Beiträge von macblum

    Ja, ich überlege mir tatsächlich, die Software zusätzlich zur Adobe CC zu leisten, um eine Alternative zum Abo-Modell zu haben (falls es sich mal nicht mehr für mich lohnt). Ich hatte das Rabattangebot aber als Ausverkauf der alten Version verstanden und sehe jetzt gerade, dass die neue schon raus ist, das Angebot aber trotzdem gilt.


    Die wollen wirklich mit aller Macht auf den Markt. Gut so! :handgestures-thumbupright:

    Kann ich verstehen, aber in meinem Job stehe ich nun mal auf dem Platz, auf dem Adobe der Hirsch ist! :confusion-shrug:


    Aber mal ein Tipp am Rande: wer einen Mac hat, kann sich über eine viel versprechende Alternative zu Adobe freuen:

    https://affinity.serif.com/de/


    Edit: oh, die können auch Windows – und haben gerade ein 50% Rabatt-Angebot! (ich gehöre NICHT zu dem Laden!)


    Affinity hat zu den großen drei Tools von Adobe je eine eigene Entsprechung (Photo, Designer und Publisher statt Photoshop, Illustrator und InDesign). Die sind für kleines Geld und ohne Abo zu haben, auch als iPad-Version.


    Würde ich dringend zu raten, wer es ernsthaft betreiben möchte und sich vor der Mühe des Lernens nicht scheut ...

    Aber Du bist in die Knie gegangen! Oder hast das iPhone fallen gelassen :lachen:!


    Ja, das iPhone macht mit den drei Linsen nichts anderes als Zoomen zu immitieren ... (nur schlechter als ein echtes Zoom :neener:)

    Das beschreibt das oben beschreibene "Brennweiten-Experiment". Ich habe wieder Bilder ohne Erlaubnis geklaut und versucht, beide Ausschnitte anzupassen (Also das entferntere so zu beschneiden, dass nur der Ausschnitt des näheren Bildes zu sehen ist). Das klappt nur bedingt, weil Maurice beim zweiten in die Hocke gegangen ist.


    Bildschirmfoto-2021-03-23-um-11.28.11_autoscaled.jpg


    Okay, der Effekt mit der Brennweite wäre deutlicher, wenn mehr gezoomt worden wäre, aber es geht schon. Das linke Bild zeigt eher eine Teleaufnahme aus einiger Entfernung. Die AT und die dahinterliegenden Baumreihen rücken näher aneinander. Die Tiefe des rechten Bildes ist deutlich ausgeprägter. Das kommt zum einen, da Maurice näher am Motorrad steht und in den Weitwinkelbereich gezoomt hat. Außerdem hat er die Perspektive verändert und ist näher am Boden, was die Dominanz der AT deutlich verstärkt. Man hat das Gefühl, mitten IM Bild zu stehen, während man links nur VOR der Szene steht.


    Fazit: Laufen lohnt sich mehr als Zoomen! (Je nach dem, was man erreichen will – wenn man die Burg vom Berg und direkt hinters Mopped holen will, muss man das Zoomen mit einer laaaangen Brennweite wählen :handgestures-thumbupright:)


    Wurden schon einige genannt.


    MAC: https://www.lemkesoft.de/produkte/graphicconverter/

    PC: ich glaube, GIMP ist recht gut und ganz beliebt, ist aber nicht meine Baustelle.

    Das ist ein großes Thema.


    In meinem früheren Job organisierten wir eine Podiumsdiskussion über "Ethik in der Bildbearbeitung". Unter den Gästen waren rennomierte Naturfotografen und auch Doc Baumann, der Photoshop-Guru (Magazin "DOCMA").


    Es wurde darüber diskutiert, was man in der Bildbearbeitung machen darf und was nicht. Darf man das störende Tier aus der Savanne montieren, wenn der Bildaufbau dafdurch besser wird? (Natürlich nicht!) Darf man die Fledermaus durch einen Köder vor die Kamera locken, um den perfekten High-Speed-Schuss gelingen zu lassen? (Eher ja!) ... und so weiter. Und dann kam Doc Baumann, der meinte, man dürfe auch auf einer Motorradparade einezlne Bilder in ihre Bestandteile zerlegen und neu kombinieren (ganz frei wiedergegeben). Er führte das Argument an, dass ein Foto niemals die ganze Wahrheit, sondern nur einen Ausschnitt erzählen könnte. Man kann also voll draufhalten und den Eindruck erwecken, dass tausende Maschinen unterwegs waren. Oder gezielt in die Lücke zwischen dem Motorradkorso fotografieren und den Eindruck erwecken, die Straße war leer, obwohl rechts und links die Motoren brummten.


    Ist jetzt ein flaches Beispiel, aber der Sinn wird wohl klar. Diese Art von Manipulation wird ja auch ständig bewusst oder unterbewusst angewendet. Die Bausünde am Strand wird aus dem Fokus genommen und die Palme rein, die BMW links liegen gelassen, um nur die ATs abzulichten...


    Also, wo hört Bildbearbeitung auf und fängt Manipulation an? Auch das ist natürlich vom Ziel des Fotografen abhängig. Will ich zeigen, wie voll der Ballermann wirklich war oder wie schön der Strand? Fotografiere ich ästhetisch oder dokumentarisch?


    Aber das ist ein völlig anderes Thema. Bildbearbeitung ist keine Manupulation sondern ein Prozess, der schon immer zum Fotografieren dazugehörte. Wie schon oft beschrieben, sie ersetzt das alte Entwickeln im Fotolabor. Und wer das nicht selbst macht, dem wird vom Prozessor seiner Kamera ein bearbeitetes/manipuliertes Bild vorgesetzt.


    Aber woran soll man sich dann orientieren? An der Erinnerung des Fotografierenden, der am besten weiß, wie die Stimmung während der Aufnahme wirklich war? Oder am maximal technisch möglichen? Das muss jeder für sich entscheiden!


    Ich jedenfalls unterscheide zwischen "guten und bösen Manipulationen". Wenn ich den viel gerühmten Ast übersehen habe, der dem Lockenkopf nun aus den Haaren zu wachsen scheint, dann nehme ich den vielleicht in Photoshop weg und ermahne mich, das nächste Mal verdammt nochmal besser aufzupassen beim Fotografieren. Aber das ist nicht bösartig manipulativ, denke ich. :wboy:

    Moin Doc,

    im Grunde richtig, allerdings sind das wirklich die reinen Kopressionsstufen, aber nicht die Farbtiefe des originales RAWs, die erhalten bleiben. Jedes JPG hat nur noch 8bit, der Rest ist unwiederbringlich verloren.


    Was die JPG-Kompression im wesentlichen versucht, ist das Zusammenziehen ähnlich farbiger Pixel. Wenn der Himmel einen Farbverlauf von tiefblau zu hellblau in 1000 Abstufungen hätte (die auch das menschliche Auge nicht auflösen kann), dann versucht das JPG diese Abstufungen zu reduzieren. Je nach Kompressionsstufe werden dann aber Kanten zwischen den Teiltönen sichtbar. Oder die berüchtigten JPG-Artefakte, die sich in gröben Klötzchen zeigen, besonders gerne in schattigen Bereichen oder hellem Himmel).


    ich habe mir mal erlaubt, ein Bild von Maurice zu nehmen und mit extremer JPG-Kompression ("0") neu abzuspeichern (ich hoffe, Du vergibst mir, Maurice ...). Links das kaputt-komprimierte JPG und rechts das Original-JPG. Man sieht ganz klar die Artefakte, die durch die Zusammenlegung ähnlicher Bildpunkte entstehen. (Übrigens auch bei Bewegtbild, weswegen ein Netflix-Stream auch in HD oder 4K immer schlechter ist als das weniger komprimierte Blueray-Format ... deswegen: nie von großen Zahlen blenden lassen!).


    Wer in JPG fotografiert sollte immer die beste Stufe einstellen, wenn er sich den Speicherplatz leisten kann. Und wer JPGs bearbeitet sollte die unbedingt komplett fertig bearbeiten, bevor er sie speichert. Es geht bei jedem Speichervorgang unwiederbringlich Qualität verloren ... (auch in der maximalen Stufe).


    Bildschirmfoto 2021-03-23 um 10.51.18.png

    Das kann ich optisch nachvollziehen, die Motorschützer sind wirklich dominant. Allerdings werden sie UNTER den Tankschutzbügeln montiert – die müssen also wieder ab, wenn Du Dich doch umentscheidest. Ich fühle mich jedenfalls mit dem Komplett-Set besser aufgehoben.


    Ich verstehe aber Deine Argumentation nicht ganz: im Gelände fällt der Motor ja eher weich, auf Asphalt dort eine lange Schleifpartie, die schlimmere Spuren hinterlassen kann. Okay, im Gelände drohen noch spitze Steine, aber die Kräfte sollten doch mangels Geschindigkeit eher geringer sein ... (ich gehe hier von MEINER Geländeerfahrung aus ... da ziehe ich eher einen matschigen Umfaller in Betracht als einen Einschlag nach einem Sprung ...).


    Für einen Umfaller auf Asphalt könnten die oberen Bügel wahrscheinlich reichen. Habe es aber alles nicht ausprobiert :zwinker:

    Moin Campino ... danke für Deinen "Mut".


    Was war das Original nun, ein JPG oder ein RAW? Angesichts des Ergebnisses gehe ich von einem RAW aus, weil mit dem JPG nur schwer solche Schritte möglich wären. Aber Deine Vorher-Nachherbilder zeigen auch, was ich zuvor beschreiben hatte und muss Dir überhaupt nicht peinlich sein. Das RAW ist ja immer das Fotooriginal VOR einer BIldentwicklung, die bei jeder Kamera, die ein JPG ausspuckt, automatisch schon gemacht wird. Dein Motiv als JPG ausgegeben, läge also wahrscheinlich zwischen Deinen beiden Schritten.


    Derselbe Prozess lag auch hinter jedem Foto oder Dia, das wir früher gemacht haben. Die wurden auch entweder in der großen Maschine automatisch entwickelt oder eben von Hand im Labor.


    Technisch müssen die RAWs von den Vollprofis nicht unbedingt besser aussehen als Deines, nur stimmt eben alles im Moment der Aufnahme und im Bildaufbau. Die Entwicklung folgt dann erst im RAW-Konverter.


    Für alle, die noch nichts vom RAW-BIldformat gehört haben: es geht hier um die rohen Kameradaten, wie der Sensor sie durchs Objektiv tatsächlich aufgenommen hat. Die wesentliche Vorteile liegen darin, dass die Farb- und Helligkeitsinformationen viel umfänglicher vorliegen. Während ein normales JPG nur 8 bit Helligkeitstiefe spiechert, kann RAW deutlich mehr, bis hin zu 16 bit, glaube ich. Daraus ergeben sich deutlich bessere Möglichkeiten in der Entwicklung, weil noch mehr Bildinformationen in den Tiefen und Lichtern stecken. Schattige Motorenräume saufen nicht einfach schwarz ab und helle Himmel behalten auch feinste Wolkenstrukturen, die auf dem JPG im Hochnebel versuppen würden. Jetzt kann der Entwickler ganz gezielt einzelne Bereiche des BIldes bearbeiten und optimieren. Wer sich aber mit der Entwicklung nicht beschäftigen will oder kann, ist mit einem RAW immer schlechter bedient als mit einem JPG (siehe Campinos Beispiel: ein unbearbeitetes RAW will keiner sehen). Wer Photoshop nutzt bekommt den RAW Convcerter mitgeliefert. Andere sind Adobe Lightroom oder Capture One. Neuerdings kann das auch der günstige Graphic Converter. (ich spreche nur für den MAC, WIN hat sicher auch noch andere Lösungen).

    RAW-Entwickler sind ambitionierte Werkzeuge. Ein Studium von YouTube-Tutorials hilft sicher mehr, als wild an den extrem vielen Reglern zu schieben – macht aber auch Spaß. Und es gilt immer: WENIGER IST MEHR!!!!


    Ach ja: und ganz wichtig!!! Das Format ist proprietär, dass bedeutet, alle Änderungen sind nachträglich veränderbar, ohne das Bild weiter zu zerstören. Ein JPG wird bei jedem erneuten Speichern unwiederbringlich schlechter. Und es ist natürlich unkomprimiert (daher wahnsinnig groß).


    Ach ja: man kann auch JPGs in Adobes Camera RAW bearbeiten. Natülich nicht mit der Farbtiefe eines echten RAWS, aber wenigstens mit den kompletten Werkzeugen.


    Letztlich ist auch diese Frage wieder im Bereich von: "was will ich mit dem BIld anstellen"? Ne schnelle Nummer für das Erinnerungsfoto ist die RAW-Entwicklung sicher nicht. Allerdings schafft sie wieder etwas mehr Demut vor der Bilderflut – denn wer will schon 2000 RAWs aus dem letzten Urlaub bearbeiten? :lachen:


    Wer damit mal spielen will und ne wirklich große Speicherkarte hat (oder zwei, oder drei ...), kann bei vielen höherwertigen Kameras beide Format parallel aufnehmen lassen. So hat mal also ein schnelles JPG für den "Dia-Abend" und ein RAW für laaaaaaange Winterabende ...


    :romance-grouphug:Hier tummeln sich, wie ich lese, eher ambitioniertere Fotomenschen. Wenn mein Halbwissen für Euch zum kleinen 1x1 gehört und langweilig ist, sagt es mir bitte. Ich habe mich von den entsprechenden Rückmeldungen inspirieren lassen und möchte ja nur denen helfen, die ihr tolles Hobby optimieren wollen. Ungefragt Klugscheißen will ich hier aber nicht. :confusion-seeingstars:


    Und, Campino: wehe Du schreibst jetzt, Dein Original war doch kein RAW! :shock: Obwohl, dann wäre die Folge, dass Deine Kamera mäßige JPGs produziert, Du aber gut in der Bildbearbeitung bist :blumen2:(Okay, Dynamik/Sättigung etwas zurücknehmen wäre wirklich besser ... ganz leicht ...)

    Bis ich mein Headset hatte (und noch nichts von dem Trick wusste), habe ich immer einen stinknormalen Bluetooth-Kopfhörer gekoppelt und in die Tasche gesteckt ... wäre vielleicht ne Notlösung, falls es bei Dir nicht mit dem Trick funktioniert ...

    Aber ein schönes Beispiel für "das Wandern des Auges": Von der Maschine rechts den Bildrand, die Bäume hoch, über die Zweige wieder nach links und an den Wolken weiter nach links unten ... das passiert ganz automatisch. Auch hier gut gedrittelt, das Bild.


    Schön, dass sich die Objekte die Bildfläche gut aufteilen, ohne sich zu behindern. Die Äste sind frei und die AT steht klar vor freiem Hintergrund, ohne dass Löcher entstehen.


    Zusätzliches Licht ist immer gut, am besten "entfesselt" von der Seite, wenn man einen externen Blitz (oder Assi mit Aufheller) zur Hand hat. Zur Not dann eben in der Bildbearbeitung – wird aber nie so gut wie in echt gut ausgeleuchtet ... Aber stell doch mal das unbearbeitete Original dazu :zwinker:


    Aber auch der eingebaute Blitz kann helfen die tiefsten Tiefen aufzuhellen oder ein paar Glanzpunkte auf die Verkleidung oder in die Augen zu zaubern. Hier auch mal mit der Blitzstärke spielen, also reduzieren. Das geht aber nur vernünftig im manuellen Modus.


    Aber okay, okay ... eigentlich wollen wir ja Mopped fahren und nicht einen Beiwagen mit Objektiven, Blitzanlage, Aufheller und Assistentin vollpacken ...