Beiträge von macblum

    Stimmt. Und leider handhaben das die Hersteller auch unterschiedlich. Ich glaube Nikon lässt sich die Software bezahlen, bei Canon ist sie 4free (kann aber auch sein, dass ich jetzt die Fernsteuerungssoftware für's Teathering damit verwechsle).


    Aber, ganz wichtig (auch an @Dr. Dolittle:( eine RAW-Entwicklung setzt auch für gewöhnlich ein RAW-Format voraus. (Ausnahme: Adobe) Deinem JPG-Himmel bringt das nichts mehr ... :naughty:.


    Das könntest Du höchstens in eienr guten Bildbearbeitung mit einem weichen Pinsel und ganz wenig Druck die Übergänge "verwässern". (Lohnt aber nicht, ist ja auch so ein schönes Bild :handgestures-thumbupleft:)

    Ja, ich überlege mir tatsächlich, die Software zusätzlich zur Adobe CC zu leisten, um eine Alternative zum Abo-Modell zu haben (falls es sich mal nicht mehr für mich lohnt). Ich hatte das Rabattangebot aber als Ausverkauf der alten Version verstanden und sehe jetzt gerade, dass die neue schon raus ist, das Angebot aber trotzdem gilt.


    Die wollen wirklich mit aller Macht auf den Markt. Gut so! :handgestures-thumbupright:

    Kann ich verstehen, aber in meinem Job stehe ich nun mal auf dem Platz, auf dem Adobe der Hirsch ist! :confusion-shrug:


    Aber mal ein Tipp am Rande: wer einen Mac hat, kann sich über eine viel versprechende Alternative zu Adobe freuen:

    https://affinity.serif.com/de/


    Edit: oh, die können auch Windows – und haben gerade ein 50% Rabatt-Angebot! (ich gehöre NICHT zu dem Laden!)


    Affinity hat zu den großen drei Tools von Adobe je eine eigene Entsprechung (Photo, Designer und Publisher statt Photoshop, Illustrator und InDesign). Die sind für kleines Geld und ohne Abo zu haben, auch als iPad-Version.


    Würde ich dringend zu raten, wer es ernsthaft betreiben möchte und sich vor der Mühe des Lernens nicht scheut ...

    Aber Du bist in die Knie gegangen! Oder hast das iPhone fallen gelassen :lachen:!


    Ja, das iPhone macht mit den drei Linsen nichts anderes als Zoomen zu immitieren ... (nur schlechter als ein echtes Zoom :neener:)

    Das beschreibt das oben beschreibene "Brennweiten-Experiment". Ich habe wieder Bilder ohne Erlaubnis geklaut und versucht, beide Ausschnitte anzupassen (Also das entferntere so zu beschneiden, dass nur der Ausschnitt des näheren Bildes zu sehen ist). Das klappt nur bedingt, weil Maurice beim zweiten in die Hocke gegangen ist.


    Bildschirmfoto-2021-03-23-um-11.28.11_autoscaled.jpg


    Okay, der Effekt mit der Brennweite wäre deutlicher, wenn mehr gezoomt worden wäre, aber es geht schon. Das linke Bild zeigt eher eine Teleaufnahme aus einiger Entfernung. Die AT und die dahinterliegenden Baumreihen rücken näher aneinander. Die Tiefe des rechten Bildes ist deutlich ausgeprägter. Das kommt zum einen, da Maurice näher am Motorrad steht und in den Weitwinkelbereich gezoomt hat. Außerdem hat er die Perspektive verändert und ist näher am Boden, was die Dominanz der AT deutlich verstärkt. Man hat das Gefühl, mitten IM Bild zu stehen, während man links nur VOR der Szene steht.


    Fazit: Laufen lohnt sich mehr als Zoomen! (Je nach dem, was man erreichen will – wenn man die Burg vom Berg und direkt hinters Mopped holen will, muss man das Zoomen mit einer laaaangen Brennweite wählen :handgestures-thumbupright:)

    Das ist ein großes Thema.


    In meinem früheren Job organisierten wir eine Podiumsdiskussion über "Ethik in der Bildbearbeitung". Unter den Gästen waren rennomierte Naturfotografen und auch Doc Baumann, der Photoshop-Guru (Magazin "DOCMA").


    Es wurde darüber diskutiert, was man in der Bildbearbeitung machen darf und was nicht. Darf man das störende Tier aus der Savanne montieren, wenn der Bildaufbau dafdurch besser wird? (Natürlich nicht!) Darf man die Fledermaus durch einen Köder vor die Kamera locken, um den perfekten High-Speed-Schuss gelingen zu lassen? (Eher ja!) ... und so weiter. Und dann kam Doc Baumann, der meinte, man dürfe auch auf einer Motorradparade einezlne Bilder in ihre Bestandteile zerlegen und neu kombinieren (ganz frei wiedergegeben). Er führte das Argument an, dass ein Foto niemals die ganze Wahrheit, sondern nur einen Ausschnitt erzählen könnte. Man kann also voll draufhalten und den Eindruck erwecken, dass tausende Maschinen unterwegs waren. Oder gezielt in die Lücke zwischen dem Motorradkorso fotografieren und den Eindruck erwecken, die Straße war leer, obwohl rechts und links die Motoren brummten.


    Ist jetzt ein flaches Beispiel, aber der Sinn wird wohl klar. Diese Art von Manipulation wird ja auch ständig bewusst oder unterbewusst angewendet. Die Bausünde am Strand wird aus dem Fokus genommen und die Palme rein, die BMW links liegen gelassen, um nur die ATs abzulichten...


    Also, wo hört Bildbearbeitung auf und fängt Manipulation an? Auch das ist natürlich vom Ziel des Fotografen abhängig. Will ich zeigen, wie voll der Ballermann wirklich war oder wie schön der Strand? Fotografiere ich ästhetisch oder dokumentarisch?


    Aber das ist ein völlig anderes Thema. Bildbearbeitung ist keine Manupulation sondern ein Prozess, der schon immer zum Fotografieren dazugehörte. Wie schon oft beschrieben, sie ersetzt das alte Entwickeln im Fotolabor. Und wer das nicht selbst macht, dem wird vom Prozessor seiner Kamera ein bearbeitetes/manipuliertes Bild vorgesetzt.


    Aber woran soll man sich dann orientieren? An der Erinnerung des Fotografierenden, der am besten weiß, wie die Stimmung während der Aufnahme wirklich war? Oder am maximal technisch möglichen? Das muss jeder für sich entscheiden!


    Ich jedenfalls unterscheide zwischen "guten und bösen Manipulationen". Wenn ich den viel gerühmten Ast übersehen habe, der dem Lockenkopf nun aus den Haaren zu wachsen scheint, dann nehme ich den vielleicht in Photoshop weg und ermahne mich, das nächste Mal verdammt nochmal besser aufzupassen beim Fotografieren. Aber das ist nicht bösartig manipulativ, denke ich. :wboy:

    Moin Doc,

    im Grunde richtig, allerdings sind das wirklich die reinen Kopressionsstufen, aber nicht die Farbtiefe des originales RAWs, die erhalten bleiben. Jedes JPG hat nur noch 8bit, der Rest ist unwiederbringlich verloren.


    Was die JPG-Kompression im wesentlichen versucht, ist das Zusammenziehen ähnlich farbiger Pixel. Wenn der Himmel einen Farbverlauf von tiefblau zu hellblau in 1000 Abstufungen hätte (die auch das menschliche Auge nicht auflösen kann), dann versucht das JPG diese Abstufungen zu reduzieren. Je nach Kompressionsstufe werden dann aber Kanten zwischen den Teiltönen sichtbar. Oder die berüchtigten JPG-Artefakte, die sich in gröben Klötzchen zeigen, besonders gerne in schattigen Bereichen oder hellem Himmel).


    ich habe mir mal erlaubt, ein Bild von Maurice zu nehmen und mit extremer JPG-Kompression ("0") neu abzuspeichern (ich hoffe, Du vergibst mir, Maurice ...). Links das kaputt-komprimierte JPG und rechts das Original-JPG. Man sieht ganz klar die Artefakte, die durch die Zusammenlegung ähnlicher Bildpunkte entstehen. (Übrigens auch bei Bewegtbild, weswegen ein Netflix-Stream auch in HD oder 4K immer schlechter ist als das weniger komprimierte Blueray-Format ... deswegen: nie von großen Zahlen blenden lassen!).


    Wer in JPG fotografiert sollte immer die beste Stufe einstellen, wenn er sich den Speicherplatz leisten kann. Und wer JPGs bearbeitet sollte die unbedingt komplett fertig bearbeiten, bevor er sie speichert. Es geht bei jedem Speichervorgang unwiederbringlich Qualität verloren ... (auch in der maximalen Stufe).


    Bildschirmfoto 2021-03-23 um 10.51.18.png