Original bzw. "Jpg out of Body" neben Bearbeitung ist in dem Fall etwas peinlich weil tatsächlich das meiste schöne erst durch die Nachbearbeitung zum Vorschein kam...
Mit RAW Bildern geht halt echt viel....
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Moin Campino ... danke für Deinen "Mut".
Was war das Original nun, ein JPG oder ein RAW? Angesichts des Ergebnisses gehe ich von einem RAW aus, weil mit dem JPG nur schwer solche Schritte möglich wären. Aber Deine Vorher-Nachherbilder zeigen auch, was ich zuvor beschreiben hatte und muss Dir überhaupt nicht peinlich sein. Das RAW ist ja immer das Fotooriginal VOR einer BIldentwicklung, die bei jeder Kamera, die ein JPG ausspuckt, automatisch schon gemacht wird. Dein Motiv als JPG ausgegeben, läge also wahrscheinlich zwischen Deinen beiden Schritten.
Derselbe Prozess lag auch hinter jedem Foto oder Dia, das wir früher gemacht haben. Die wurden auch entweder in der großen Maschine automatisch entwickelt oder eben von Hand im Labor.
Technisch müssen die RAWs von den Vollprofis nicht unbedingt besser aussehen als Deines, nur stimmt eben alles im Moment der Aufnahme und im Bildaufbau. Die Entwicklung folgt dann erst im RAW-Konverter.
Für alle, die noch nichts vom RAW-BIldformat gehört haben: es geht hier um die rohen Kameradaten, wie der Sensor sie durchs Objektiv tatsächlich aufgenommen hat. Die wesentliche Vorteile liegen darin, dass die Farb- und Helligkeitsinformationen viel umfänglicher vorliegen. Während ein normales JPG nur 8 bit Helligkeitstiefe spiechert, kann RAW deutlich mehr, bis hin zu 16 bit, glaube ich. Daraus ergeben sich deutlich bessere Möglichkeiten in der Entwicklung, weil noch mehr Bildinformationen in den Tiefen und Lichtern stecken. Schattige Motorenräume saufen nicht einfach schwarz ab und helle Himmel behalten auch feinste Wolkenstrukturen, die auf dem JPG im Hochnebel versuppen würden. Jetzt kann der Entwickler ganz gezielt einzelne Bereiche des BIldes bearbeiten und optimieren. Wer sich aber mit der Entwicklung nicht beschäftigen will oder kann, ist mit einem RAW immer schlechter bedient als mit einem JPG (siehe Campinos Beispiel: ein unbearbeitetes RAW will keiner sehen). Wer Photoshop nutzt bekommt den RAW Convcerter mitgeliefert. Andere sind Adobe Lightroom oder Capture One. Neuerdings kann das auch der günstige Graphic Converter. (ich spreche nur für den MAC, WIN hat sicher auch noch andere Lösungen).
RAW-Entwickler sind ambitionierte Werkzeuge. Ein Studium von YouTube-Tutorials hilft sicher mehr, als wild an den extrem vielen Reglern zu schieben – macht aber auch Spaß. Und es gilt immer: WENIGER IST MEHR!!!!
Ach ja: und ganz wichtig!!! Das Format ist proprietär, dass bedeutet, alle Änderungen sind nachträglich veränderbar, ohne das Bild weiter zu zerstören. Ein JPG wird bei jedem erneuten Speichern unwiederbringlich schlechter. Und es ist natürlich unkomprimiert (daher wahnsinnig groß).
Ach ja: man kann auch JPGs in Adobes Camera RAW bearbeiten. Natülich nicht mit der Farbtiefe eines echten RAWS, aber wenigstens mit den kompletten Werkzeugen.
Letztlich ist auch diese Frage wieder im Bereich von: "was will ich mit dem BIld anstellen"? Ne schnelle Nummer für das Erinnerungsfoto ist die RAW-Entwicklung sicher nicht. Allerdings schafft sie wieder etwas mehr Demut vor der Bilderflut – denn wer will schon 2000 RAWs aus dem letzten Urlaub bearbeiten? 
Wer damit mal spielen will und ne wirklich große Speicherkarte hat (oder zwei, oder drei ...), kann bei vielen höherwertigen Kameras beide Format parallel aufnehmen lassen. So hat mal also ein schnelles JPG für den "Dia-Abend" und ein RAW für laaaaaaange Winterabende ...
Hier tummeln sich, wie ich lese, eher ambitioniertere Fotomenschen. Wenn mein Halbwissen für Euch zum kleinen 1x1 gehört und langweilig ist, sagt es mir bitte. Ich habe mich von den entsprechenden Rückmeldungen inspirieren lassen und möchte ja nur denen helfen, die ihr tolles Hobby optimieren wollen. Ungefragt Klugscheißen will ich hier aber nicht. 
Und, Campino: wehe Du schreibst jetzt, Dein Original war doch kein RAW!
Obwohl, dann wäre die Folge, dass Deine Kamera mäßige JPGs produziert, Du aber gut in der Bildbearbeitung bist
(Okay, Dynamik/Sättigung etwas zurücknehmen wäre wirklich besser ... ganz leicht ...)