Beiträge von macblum

    Das kann ich optisch nachvollziehen, die Motorschützer sind wirklich dominant. Allerdings werden sie UNTER den Tankschutzbügeln montiert – die müssen also wieder ab, wenn Du Dich doch umentscheidest. Ich fühle mich jedenfalls mit dem Komplett-Set besser aufgehoben.


    Ich verstehe aber Deine Argumentation nicht ganz: im Gelände fällt der Motor ja eher weich, auf Asphalt dort eine lange Schleifpartie, die schlimmere Spuren hinterlassen kann. Okay, im Gelände drohen noch spitze Steine, aber die Kräfte sollten doch mangels Geschindigkeit eher geringer sein ... (ich gehe hier von MEINER Geländeerfahrung aus ... da ziehe ich eher einen matschigen Umfaller in Betracht als einen Einschlag nach einem Sprung ...).


    Für einen Umfaller auf Asphalt könnten die oberen Bügel wahrscheinlich reichen. Habe es aber alles nicht ausprobiert :zwinker:

    Moin Campino ... danke für Deinen "Mut".


    Was war das Original nun, ein JPG oder ein RAW? Angesichts des Ergebnisses gehe ich von einem RAW aus, weil mit dem JPG nur schwer solche Schritte möglich wären. Aber Deine Vorher-Nachherbilder zeigen auch, was ich zuvor beschreiben hatte und muss Dir überhaupt nicht peinlich sein. Das RAW ist ja immer das Fotooriginal VOR einer BIldentwicklung, die bei jeder Kamera, die ein JPG ausspuckt, automatisch schon gemacht wird. Dein Motiv als JPG ausgegeben, läge also wahrscheinlich zwischen Deinen beiden Schritten.


    Derselbe Prozess lag auch hinter jedem Foto oder Dia, das wir früher gemacht haben. Die wurden auch entweder in der großen Maschine automatisch entwickelt oder eben von Hand im Labor.


    Technisch müssen die RAWs von den Vollprofis nicht unbedingt besser aussehen als Deines, nur stimmt eben alles im Moment der Aufnahme und im Bildaufbau. Die Entwicklung folgt dann erst im RAW-Konverter.


    Für alle, die noch nichts vom RAW-BIldformat gehört haben: es geht hier um die rohen Kameradaten, wie der Sensor sie durchs Objektiv tatsächlich aufgenommen hat. Die wesentliche Vorteile liegen darin, dass die Farb- und Helligkeitsinformationen viel umfänglicher vorliegen. Während ein normales JPG nur 8 bit Helligkeitstiefe spiechert, kann RAW deutlich mehr, bis hin zu 16 bit, glaube ich. Daraus ergeben sich deutlich bessere Möglichkeiten in der Entwicklung, weil noch mehr Bildinformationen in den Tiefen und Lichtern stecken. Schattige Motorenräume saufen nicht einfach schwarz ab und helle Himmel behalten auch feinste Wolkenstrukturen, die auf dem JPG im Hochnebel versuppen würden. Jetzt kann der Entwickler ganz gezielt einzelne Bereiche des BIldes bearbeiten und optimieren. Wer sich aber mit der Entwicklung nicht beschäftigen will oder kann, ist mit einem RAW immer schlechter bedient als mit einem JPG (siehe Campinos Beispiel: ein unbearbeitetes RAW will keiner sehen). Wer Photoshop nutzt bekommt den RAW Convcerter mitgeliefert. Andere sind Adobe Lightroom oder Capture One. Neuerdings kann das auch der günstige Graphic Converter. (ich spreche nur für den MAC, WIN hat sicher auch noch andere Lösungen).

    RAW-Entwickler sind ambitionierte Werkzeuge. Ein Studium von YouTube-Tutorials hilft sicher mehr, als wild an den extrem vielen Reglern zu schieben – macht aber auch Spaß. Und es gilt immer: WENIGER IST MEHR!!!!


    Ach ja: und ganz wichtig!!! Das Format ist proprietär, dass bedeutet, alle Änderungen sind nachträglich veränderbar, ohne das Bild weiter zu zerstören. Ein JPG wird bei jedem erneuten Speichern unwiederbringlich schlechter. Und es ist natürlich unkomprimiert (daher wahnsinnig groß).


    Ach ja: man kann auch JPGs in Adobes Camera RAW bearbeiten. Natülich nicht mit der Farbtiefe eines echten RAWS, aber wenigstens mit den kompletten Werkzeugen.


    Letztlich ist auch diese Frage wieder im Bereich von: "was will ich mit dem BIld anstellen"? Ne schnelle Nummer für das Erinnerungsfoto ist die RAW-Entwicklung sicher nicht. Allerdings schafft sie wieder etwas mehr Demut vor der Bilderflut – denn wer will schon 2000 RAWs aus dem letzten Urlaub bearbeiten? :lachen:


    Wer damit mal spielen will und ne wirklich große Speicherkarte hat (oder zwei, oder drei ...), kann bei vielen höherwertigen Kameras beide Format parallel aufnehmen lassen. So hat mal also ein schnelles JPG für den "Dia-Abend" und ein RAW für laaaaaaange Winterabende ...


    :romance-grouphug:Hier tummeln sich, wie ich lese, eher ambitioniertere Fotomenschen. Wenn mein Halbwissen für Euch zum kleinen 1x1 gehört und langweilig ist, sagt es mir bitte. Ich habe mich von den entsprechenden Rückmeldungen inspirieren lassen und möchte ja nur denen helfen, die ihr tolles Hobby optimieren wollen. Ungefragt Klugscheißen will ich hier aber nicht. :confusion-seeingstars:


    Und, Campino: wehe Du schreibst jetzt, Dein Original war doch kein RAW! :shock: Obwohl, dann wäre die Folge, dass Deine Kamera mäßige JPGs produziert, Du aber gut in der Bildbearbeitung bist :blumen2:(Okay, Dynamik/Sättigung etwas zurücknehmen wäre wirklich besser ... ganz leicht ...)

    Bis ich mein Headset hatte (und noch nichts von dem Trick wusste), habe ich immer einen stinknormalen Bluetooth-Kopfhörer gekoppelt und in die Tasche gesteckt ... wäre vielleicht ne Notlösung, falls es bei Dir nicht mit dem Trick funktioniert ...

    Aber ein schönes Beispiel für "das Wandern des Auges": Von der Maschine rechts den Bildrand, die Bäume hoch, über die Zweige wieder nach links und an den Wolken weiter nach links unten ... das passiert ganz automatisch. Auch hier gut gedrittelt, das Bild.


    Schön, dass sich die Objekte die Bildfläche gut aufteilen, ohne sich zu behindern. Die Äste sind frei und die AT steht klar vor freiem Hintergrund, ohne dass Löcher entstehen.


    Zusätzliches Licht ist immer gut, am besten "entfesselt" von der Seite, wenn man einen externen Blitz (oder Assi mit Aufheller) zur Hand hat. Zur Not dann eben in der Bildbearbeitung – wird aber nie so gut wie in echt gut ausgeleuchtet ... Aber stell doch mal das unbearbeitete Original dazu :zwinker:


    Aber auch der eingebaute Blitz kann helfen die tiefsten Tiefen aufzuhellen oder ein paar Glanzpunkte auf die Verkleidung oder in die Augen zu zaubern. Hier auch mal mit der Blitzstärke spielen, also reduzieren. Das geht aber nur vernünftig im manuellen Modus.


    Aber okay, okay ... eigentlich wollen wir ja Mopped fahren und nicht einen Beiwagen mit Objektiven, Blitzanlage, Aufheller und Assistentin vollpacken ...

    Ja, der Thread brummt 👍.


    Und ja, ihr habt alle Recht, war ja nun sehr verkürzt. Ich will ja auch nur vor dem (Aber)Glauben schützen, tolle Zahlenwerte führen automatisch zu tollen Fotos.


    Ich finde so ganz einfache Expertimente interessant: fotografiere den selben Bildausschnitt mit minimaler und maximaler Brennweite deines Zoomobjektivs, also AT schräg von der Seite, formatfüllend von Spiegelspitze bis zum Heckträger und Vergleiche die Bilder. Und BEGREIFE den Unterschied. Dann dasselbe mit offener, mittlerer und geschlossener Blende. Dann morgens, Mittags und abends ...


    Das alleine muss man ja erstmal in den Kopf kriegen ...

    Hi Campino,


    oh, zu viel der Ehre. Wie gesagt, ich bin kein Fotograf ... habe nur beruflich mit guten Bildern zu tun ...

    Dein Equipment kenne ich nicht, kann Dir daher keine spezifischen Tipps geben.


    Ein kleines Foto 1x1 sollte man mit jeder Kamera befolgen:


    • mittelbetonte Fotos wirken meist langweilig. Das führende Objekt sollte etwas seitlich der Mitte positioniert werden. Wem der goldene Schnitt zu kompliziert ist, fährt mit der Drittelregel ganz gut. 6ruenmicha hat das mit seinen Blumen ganz gut gemacht. Stell Dir ein Gitter aus 9 Feldern vor (3x3). Die Blüten liegen hier gut komponiert auf jeweils einer der Drittellinien.


    • Horizonte gehören eigentlich immer auf eine Drittellinie (1/3 Himmel oder 2/3 Himmel, je nachdem, was Du betonen willst)


    • berücksichtige in Deiner Bildkomposition den erwartbaren Weg, den das Auge des Betrachters einschlagen wird. Wahrscheinlich beginnt das Auge beim dominanten Objekt. Danach wird es sich auffällige Farben suchen und später Linien folgen. Zuletzt wandert das Auge auf untergeordnete Details. Beispiel: Zuerst blickst Du auf die rote Enduro, die durch den Fluss watet, dann auf das aufspritzende Wasser und als nächstes auf den gelben Pfahl im Hintergrund. Vielleicht erkennst Du dann den Pfad, über den das Motorrad gekommen ist und erahnst die Landschaft, die der Fahrer nach der Flussüberquerung erreichen wird. Wenn es Dir gelingt Fotos zu machen, die dem Betrachter Geschichten erzählen, die DU ihm erzählen wolltest, dann hast Du viel erreicht.


    • bei allen Mega-Zahlen, die besten Ergebnisse erzielst Du im Wohlfühlbereich der Technik. Mittlere Blenden, mittlere Brennweiten sind eigentlich immer besser (Schärfe, Tiefe) als die Extrembereiche (gilt für Blende 1,8 ebenso wie für 22).


    • lass DIr Zeit, denk nach, warum Du das Foto machen willst und wie es wirken soll.


    • fotografiere so oft wie möglich im M-Modus (manuell).


    • begreife das Spiel zwischen Blende, Belichtungszeit und ISO. (Deswegen Modus M).


    • Das Wichtigste ist Licht, Licht und Licht! Wenn Du die Zeit hast, warte im Zweifel auf besseres Licht. Das betrifft nicht nur die Wolkenlücke, sondern auch ganz besonder die Tageszeit. Mittagssonne ist langweilig, weil es kaum Schatten gibt, das nimmt jeder Aufnahme die Dynamik und Tiefe, morgens und Abends ist das Licht weicher.


    ... es gibt viele solcher Regeln, die sind wichtiger als die Technik.


    Und das Beste an den Fotoregeln ist: Du kannst Sie alle in die Tonne treten, wenn Du einen Grund dafür hast :lachen:

    Wenn es der Bildkomposition dient, dann darf das Bild auch auf den Mittelachsen aufgebaut sein (Eifellturm steht z.B. mittig sicher besser als im Drittel, eine schnurgerade Straße bis zum Horizont bekommt mittig eine ganz andere Wirkung als schräg). Das ist alles davon abhängig, was DU erzählen möchtest.


    Aber: befolge grundsätzlich die Grundregeln, es sei denn, Du hast einen Grund, es nicht zu tun :zwinker: