Hallo zusammen.
geb ich hier auch mal meine Senf dazu, hab lang genug in der Motorradbrache gearbeitet...
ich bin kein Schrauber, nur wenn ich muß, kenne nach 25 Jahren zwangsläufig jede Schraube meiner RD04 außerhalb des Motors (mußt ich nie ran).
Die letzten Jahre habe ich immer mehr selbst gemacht, weil ich Angst hatte daß die Mechaniker irgendetwas kaputt machen was so nicht mehr zu bekomen ist (abgebrochene Verkleidungsnasen, usw).
Aber sind wir ehrlich: wollen wir zurück auf rapplige Einzylinder wo bei 50 000 eine Motorrevision fällig ist.? Eine Zweiventil BMW wo man besser alle 3000 km nach dem Ventispiel schaut als
bei der angegebene 6000er? Durchgesessene Sitzbänke und beschlagene Instrumente im fast Neuzustand? Wir wollen doch Leistung zb. Einzylnder mit über 60 PS(KTM), ABS, ASR , Convectität (ob ich das richtig geschrieben hab?), Semiaktive Fahrwerke, und und und.
Der Beweis: R1250 GS mit Abstand meistverkaufte Motorrads Deutschland und zumeist In Voll Ausstattung (wie die Gebrauchtbörse beweist).
Ich denke es gibt auch weiterhin ambitionierte Schrauber wie Icemann die das hinkriegen, Aber der Trend ist natürlich ein anderer, dafür sind die Geräte im Durchschnitt auch deutlich haltbarer als früher, die Serviceintervalle länger, und selten gibt es noch echte Motorschäden oder Getriebeprobleme.
Ich glaube die meisten hier im Forum haben sich bewußt für eine AT entschieden (sicher der ein oder andere auch wegen des Geldes), aber viele sagen doch ich brauch das alles nicht so High end wie GS /KTM oder Multistrada. 95 bzw demnächst 106 PS tun es auch, ich brauch keine Handy Verbindung und Musik im Ohr. Ja ich will moderne Leistung durch ABS und ASR kontrolliert, nicht zu vergessen DCT wie im Auto ( im Stadtverkehr grandios, ansonsten sicher Geschmackssache). Das kostet halt. Die einen sparen durchs Schrauben, benötigen aber auch Zeit, die anderen
machen in der Zeit was anderes (Geld für die Werkstattkosten verdienen) oder sonst was und müßen diesen Zeitgewinn eben erkaufen.
Früher war nicht alles besser eben nur anders.
oder wie wir Rheinländer sagen: et kütt wie et kütt und et iss wie et iss aber! et hät noch immer joot jejange.
Damit einen schönen Gruß an die Schrauber und Nichtschrauber.