Beiträge von steinmeister

    Manfred hat prinzipiell Recht.


    Ein paar Aussagen würde ich aber etwas relativieren bzw. ergänzen wollen:


    1. Es gibt natürlich normierte Verfahren, womit man die Abriebfestigkeit verschiedener Materialien sauber messen und somit vergleichen kann. Kevlar &Co sind durchaus vergleichbar mit hochwertigem Leder, aber dem Leder billiger Kombis haushoch überlegen. Daraus folgt:


    2. Eine hochwertige Textilkombi ist allemal sicherer als eine billige Lederkombi. Auch Lederqualität hat seinen Preis.


    3. Hochwertige moderne Textilkombis haben vernünftige Protektoren, die sich in Materialqualität, Größe und Passform/Fixierung am Körper denen in Lederkombis nicht nachstehen müssen. Weil das an meiner Textiljacke auf den Rückenprotektor leider doch nicht zutrifft, trage ich einen separaten Rückenprotektor. Der hohe Preis allein macht eben weder eine Leder- noch eine Textilkombi sicher.


    4. In billigen Kombis - egal ob Leder oder Textil - wird man schwerlich hochwertige Protektoren (Level 2) finden.


    5. Das Video von Manfred ist schon ein paar Jahre alt. Die Hersteller lernen ja auch dazu. Es gibt immer mehr hochwertige Textilkombis ohne die typischen Schwachstellen wie Belüftungsschlitze, flatternde Ärmel, verrutschende Protektoren oder Armacor- Besatz an den falschen Stellen.


    6. Ein gut temperierter Körper ist ein ganz wesentlicher Sicherheitsfaktor. Wer zähneklappernd oder im Hitzestau unterwegs ist, fährt nicht mehr wirklich sicher.


    Ich will Lederkombis keinesfalls als die schlechtere Wahl darstellen. Allerdings finde ich die pauschale Feststellung, dass Lederkombis denen aus Textil immer überlegen seien, nicht haltbar. Ich hatte früher Lederanzüge, z.T. maßgeschneidert, fahre aber seit vielen Jahren ausschließlich Textil (aktuell ca.1300€ für Jacke + Hose).


    Am Rande: Was kauft man seinem Kind, wenn es seine erste 80er besteigt? Eine Kombi für 500€, die nach einem Jahr nicht mehr passt (oder gefällt)?
    Oder reichen für die täglichen 20km zur Berufsschule und zurück nicht doch Leder- Turnschuhe und vielleicht noch Protektoren- Jeans? Und für Regen was zum Drüberziehen? Schließlich sind auch wir ohne den ganzen Kram groß geworden....
    Dazu mal ein Hinweis, was eine eine billige Polyester- Textilkombi im Sturzfalle für Folgen haben kann: Die Reibung bringt den Stoff zum Schmelzen, und diese Schmelze verbäckt sich gründlich mit der Haut. Dann muss die Plastik-Kruste aus den Brandwunden geschabt werden....
    Aua!


    Ja, möglicherweise ist das so. Ich hoffe darauf.
    Ich hatte mal ein Gespann mit Speichenrädern. Da treten natürlich ganz andere Kräfte auf, weil die Räder Querbeschleunigungen übertragen müssen, die Solo nicht ansatzweise erreicht werden.
    Damals hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, nach jeder ambitionierten Ausfahrt das Vorderrad nachspannen zu müssen.
    Da ist nie Ruhe reingekommen.
    Das ist mehr als 30 Jahre her, und die Materialqualität damaliger Alufelgen lässt sich sicher nicht mit der von heute vergleichen, aber zumindest da war nix mit Setzen.

    1,83m, knapp 80kg nackich.
    Ich hatte anfangs das Gefühl, die Sitzbank sei etwas zu hart und habe über Gelpad etc. nachgedacht. Dann hab ich mich erinnert, wie mir immer der Arsch gebrummt hat, wenn ich mich nach längerer Zeit mal wieder auf`s Fahrrad geschwungen habe, und wie sich dieses Gefühl nach ein paar Tagen im Sattel vollkommen gelegt hat.


    Mittlerweile find ich den AT-Sattel im Original (hohe Position) genau richtig. 7,5tkm in zwei Wochen ohne Probleme sprechen sicher für sich.


    An schlechte Ergonomie sollte man sich nicht anpassen wollen. Aber an die Sattelhärte kann man sich (ein Stück weit) gewöhnen.
    Im Zweifelsfalle: lieber zu hart als zu weich. Hart bringt besseren Kontakt zum Moped und macht das Popometer sensibler. Man ist auch beweglicher.

    Bei langen Reisen außerhalb der von Honda- Werstätten abgedeckten Gebiete wird wohl nichts anderes übrigbleiben, als sich das nötige Know-How selbst anzueignen. So schlimm schwierig ist es ja wirklich nicht. Ein guter Schlüssel im Bordwerkzeug ist noch ratsam.
    Und wenn man da ein bisschen hinterher ist, sollte man auch nicht in die Verlegenheit kommen, Garantie anmelden zu müssen.


    Klar. Was bin ich aber auch dumm. Die Sitze setzen sich.



    Endlich weiß ich, was ich bin. Ich danke Dir.



    Ich bewundere Dich.



    Ich habe bisher keine Erfahrungen mit Honda- Speichenrädern.
    Außer der, dass sich bei ca. 5000km ein ordentlicher Höhen- sowie Seitenschlag eingestellt hatten und Speichen locker waren. Die Speichen hatten sich also schon ordentlich gesetzt.
    Nein, nicht die Speichen.
    Die Sitze natürlich.
    Das Rad wurde neu zentriert und die Speichen mit vorgeschriebenem Drehmoment angezogen.
    Nach weiteren 5000km das selbe Resultat. Dabei bin ich außschließlich Onroad i. S. v. majortours unterwegs gewesen.
    Leider bin ich nicht Realist genug, um mich auf die Honda-Qualität zu verlassen.
    Ich werde also auch zukünftig nicht erst alle 6000km nach den Speichen schauen.
    In der Hoffnung, dass dann irgendwann eine gewisse Ruhe einkehrt.


    Was mich etwas irritiert ist das geringe vorgeschriebene Anzugsdrehmoment von 3,7Nm. Sonst sind eher 5 - 6Nm üblich.


    Wenn Du im Gelände (- du weißt ja, wie ich´s meine ;) ) unterwegs bist, kontrolliere lieber jeden Tag.
    Ich habe den Verdacht, dass zumindest in der Anfangszeit schon ein Schotter-Tag die Speichenspannung deutlich herabsetzen kann.
    Also lieber zwischendurch mal nachspannen.
    Zur Not auch ohne Zentrierungsambitionen. Besser als einen Speichenbruch riskieren.


    Ich habe die kleine Hoffnung, dass sich die Speichen irgendwann mal "setzen", so dass nicht mehr allzuoft nachgespannt werden muss. Aber vielleicht sind die Felgensitze der Speichen auch so weich, dass man halt permanent hinterher sein muss.
    Wirklich optimistisch bin ich da nicht.

    Drei Fragen zum Öhlins- Federbein:


    1. Zum Öhlins HO 646 gibt es kei ABE/ Teilegutachten. Wird ein Eintragenlassen Probleme bringen oder eher nicht?


    2. Empfiehlt es sich/ ist es notwendig, beim Umstieg auf Öhlin-Federbein auch die Gabel zu modifizieren? Wenn ja, wie?


    3. Die Standard- Öhlins-Feder hat 95 N/mm. Als Option wird eine Feder mit 105 N/mm angeboten, was für Zwei-Personen-Betrieb mit Gepäck sicher die bessere Wahl ist. Wie würde sich eine 105er bei Solo mit Gepäck --> ca. 120kg machen? Oder wäre da eine 95er definitiv die bessere Wahl?


    Wenn ich was überhaupt nicht leiden kann, dann solche verkürzenden und damit verfälschenden Auslegungen von dem, was ich geäußert habe.
    Bitte mach Dir die Mühe und denke erst mal drüber nach, bevor Du was schreibst. Vor allem, wenn Du damit eine andere Person angreifst.


    Es gibt zumutbaren und unzumutbaren Verkehrslärm.
    Was zumutbar ist und was nicht ist ein Kompromiss zwischen gegensätzlichen Interessen und muss immer wieder neu ausgehandelt werden.
    Gesetzliche Lärm- Vorschriften sind am Ende nur ein mehr oder weniger gelungener Versuch, Resultate dieses Prozesses irgendwie festzuschreiben. Die Probleme, die sich durch Auslegung, Kontrollmöglichkeiten etc. ergeben, sind bekannt.


    Leider gibt es einige wenige Motorradfahrer, die der Meinung sind, dass es ganz allein bei ihnen liegt zu entscheiden, was zumutbar ist und was nicht. Die bezeichnen Lärm als Spaß und diffamieren Lärmgegner als Spaßbremsen.
    Wenn man mit derartigen Holzhackermethoden versucht, seine Interessen durchzusetzen, braucht man sich nicht zu wundern, wenn mit Streckensperrungen - auch eine Holzhackermethode - reagiert wird.


    Deutlicher formuliert:
    Wer aus Egomanie Streckensperrungen provoziert, beschneidet ganz gewaltig mein persönliches Fahrvergnügen.
    Eine derbere Spaßbremse kann ich mir schwer vorstellen.


    Ich plädiere eher für gegenseitiges Verständnis.
    Verständnis für unvermeidbare Lärmbelastung auf der einen Seite
    und Verständnis für den Wunsch nach wenig Lärm auf der anderen (unseren) Seite.


    Und noch mal: Ich denke nicht, dass die AT zu laut ist. Wenn man sie mit Vernunft und Anstand durch die Ortschaften bewegt.