
Kamera Disskussionen
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#42 Ja, der Thread brummt 👍.
Und ja, ihr habt alle Recht, war ja nun sehr verkürzt. Ich will ja auch nur vor dem (Aber)Glauben schützen, tolle Zahlenwerte führen automatisch zu tollen Fotos.
Ich finde so ganz einfache Expertimente interessant: fotografiere den selben Bildausschnitt mit minimaler und maximaler Brennweite deines Zoomobjektivs, also AT schräg von der Seite, formatfüllend von Spiegelspitze bis zum Heckträger und Vergleiche die Bilder. Und BEGREIFE den Unterschied. Dann dasselbe mit offener, mittlerer und geschlossener Blende. Dann morgens, Mittags und abends ...
Das alleine muss man ja erstmal in den Kopf kriegen ...
Nein, nein ... da will ich erst hin.
Da brauchst Du keine Kamera, sondern ne Beteiligung bei Space X
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#43 Hi Campino,
oh, zu viel der Ehre. Wie gesagt, ich bin kein Fotograf ... habe nur beruflich mit guten Bildern zu tun ...
Dein Equipment kenne ich nicht, kann Dir daher keine spezifischen Tipps geben.
Ein kleines Foto 1x1 sollte man mit jeder Kamera befolgen:
• mittelbetonte Fotos wirken meist langweilig. Das führende Objekt sollte etwas seitlich der Mitte positioniert werden. Wem der goldene Schnitt zu kompliziert ist, fährt mit der Drittelregel ganz gut. 6ruenmicha hat das mit seinen Blumen ganz gut gemacht. Stell Dir ein Gitter aus 9 Feldern vor (3x3). Die Blüten liegen hier gut komponiert auf jeweils einer der Drittellinien.
• Horizonte gehören eigentlich immer auf eine Drittellinie (1/3 Himmel oder 2/3 Himmel, je nachdem, was Du betonen willst)
• berücksichtige in Deiner Bildkomposition den erwartbaren Weg, den das Auge des Betrachters einschlagen wird. Wahrscheinlich beginnt das Auge beim dominanten Objekt. Danach wird es sich auffällige Farben suchen und später Linien folgen. Zuletzt wandert das Auge auf untergeordnete Details. Beispiel: Zuerst blickst Du auf die rote Enduro, die durch den Fluss watet, dann auf das aufspritzende Wasser und als nächstes auf den gelben Pfahl im Hintergrund. Vielleicht erkennst Du dann den Pfad, über den das Motorrad gekommen ist und erahnst die Landschaft, die der Fahrer nach der Flussüberquerung erreichen wird. Wenn es Dir gelingt Fotos zu machen, die dem Betrachter Geschichten erzählen, die DU ihm erzählen wolltest, dann hast Du viel erreicht.
• bei allen Mega-Zahlen, die besten Ergebnisse erzielst Du im Wohlfühlbereich der Technik. Mittlere Blenden, mittlere Brennweiten sind eigentlich immer besser (Schärfe, Tiefe) als die Extrembereiche (gilt für Blende 1,8 ebenso wie für 22).
• lass DIr Zeit, denk nach, warum Du das Foto machen willst und wie es wirken soll.
• fotografiere so oft wie möglich im M-Modus (manuell).
• begreife das Spiel zwischen Blende, Belichtungszeit und ISO. (Deswegen Modus M).
• Das Wichtigste ist Licht, Licht und Licht! Wenn Du die Zeit hast, warte im Zweifel auf besseres Licht. Das betrifft nicht nur die Wolkenlücke, sondern auch ganz besonder die Tageszeit. Mittagssonne ist langweilig, weil es kaum Schatten gibt, das nimmt jeder Aufnahme die Dynamik und Tiefe, morgens und Abends ist das Licht weicher.
... es gibt viele solcher Regeln, die sind wichtiger als die Technik.
Und das Beste an den Fotoregeln ist: Du kannst Sie alle in die Tonne treten, wenn Du einen Grund dafür hast
Wenn es der Bildkomposition dient, dann darf das Bild auch auf den Mittelachsen aufgebaut sein (Eifellturm steht z.B. mittig sicher besser als im Drittel, eine schnurgerade Straße bis zum Horizont bekommt mittig eine ganz andere Wirkung als schräg). Das ist alles davon abhängig, was DU erzählen möchtest.
Aber: befolge grundsätzlich die Grundregeln, es sei denn, Du hast einen Grund, es nicht zu tun
mod_MG_8485 (1)_autoscaled.jpg
Eins meiner gelungeneren Fotos!
50mm mit Speedbooster f1.2 ISO 200 1/200s Belichtung
Bearbeitet mit Luminar 3
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#44 Im Yosemite Park bin ich (mehr durch Zufall) als erstes in eine Ansel Adams Ausstellung geraten. Dort habe ich mir ueberlegt, welche Bilder mir gefallen und warum. Anschliessend habe ich dann geguckt, ob ich das irgendwo selber umgesetzt bekam. Unabhaengig von der Qualitaet meiner Fotos habe ich viel dabei gelernt.
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#46 mod_MG_8485 (1)_autoscaled.jpg
Eins meiner gelungeneren Fotos!
50mm mit Speedbooster f1.2 ISO 200 1/200s Belichtung
Bearbeitet mit Luminar 3
Gefällt mir auch.
Sieht aber so aus, als wenn zusätzliches Licht im Spiel ist.
Irgendwie von links des Fotografen
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#48 Solche Bilder leben von den Farben.
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#49 Schade, dass die Biene nicht scharf ist.
Hier ein paar Fotos mit scharfen Bienen wären auch schön
Am besten mit noch hübscheren ATs...
Müsste meine alte Nikon D50 auch öfters mitnehmen, macht doch bessere Fotos als das Handy....
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#50 Gefällt mir auch.
Sieht aber so aus, als wenn zusätzliches Licht im Spiel ist.
Irgendwie von links des Fotografen
Aber ein schönes Beispiel für "das Wandern des Auges": Von der Maschine rechts den Bildrand, die Bäume hoch, über die Zweige wieder nach links und an den Wolken weiter nach links unten ... das passiert ganz automatisch. Auch hier gut gedrittelt, das Bild.
Schön, dass sich die Objekte die Bildfläche gut aufteilen, ohne sich zu behindern. Die Äste sind frei und die AT steht klar vor freiem Hintergrund, ohne dass Löcher entstehen.
Zusätzliches Licht ist immer gut, am besten "entfesselt" von der Seite, wenn man einen externen Blitz (oder Assi mit Aufheller) zur Hand hat. Zur Not dann eben in der Bildbearbeitung – wird aber nie so gut wie in echt gut ausgeleuchtet ... Aber stell doch mal das unbearbeitete Original dazu
Aber auch der eingebaute Blitz kann helfen die tiefsten Tiefen aufzuhellen oder ein paar Glanzpunkte auf die Verkleidung oder in die Augen zu zaubern. Hier auch mal mit der Blitzstärke spielen, also reduzieren. Das geht aber nur vernünftig im manuellen Modus.
Aber okay, okay ... eigentlich wollen wir ja Mopped fahren und nicht einen Beiwagen mit Objektiven, Blitzanlage, Aufheller und Assistentin vollpacken ...
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