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Warum einen ganzen Tag vergeuden, wenn auch ein Nachmittag ausreichend ist ?
Wieder einmal war Sigi-66 es, der ausschlaggebend für diese Tour war.
Hatte er doch Mitte der Woche angefragt, ob ich nicht etwas Zeit aufbringen könnte, um mit Ihm und einem Arbeitskollegen am Freitag-Nachmittag eine kleinere Runde zu drehen .
Die Woche war recht heiss. Das Thermometer bewegte sich täglich zwischen 28°C und 32°C im Schatten.
Die Wetterlage hat sich
dahingehend verändert, das von den mehr als 30°C der vergangenen
Tage und purem Sonnenschein heute nichts mehr übrig blieb.
Der
Himmel bei uns bedeckt und es sieht nach Regen aus.
Die Temperatur liegt bei nur noch 23°C.
Da jeder von uns aus einer anderen Richtung kommt, vereinbarten wir einen Treffpunkt bei Piesport an der Mosel.
Ich beginne diese TourTour bei Kilometerstand "0" und starte um 12.15h von zu Hause aus.
Mein Navi wird mich die nächste 1¼ Stunde über kleine Strassen durch den Hunsrück an die Mosel lotsen. Bereits nach 10
Kilometern sind die Strassen pitsche nass. Eine Regenfront muss gerade erst vorüber gezogen sein.
Doch von vorn: Sigi hat vor eine Tour
mit einem Arbeitskollegen zu unternehmen und hätte mich auch gerne
dabei. Nett von Ihm, aber unser Fahrstil passt hervorragend zusammen.
Da aus den Regionen Kirn, Birkenfeld und ich aus dem Saarland
gestartet wird, haben wir uns für um 13.30 h in Piesport an der
Mosel verabredet.
Die Wetterlage hat sich
dahingehend verändert, das von den mehr als 30°C der vergangenen
Tage und purem ASonnenschein heute nichts mehr übrig blieb.
Der
Himmel bei uns bedeckt und es sieht nach Regen aus. Nach 10
Kilometern sind die Strassen pitsche nass. Eine Regenfront muss
gerade vorbei gezogen sein.
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Regennasse Fahrbahnen mag ich eher weniger, doch wenn das Bikerglück winkt, nehme ich auch das in Kauf.
Wenig Verkehr ist um diese Zeit unterwegs und im Hunsrück auch an einem Werktag eher unauffällig. Kein Fahrzeug was mir die Gischt seiner Räder auf die Windschutzscheibe wirbelt.
Wenn doch, wird überholt und das Problem auf unspektakuläre Weise gelöst.
In Trittenheim die Mosel erreicht. Hier bietet sich das gleiche Bild auf die Moselschleife.
Der Himmel bis zum Horizont in einem Einheitsgrau, sowie die Sicht alles andere als ungetrübt.
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Lediglich die Aussentemperatur ändert sich um etwa 3°C nach oben.
Der Mosel folgfend liegt Piesport in greifbarer Nähe. An einer Tankstelle vorsorglich den Tank auffüllen, denn man weiß nie, was der Tag und Sigi-66 noch bringen werden.
Am Treffpunkt angekommen, gönne ich mir noch einen Kaffee und zeitnah treffen Sigi und sein Begleiter ein.
Mir wird Mario, der Wahnsinnige vorgestellt. Was es mit dem Beinamen auf sich hat, soll ich auch noch erfahren dürften.
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Start ist dann um 14.oo Uhr. Mario übernimmt die Führung und nach der Ortslage von Piesport, erwarten uns die ersten Spitzkehren der Weinberge hinauf nach Klausen (Wallfahrtsort), um anschließend weiter nach Spangdahlem zu gelangen. Die Landstrasse verläuft hier am Fluggelände der Air Base entlang .
Gibt es bis hier schon ettliche kleine Strassen, so war es nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte. Das Strässchen von Kyllburg nach St. Thomas ist mit einer Breite von knapp 3 Metern sehr Kurvenreich.
Im Ort ein kurzer Stopp am ehemaligen Zisterzienserinnenkloster.
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Von nun an hat unser Tourscout ein Kurveneldorado an das andere gefügt. Sofort hinter dem Ort führt eine kleine Strasse mit gefühlt 100 Kurven den Berg hinauf und ebenso viele auch wieder hinab.
Mario, der Wahnsinnige, fährt aus dem "ff" die schönsten Verbindungsstrassen der kleinen Eifeldörfer. Beachtenswert, wie er ohne elektronische Hilfe auf althergebrachte Art und Weise per Strassen-Karte durch die Landschaft navigiert. Rauf und runter, mal Links - mal Rechts rum, über Brücken und vorbei an ländlichen Gehöften und einigen Burgruinen, wie in Pelm an der Kasselburg.
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Gerolstein und Hillesheim sind weitere Streckenabschnitte, bevor wir endgültig Adenau erreichen.
Wer träumt nicht davon, einmal die legendäre "Nordschleife" des Nürburgring zu befahren ?
Zwar sind wir nicht auf dem Ring, aber schon beeindruckend nah dran:
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Foto. Sigi-66
Die Zeit schreitet voran und das Zeiteisen besagt mittlerweile 17.45h. Obwohl noch einige Kilometer Heimweg vor uns liegen, lassen wir uns den Blick auf die vorbeirauschenden PS-Boliden nicht nehmen.
Bei einem kleinen Imbiss verfliegt die Zeit zusehends.
Ob wir nun wollen oder nicht, - wir müssen erneut aufbrechen.
Wenn auch die bisherige Geschwindigkeit nichts mit "Blümchenpflücker" zu tun hatte, setzte Mario noch eine kleine Brise drauf. Über Landstrassen streifen wir unbemerkt die Maare bei Gemünden, Daun, Schalkenmehren und Gillenfeld. Zügig halten wir auf die Mosel zu und erreichen diese über Ürzig und Kröv.
Unterbrochen wird die Tour lediglich, damit das angesammelte Schwitzwasser in Marios Lederkombi abgelassen werden kann.
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In Traben Trarbach setzen wir auf die Hunsrückseite über und erklimmen die Höhen über Kautenbach und Longkamp.
Am Kulturzentrum Archäologiepark BELGINUM erreichen wir die Hunsrück-Höhenstrasse, wo uns unser Scout ,"Mario Wahnsinnig",Richtung Kirn verlässt.
Zu zweit setzen wir unsere Fahrt über die B327 Riichtung Hermeskeil fort. Siggi verlässt diese bei Morbach in Richtung Birkenfeld und ich düse den Rest meines Heimwegs alleine durch den Hochwald.
Um 20.4o Uhr beende ich meine Tour nach 448,5 km.
Wie gesagt, eigentlich genug Asphalt für eine Ganztages-Tour. Doch wenn Mensch und Maschine eine Einheit bilden, die richtigen Leute zueinander finden und letztendlich auch die Fahrstile zueinander passen,
ist vieles möglich. Nun weiß ich was der Name "Mario Wahnsinnig" beinhaltet. Nämlich eine hervorragende Ortskenntnis, unterstützt durch althergebrachtes Kartenlesen, immer die Truppe im Rückspiegel beobachtend, ohne die Geschwindigkeit anpassen zu müssen. Ein Kurvenrausch ohne Ende und kein Gedanke an zurücklegende Kilometer oder Einschränkungen durch ein Zeitlimit.
Einfach nur Wahnsinnig der Typ, mit der Gabe, andere in seinen Bann zu ziehen.
Vielleicht war es nicht die Art von Touren, die ich üblicherweise unternehme, aber für eine "kleine Runde am Nachmittag" gar nicht übel.
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