Beiträge von krubskaja

    Hej Âventiure , ich finde, du hast meinen Thread hervorragend zusammengefasst und auf die Kernpunkte heruntergebrochen. Ich denke auch, das dürfte für alle hier, einen großen Mehrwert haben. Ein bisschen stört mich allerdings die Bezeichnung Perfektionist, weil ich denke, dass ich das überhaupt nicht bin, wenn, dann schon eher ein Individualist und ich glaube auch, dass die meisten hier im Forum, sich auch nicht so bezeichnen würden. Ich bin sehr erstaunt, welche Dynamik und Polarisierung dieser Thread ausgelöst hat. Im Grunde steht er quasi sinnbildlich für das Dilemma einer Gruppenfahrt (die Ansichten und Interessen aller zu berücksichtigen und zusammenzubringen) und wie schnell man von tolerant zu intolerant, perfektionistisch oder individualistisch bzw. teamfähig oder eigenständig eingeordnet wird. Das fand ich schon außerordentlich interessant. Trotzdem habe ich einen großen Mehrwert aus der Diskussion gezogen. Erstens: Ich stehe nicht alleine mit meinem Empfinden. Zweitens: die vielen Möglichkeiten, die mir aufgezeigt wurden, eine entspannte Gruppenfahrt zu haben bzw. zu genießen und meine eigenen Denkmuster/Skills zu hinterfragen.


    Das sagt übrigens die KI zu den Eigenschaften eines Perfektionisten

    • Sehr hohe Standards: Setzt extrem hohe Ziele und Standards, die sich nicht verhandeln lassen.
    • Angst vor Fehlern: Hat eine übermäßige Angst vor Kritik, dem Scheitern und dem Enttäuschen anderer.
    • Unzufriedenheit: Ist selten mit dem Ergebnis zufrieden und sieht den Ist-Zustand oft als unzureichend.
    • Zwanghaftes Verhalten: Verbringt unverhältnismäßig viel Zeit damit, an einer Arbeit zu feilen, um sie zu perfektionieren.
    • Hoher innerer Druck: Setzt sich selbst durch Denk- und Handlungsmuster unter enormen Druck.
    • Leistungsabhängiger Selbstwert: Der Selbstwert hängt stark von der erbrachten Leistung und dem Erreichen der hohen Standards ab.
    • Schwierigkeiten im Team: Kann es schwer finden, Kompromisse einzugehen und sich in Teams einzufügen, da er die Arbeit der Kollegen als nicht perfekt empfindet.

    Und das zu Individualisten!


    Positive Eigenschaften

    • Eigenständiges Denken: Sie sind in der Lage, selbstständig und scharfsinnig zu denken.
    • Kreativität: Oftmals sind Individualisten kreativ und künstlerisch begabt.
    • Zivilcourage: Sie scheuen sich nicht, für ihre Überzeugungen einzutreten.
    • Autonomie: Sie legen Wert auf Selbstverantwortung und Freiheit, um ihren eigenen Lebensstil zu entwickeln.
    • Wettbewerbsorientierung: Sie leben von Wettbewerb und Herausforderungen.

    Herausfordernde Eigenschaften

    • Eigensinnigkeit: Sie können stur oder eigensinnig sein.
    • Geringere Teamfähigkeit: Sie arbeiten nicht immer gerne im Team und sind weniger auf Zusammenarbeit fokussiert.
    • Unruhe bei Routine: Sie werden schnell unruhig und gelangweilt, wenn sie mit sich wiederholenden Tätigkeiten konfrontiert werden.
    • Konfliktbereitschaft: In der Verfolgung persönlicher Interessen scheuen sie Konflikte eher nicht.
    • Kurzfristige Beziehungen: Die Offenheit kann zu vielen, aber eher oberflächlichen, kurzweiligen Beziehungen führen.








    Ich benutze auch die Blitzer Pro App und lasse sie über Android Auto im Hintergrund laufen. Sobald eine Gefahrenstelle (kann man alles in der App individuell einstellen, vor was man gewarnt werden möchte) in der Nähe ist, bekomme ich über mein Sena einen Ton bzw. eine Warnung. Das funktioniert in ziemlich vielen Fällen sehr gut. Die App habe ich auf Autostart mit Android Auto eingestellt, d.h. sie startet mit Android Auto. Ich bin mit der Variante sehr zufrieden.

    Thomas61

    Wir machen als Kollegenschaft einmal im Frühjahr und einmal im Herbst eine Gruppenfahrt. Ansonsten fährt jeder für sich, manche Kollegen sind enger befreundet, die fahren vielleicht öfter. Ein paar Dinge wussten wir natürlich, jeder brachte sein "Einzelwissen" mit. Ich glaube, uns fehlte einfach nur ein erfahrener Tourguide, der die Tour in die Hand nimmt, ein paar grundsätzliche Dinge (wie deine Gruppenregeln) ansagt und "vorangeht".

    Vielen, vielen Dank Thomas61 für dieses Handout und deine Mühe.

    Ich habe deinen Beitrag heute auf der Arbeit gelesen, die Regeln kopiert, in ein Word Dokument eingefügt und dann als Rundmail an die "Motorradfahrende Kollegenschaft" verteilt. Das Feedback meiner Kollegen war außerordentlich positiv! Ich denke, dass du alles gut und verständlich zusammengefasst hast. In diesem Sinne, auch von meinen Kollegen ein fettes Dankeschön. Da kann die neue Saison schnellstmöglich wieder beginnen!



    PS. angeblich fehlten zwei Regeln :lachen:

    1. die Mindestlautstärke wurde nicht definiert

    2. alles unter 1000 cm³ fährt mit gelber Warnweste

    Guten Morgen und erstmal vielen Dank für eure reichhaltigen Erfahrungen, die ihr mit Gruppenfahrten gemacht habt und diese mitgeteilt habt.

    Genau, wie es Janosch beschrieben hat, geht es mir auch. Ich verbinde Motorradfahren halt noch mit ganz vielen anderen Dingen, die mich interessieren. Ich suche mir konkret Ziele (Orte, Landschaften, Kirchen, Denkmäler, Ausflugsgaststätten etc.) in der nahen und ferneren Umgebung aus, um diese zu "erkunden" und verbinde dies mit einer guten Motorradfahrt (kurvig, landschaftlich schön, wenig Verkehr). Ich fotografiere gern und interessiere mich generell für viele andere Dinge. Meinem Lesen hier im Forum nach, machen es viele unter euch genauso. Dass ich mein Ego in Gruppenfahrten diesbezüglich zurückstellen muss, ist mir völlig klar. Der Fokus liegt hier ganz woanders. Ich bin auch nicht intolerant, hab aber für mich gelernt, Grenzen zu ziehen.


    In meinem bisherigen Erlebtem bezüglich Gruppenfahrten ist es aber so, dass wir es wenig, bis ganz selten geschafft haben, eine homogene, spaßvolle Fahrt hinzubekommen.

    Als Beispiel! Der "Roadcaptain" donnert mit seinen 100PS aus der Ortschaft raus, wie nichts Gutes. Der Tross hinterher um die Lücke zu schließen, dann aber 200m später eine Vollbremsung machen muss, weil er zu dicht aufgefahren ist, in Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Kurven ist es genauso. Andersherum, schafft es der "Roadcaptain" auch, bei "lahmer" Fahrweise, meine Geduld zu strapazieren, obwohl ich mich eher zu gemütlichen Fraktion zähle. Dann gibt es die, die abreißen lassen. Sie bremsen den Flow einfach aus. Also, ihr merkt schon, die große Krux, die sich hier findet.


    Gibt es sowas wie "ungeschriebene Regeln" in einer Gruppenfahrt, welche ein "Roadcaptain" zu erledigen hat. Wie geht ihr mit "Neuankömmlingen" in eurer Gruppe um? Werden diese "gebrieft" oder geht ihr davon aus, dass sie "Bescheid" wissen. Ich frage deshalb, weil ich in der neuen Saison, vielleicht mal das Zepter diesbezüglich in die Hand nehmen sollte/will.

    Dieser Tipp gefällt mir außerordentlich gut.

    Ich versuche, mich mal umfangreich zu äußern, damit mich viele verstehen können.


    Wie im echten Leben gibt es auch im Motorrad-Universum unterschiedliche Fahrertypen mit ihren Vorlieben und eigens dafür hergestellten Motorrädern.

    Neben diesen Kriterien kommt noch eine weitere hinzu. Da gibt es zum Beispiel mich, der sehr gerne alleine fährt und Motorradfahrer, die hauptsächlich in Gruppen fahren und das bevorzugt!


    Ein paar Mal im Jahr fahre auch ich in einer Gruppe: die zweimal im Jahr stattfindende Kollegenausfahrt, meine diesjährige Route des Grandes Alpes-Tour mit anfangs fünf, später drei Gleichgesinnten, sowie drei bis vier Gruppenausfahrten mit der „örtlichen Community”.

    Nach jeder Gruppenfahrt bin ich genervt und missgelaunt, weil sich der Spaß und die Freude, die ich beim alleinigen Motorradfahren erlebe, nie eingestellt haben. Die Gruppendynamik ist jedes Mal eine andere, selbst bei wiederholten Fahrten. Entweder ist es zu schnell, zu langsam, zu rücksichtslos, zu risikolos, zu unentspannt oder zu langweilig. Die Gespräche über Sena sind oft sinnfrei und alle fünf Minuten muss jemand etwas, pinkeln, tanken, trinken etc.


    Meine Frage an euch, die ihr Gruppenfahrten liebt oder euch daran erfreuen könnt: Wie schafft ihr es, euer Ego und das der Mitfahrer (es gibt immer den, der heimlich beim Moto GP fahren möchte, und den, der äußerst vorsichtig fährt) zurückzustellen und in eine entspannte Gruppenfahrt fließen zu lassen? Getreu dem Motto: „Die Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied.“


    Welche Tipps und Tricks gibt es für eine entspannte Gruppenfahrt? Wen bestimmt ihr zum „Roadcaptain”, den mit der meisten Erfahrung, der die Strecke kennt oder den, mit der geringsten PS-Zahl?


    Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit Gruppenfahrten gemacht, besonders, wenn ihr, wie ich, passionierter Alleinfahrer seid?