Fahren auf Schnee und Eis... JA- ABER..
Grundsätzlich fahre ich gerne auch wenn es mal kalt ist. Was in meinen Motorradanfangszeiten ein Muss war (kein Auto) ist heute wohl nur noch durch (fast jugendlichen) Leichtsinn oder evt sogar ein wenig Dummheit rechtzufertigen. Nichts destotrotz mag ich es, wenn ich bei -10°C auf der Strasse sein kann. Keine Horden von Motorradfahrern, keine Insekten und irgendwie doch auch ein tolles Gefühl, wenn du mit dem Motorrad auf der verschneiten Strasse durch einen Skiort fährst, wo alle anderen mit Skischuhen unterwegs sind.
Falls es mich dann mal packt im Winter, wird mit den Pneus gefahren, die ohnehin drauf sind. Bergauf schön Gewicht aufs Hinterrad geben, dann kommt man fast überal hoch. (Ich spreche von Strassen, nicht Offroad)
Meiner Meinung nach das weitaus grössere Problem ist das Bergabwärts fahren. Hier ist der fehlende Gripp eindeutig zu spüren. Ich versuche jeweils mit den Füssen abzustehen und über die Beine etwas Gewicht vom Motorrad zu nehmen. So lässt es sich (meiner Meining nach) etwas dosierter Bremsen und etwaige Fehler oder blockierende Räder können besser ausgeglichen werden.
Ein Vorteil vom Schneefahren: wenn die Situation etwas vertrackt und die Strassenverhältnisse schwierig sind, wärmt der Körper so gut von innen, dass die Kälte draussen kaum mehr zu spüren ist.
So entstand auch dieses Bild:
Eines schönen Morgens etschied ich mich, über den Julierpass ins Engadin zu fahren. Bis kurz vor Bivio waren die Verhältnisse supper. Jedoch wurden dann die Strassen zunehmend weisser. In Bivio dann schneebedeckte Strasse. Richtung Julierpass war die Strasse wieder geräumt, die schwarzen Streifen wurden jedoch immer schmaler. Da ich wusste, dass es hinten relativ steil runtergeht, habe ich mich an dieser Stelle entschieden umzudrehen.
Beste Grüsse