Hallo,
habe den Thread einige Zeit verfolgt, da auch ich mich seit einer Weile über das hakelige Getriebe sowie die Leerläufe zwischen den höheren Gängen ärgere.
Neben dem Hakeln habe ich festgestellt, dass es bei meiner CRF beim Einlegen des 1. Ganges aus N kommend einen heftigen Schlag im Getriebe gibt, der mir bei meinen bisherigen Motorrädern noch nie so heftig schien. Dass der Schlag normal ist, weiß ich, denn das Getriebe muss beim Einlegen die sich in Rotation befindenden Zahnräder abbremsen. Jedoch war ich der Überzeugung, dass die CRF mehr "schlägt" als meine bisherigen Möppis.
Erster Verdacht:
->Liegt wohl am Öl
Also nach 6600KM auf Castrol 10W40 Power 1 Racing umgeölt. Bei der ersten Probefahrt nach dem Umölen empfand ich keinen großen Unterschied was die Schaltbarkeit des Getriebes betrifft. Die Leerläufe zwischen den oberen Gängen waren jedoch weg, was eventuell aber auch daran gelegen haben könnte dass ich mich sehr auf das Schalten konzentriert habe.
Da sich das Getriebe aber immer noch ein wenig zu ungleichmäßig schalten ließ habe ich den Kupplungszug so eingestellt, dass der untere Kupplungshebel noch ungefähr 2mm Spiel aufwies, bevor er begann das Ausrücklager zu belasten, da ich das Gefühl hatte, dass eventuell die Kupplung nicht richtig trennen könnte.
Der Verdacht würde in das Schema des Problems passen, da ein schlechtes Trennen der Kupplung sowohl das heftige Schlagen des Getriebes als auch die hakeligen Schaltungen erklären würde. Nebenbei sollte ich erwähnen, dass ich schon immer den Verdacht hatte die Kupplungslamellen würden beim Trennen aneinander festkleben, da sich meine Kupplung immer sehr digital bedienen lies.
Leider hatte ich den Eindruck dass die Einstellung des Kupplungszuges wenig bis nichts brachte.
Das frische Öl ist jetzt seit ca. 300 KM im Motor. Heute morgen bei der Fahrt zum Einkaufen stellte ich dann fest, dass das Schlagen des Getriebes beim Einlegen des 1. Ganges weg war. Auch Schalten ging plötzlich viel einfacher ohne "Rastpunkte" (Sorry, finde keinen anderen Ausdruck) bei der Schaltbewegung. Erklären kann ich es mir jetzt nicht so recht, aber eventuell hat sich das Öl während der flotten Vatertagsrunde gestern erst richtig in der Oberfläche der Belaglamellen absetzen können oder die Additive im Öl haben mal ein wenig Temperatur benötigt um ihr "Aroma" richtig zu entfalten Auf jeden Fall scheinen die Probleme besser geworden zu sein.
Ebenfalls eine Verbesserung der Schaltbarkeit brachte bei mir das Verstellen der Kupplungsarmatur in richtung Lenkermitte, da ich so einen etwas längeren Hebel zum Kuppeln gewinne. Erklären kann ich mir den Erfolg zwar auch nicht so recht, da ich mich immer darauf konzentriert hatte die Kupplung ganz an den Griff heran zu ziehen, weshalb die Hebellänge eigentlich keine Rolle spielen sollte
Außerdem hatte ich heute morgen das Gefühl, dass sich die Kupplung besser dosieren lässt, was meiner Meinung nach eigentlich auch nur mit dem Öl zu tun haben kann.
Leider habe ich nun mehrere Änderungen auf einmal vorgenommen, weshalb ich nicht klar abgrenzen kann, was nun letzten Endes wirklich geholfen hat.
Auch wenn ich es mir am wenigsten erklären kann, so denke ich aber dass das Umölen mit anschließendem Einfahren des Öls und das Erleichtern der Kupplungsbewegung durch den verlängerten Hebel letztendlich den Erfolg gebracht hat
Eventuell fällt euch ja was ein, warum das frische Öl sich erst nach mehreren Kilometern bemerkbar gemacht hat.
Gruß aus Oberschwaben
rettel