Bei den modernen Kameras (bei mir Sony RX10 III; RX100 5a) aber auch bei meiner Nikon D700 kann man ja auch schon einstellen, mit welcher Qualität ein JEPG abgespeichert wird.
Bei Sony z.B. in den Stufen Standard, Fein, Extrafein.
Während so ein Standard-JPEG "nur" ca. 4 MB hat, hat ein extrafeines ca. 14 MB (natürlich immer noch ein Bruchteil eines RAW-Bildes mit 35-40MB. Aber ich denke, dass diese extrafeinen JPEG weniger komprimiert, und daher auch mehr Bildinformation des ursprünglichen RAW-Bildes mitbringen.
Ich bearbeite meine Bilder mit einem rel. alten Tool --> ACDSee 6Pro. Das kann leider keine RAW-Bilder bearbeiten. Aber diese bei diesen extrafeinen JPEGs geht mit dem Bildentwickler schon auch noch einiges.
Kamera Disskussionen
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#62 Ich heb meine RAWs ja auch nicht auf.... Braucht einfach zu viel Speicherplatz...
Mein Prozess ist immer der folgende:
Sagen wir ich starte mit 100 Bildern in der Kamera....
1. Bilder durchgucken und rigoros aussortieren danach bleiben von 100 Fotos vll noch 20 übrig..
2. Die tollsten Bilder auswählen und ordentliche Raw Entwicklung... das sind dann noch 2-3 bei denen ich mir die Mühe mache...
3. Dann werden die bearbeiteten RAWs als Jpg exportiert und anschließend alle RAW Files gelöscht. Die verbliebenen JPGs kommen in meine Cloud...
Zum Glück bietet Amazon Prime unbegrenzt Fotospeicher... Sonst hätte ich schon eine ganze Sammlung von externen Festplatten anlegen müssen
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#63 Das freut mich, dass mein Bild für so viel Diskussionsstoff sorgt.
Das iPhone speichert die Bilder sogar in einem eigenen Format ab, HEIC. Leider gehen beim Umwandeln nach JPEG einige Details verloren.
Anbei noch ein paar weitere Shots, in denen auch die Grenzen des möglichen Sichtbar werden (Ausschneiden der Grenzen beim Portraitmodus) Jeder Versuch bringt im Grunde auch ein anderes Ergebnis hervor. Mir reicht es für Urlaubserinnerungen aus. Gerade die Scheibe ist oftmals nicht korrekt ausgeschnitten.
IMG_1709_autoscaled.jpgIMG_1783_autoscaled.jpgIMG_1819_autoscaled.jpgIMG_0731_autoscaled.jpg
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#65 Zum Teil stimme ich Dir zu. Wenn aber Winkel und Ausrichtung sowie Proportionen nicht passen, dann hilft Dir auch die Beste Bearbeitung nicht.
Beweis:
Selbe Stelle, Selbes Objekt. Ich behaupte 100% unterschiedliche Wirkung.
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#66 Da bin ich ja jetzt ein bisschen beruhigt. Ich war schon fast ein wenig deprimiert, wie Ihr immer so schöne Fotos hinbekommt.
Fotobearbeitung
Am Anfang hab ich mich vehement gegen Bildbearbeitung gewehrt... Hab ich als "Betrug" empfunden....
Irgendwann hab ich dann festgestellt, dass das nichts verwerfliches ist...
Jede Kamera und jedes Handy macht bereits intern eine Bildbearbeitung...
Beim IPhone sogar mit einer gewissen Intelligenz dahinter die automatisch das Objekt erkennen und hervor heben will.
Mein Xiaomi Handy hat sogar automatische Gesichtsaufhellung...
Auch Rot-Augen Reduktion in der Kamera ist zum Teil Bildbearbeitung. Nur eben dass der Fotograf auf diese Bearbeitung IN der Kamera eben keinen/kaum Einfluss hat.
Mit solchen Tricks verschleiern Handykameras die Tatsache, dass Ihnen ein ordentliches Objektiv fehlt...
Beim Entwickeln von einem RAW Foto greife ich halt in den Prozess ein und steuere Ihn in die gewünschte Richtung statt das die Kamera blind ihre Presets über die RAW Daten legt...
Ich verändere die Bildinformationen beim Raw bearbeiten nicht...
Bei den hier gezeigten Fotos hab ich keine neuen Bildinfos hinzu gefügt... Das sind ausschließlich Lichter welche die Kamera auch so gesehen hat. Ich habe lediglich einige hervorgehoben und einige abgeschwächt... Das Bild bleibt das gleiche... (--> So zumindest meine Philosophie)
Ich bau ja keine Giraffe und falsche Himmel in meine Bilder oder so....
Uups... hab ich doch schon gemacht...
Aber das ist eine andere Art von Bearbeitung....
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#67 Aber ich denke, dass diese extrafeinen JPEG weniger komprimiert, und daher auch mehr Bildinformation des ursprünglichen RAW-Bildes mitbringen.
Moin Doc,
im Grunde richtig, allerdings sind das wirklich die reinen Kopressionsstufen, aber nicht die Farbtiefe des originales RAWs, die erhalten bleiben. Jedes JPG hat nur noch 8bit, der Rest ist unwiederbringlich verloren.
Was die JPG-Kompression im wesentlichen versucht, ist das Zusammenziehen ähnlich farbiger Pixel. Wenn der Himmel einen Farbverlauf von tiefblau zu hellblau in 1000 Abstufungen hätte (die auch das menschliche Auge nicht auflösen kann), dann versucht das JPG diese Abstufungen zu reduzieren. Je nach Kompressionsstufe werden dann aber Kanten zwischen den Teiltönen sichtbar. Oder die berüchtigten JPG-Artefakte, die sich in gröben Klötzchen zeigen, besonders gerne in schattigen Bereichen oder hellem Himmel).
ich habe mir mal erlaubt, ein Bild von Maurice zu nehmen und mit extremer JPG-Kompression ("0") neu abzuspeichern (ich hoffe, Du vergibst mir, Maurice ...). Links das kaputt-komprimierte JPG und rechts das Original-JPG. Man sieht ganz klar die Artefakte, die durch die Zusammenlegung ähnlicher Bildpunkte entstehen. (Übrigens auch bei Bewegtbild, weswegen ein Netflix-Stream auch in HD oder 4K immer schlechter ist als das weniger komprimierte Blueray-Format ... deswegen: nie von großen Zahlen blenden lassen!).
Wer in JPG fotografiert sollte immer die beste Stufe einstellen, wenn er sich den Speicherplatz leisten kann. Und wer JPGs bearbeitet sollte die unbedingt komplett fertig bearbeiten, bevor er sie speichert. Es geht bei jedem Speichervorgang unwiederbringlich Qualität verloren ... (auch in der maximalen Stufe).
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#68 Was die JPG-Kompression im wesentlichen versucht, ist das Zusammenziehen ähnlich farbiger Pixel. Wenn der Himmel einen Farbverlauf von tiefblau zu hellblau in 1000 Abstufungen hätte (die auch das menschliche Auge nicht auflösen kann), dann versucht das JPG diese Abstufungen zu reduzieren. Je nach Kompressionsstufe werden dann aber Kanten zwischen den Teiltönen sichtbar. Oder die berüchtigten JPG-Artefakte, die sich in gröben Klötzchen zeigen, besonders gerne in schattigen Bereichen oder hellem Himmel).
Ah okay ... jetzt verstehe ich auch diesen Himmel. Danke
Ich hab mir immer gedacht, das kann doch nicht sein, dass das bei einer Spiegelreflexkamera, auch wenn sie nur mit 12 Megapixel auflöst nur eine dermaßen grobe Struktur am Himmel dargestellt werden kann. Aber das liegt nicht am Sensor, sondern an der JPEG-Kompression!
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#69 Am Anfang hab ich mich vehement gegen Bildbearbeitung gewehrt... Hab ich als "Betrug" empfunden....
Das ist ein großes Thema.
In meinem früheren Job organisierten wir eine Podiumsdiskussion über "Ethik in der Bildbearbeitung". Unter den Gästen waren rennomierte Naturfotografen und auch Doc Baumann, der Photoshop-Guru (Magazin "DOCMA").
Es wurde darüber diskutiert, was man in der Bildbearbeitung machen darf und was nicht. Darf man das störende Tier aus der Savanne montieren, wenn der Bildaufbau dafdurch besser wird? (Natürlich nicht!) Darf man die Fledermaus durch einen Köder vor die Kamera locken, um den perfekten High-Speed-Schuss gelingen zu lassen? (Eher ja!) ... und so weiter. Und dann kam Doc Baumann, der meinte, man dürfe auch auf einer Motorradparade einezlne Bilder in ihre Bestandteile zerlegen und neu kombinieren (ganz frei wiedergegeben). Er führte das Argument an, dass ein Foto niemals die ganze Wahrheit, sondern nur einen Ausschnitt erzählen könnte. Man kann also voll draufhalten und den Eindruck erwecken, dass tausende Maschinen unterwegs waren. Oder gezielt in die Lücke zwischen dem Motorradkorso fotografieren und den Eindruck erwecken, die Straße war leer, obwohl rechts und links die Motoren brummten.
Ist jetzt ein flaches Beispiel, aber der Sinn wird wohl klar. Diese Art von Manipulation wird ja auch ständig bewusst oder unterbewusst angewendet. Die Bausünde am Strand wird aus dem Fokus genommen und die Palme rein, die BMW links liegen gelassen, um nur die ATs abzulichten...
Also, wo hört Bildbearbeitung auf und fängt Manipulation an? Auch das ist natürlich vom Ziel des Fotografen abhängig. Will ich zeigen, wie voll der Ballermann wirklich war oder wie schön der Strand? Fotografiere ich ästhetisch oder dokumentarisch?
Aber das ist ein völlig anderes Thema. Bildbearbeitung ist keine Manupulation sondern ein Prozess, der schon immer zum Fotografieren dazugehörte. Wie schon oft beschrieben, sie ersetzt das alte Entwickeln im Fotolabor. Und wer das nicht selbst macht, dem wird vom Prozessor seiner Kamera ein bearbeitetes/manipuliertes Bild vorgesetzt.
Aber woran soll man sich dann orientieren? An der Erinnerung des Fotografierenden, der am besten weiß, wie die Stimmung während der Aufnahme wirklich war? Oder am maximal technisch möglichen? Das muss jeder für sich entscheiden!
Ich jedenfalls unterscheide zwischen "guten und bösen Manipulationen". Wenn ich den viel gerühmten Ast übersehen habe, der dem Lockenkopf nun aus den Haaren zu wachsen scheint, dann nehme ich den vielleicht in Photoshop weg und ermahne mich, das nächste Mal verdammt nochmal besser aufzupassen beim Fotografieren. Aber das ist nicht bösartig manipulativ, denke ich.
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#70 BTW ... welche halbwegs vernünftigen RAW-Konverter bzw. Bildbearbeitungsprogramme, die RAW-Bearbeitung können gibt es denn?
Adobe Lightroom ist klar ... aber das ist schon ein sehr mächtiges Tool, dass für meine Zwecke (ich brauch sowas ja nicht beruflich) zu mächtig ist. Zudem kann an das Programm ja nicht mehr kaufen, sondern nur mehr quasi pro Monat mieten.
Für den Photoshop gilt ähnliches ... auch viel zu umfangreich und für den Laien zu schwierig handzuhaben.
Ich hätte gerne ein Programm, dass nicht allzuviel kostet, auch keine Shareware, die in der Free-Version völlig kastriert ist, aber halt einfach und bestenfalls intuitiv zu bedienen ist. Am Besten in einer käuflich erwerblichen Vollversion, die dann mir gehört. -
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