Reifen 1 x im Jahr, wenn es Sinn macht, dann tut mir das Geld nicht weh. Dafür arbeite ich hart.

  • #4

    Für mich erschließt sich der Sinn des Kanten anschleifen und einwalgen der Karkasse nicht wirklich. Die Lauffläche und die Flanken kommen zwar „glatt“ aus der Fertigungsform, aber hier mechanisch zu „altern“ halte ich persönlich für unnötig.
    Einen neuen Reifen mit Bedacht einzufahren versteht sich von selbst.
    Ich stelle mir gerade vor, ich müßte dieses Prozedere beim Reifenwechsel an den Flugzeugen unserer Kunden durchführen :o


    Grüße aus dem wilden Süden,
    Allgeier72

  • #5

    Wenn du ein besseres Gefühl hast sollten dich die 5 Euro pro Jahr nicht reuen.


    Ich fahr mit den neuen Reifen auf dem geeigneten Parkplatz immer schön Kreise.
    Damit sollte das gröbste erfüllt sein und gleichzeitig ist es eine schöne Möglichkeit die Blickführung etc. wieder bewusst zu üben.

  • #6

    Mir geht es nicht darum ob es besser ist die Reifen einzufahren oder anrauen lassen.


    Beides führen zum gleiches Ergebnis. Beim Einfahren der Reifen muss ich allerdings die Kanten zuerst mit glatter Oberfläche einfahren. Also zumindest das erste mal fahre ich die Kanten, egal wie vorsichtig, auf die glatte Oberfläche in extremer Schräglage.


    In dem Einwalken der Reifen kann ich den Sinn nicht verstehen, aber viele berichten, dass Reifen wie der TKC70 länger brauchen bis sie wirklich gut funktionieren. Wird es durch das Einwalken die Zeit kürzer?

  • #7

    Hier hatte mal einer was geschrieben, was wohl von einem Reifen Entwicklungsingenieur von Heidenau kam:
    Die Reifen Oberfläche heutzutage ist wohl kaum noch glatt weil andere oder keine Trennmittel mehr verwendet werden oder weil die danach gereinigt werden oder so. Die bottom line war, dass kein Trennmittel mehr auf dem Reifen drauf ist, den du erhältst.
    Was aber noch geschehen muss ist eine "Aktivierung" des Gummis durch Wärme. Das sind die Verfärbungen des Gummis die man auf den Reifen sieht. Daran sieht man auch, wie viel Schräglage jemand wirklich fährt. Und ich persönlich glaube nicht, dass man die Temperaturen, die dafür benötigt werden mit ein bisschen Reifen hin und her drücken erreichen kann. Ich hab davon noch nie gehört und glaube auch nicht dran.


    Aber ich denke wir alle hier sind nicht genügend Kunststoffexperten dafür. Kunststoffe sind heutzutage Hochleistungswerkstoffe, die sich nicht immer so verhalten, wie man das erwarten würde.

  • #8

    Ich würde mir da jetzt nicht so'n Kopp drum machen.
    Wenn du gerne bei der Fa. montieren lässt und dich deren Angebot überzeugt: mach' das für die paar Euros.


    Dann hast du vielleicht mehr Vertrauen und fährst noch entspannter als eh schon auf der schönen AT.


    Dieses Rumgeeiere kommt bei so manch einem glaub' nur aus dem Kopf, man liest ja ständig ..."dieser Reifen unfahrbar..., OEM Fahrwerksetting lebensgefährlich..., unsoweiterundsofort.


    Selbst wenn das Ding komplett verstellt und die D610 drauf: da passiert nix wenn man sich bisschen adaptiert und normal fährt!


    Wenn jetzt hier einer sagt, dass das Öhlinsfahrwerk vom Burgess eingestellt und die SuperendurotrailroaddoppelRqualifier mit richtigem Luftdruck ihm das Leben gerettet haben weil 33cm früher zum Stehen gekommen: Top, alles richtig gemacht :handgestures-thumbupright:

  • #9

    Danke an alle für eure Meinung,


    und Danke auch für eure Erklärungen.
    Ich fahre die AT sehr gerne und die Fabrikreifen habe ich in den französische Seealpen angeraut.... Nicht lange... Die Strecken waren so geil, dass ich das Einfahren schnell vergessen habe.


    Die allermeisten Fahrer tun es wohl durch das Einfahren der Reifen, vielleicht sogar mit ein besseren Ergebnis als mit der maschinelle Methode.


    Schön darüber gesprochen zu haben!

  • #10


    Einwalken versteh ich auch nicht. Kanten bzw. den ganzen Reifen aufzurauhen macht natürlich Sinn um das Trennmittel zu entfernen. Geht aber auch mit Schleifpapier.

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