Wenn Sie Ihr Motorrad überwintern lassen möchten, sollten Sie lieber vorher etwas Arbeit investieren als hinterher. Denn sonst könnte es Standschäden erleiden, die im Frühjahr teuer werden können. Mit guter Pflege und der richtigen Lagerung übersteht Ihr Motorrad auch lange Pausen unbeschadet, und Sie können es dann ohne Startschwierigkeiten kostengünstig und einfach wiederbeleben.
Reinigung, Korrosionsschutz und Ölwechsel
Vor dem Winterschlaf sollten Sie Ihr Motorrad rundum reinigen (YouTube) und mit einem Ledertuch oder Öltuch gut abtrocknen, damit Sie anschließend spezielle Pflege gegen Korrosion auftragen können. Die meisten Teile säubern Sie am besten nur mit Wasser und Schwamm oder einer sehr weichen Bürste. Für hartnäckigen Schmutz an der Kette können Sie auch Waschbenzin und ein Kettenspray verwenden. Sprühen Sie dann etwas Konservierungsmittel auf alle rostanfälligen Teile, wie Felgen, Speichen und Auspuff. Die Chromteile können Sie mit Multifunktionsöl einreiben, und für die Gummiteile sollten Sie ein spezielles Pflegemittel verwenden, damit sie nicht porös werden.
Untersuchen Sie Ihr Motorrad auf eventuell anstehende Reparaturen und entscheiden Sie, ob diese vor oder nach der Winterpause durchgeführt werden sollen. Zumindest einen Ölwechsel müssen Sie immer vor dem Einwintern erledigen und den Ölfilter gleich mit auswechseln. Denn wenn Sie das Motorrad mit dem alten Öl für lange Zeit abstellen, können im Altöl enthaltene aggressive Inhaltsstoffe Kolben, Lager oder Laufflächen beschädigen.
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Machen Sie Ihr Motorrad winterfest
Je nach Art des Tanks müssen Sie vor der Winterpause den Tank füllen oder leeren. Ein Tank aus Blech braucht Benzin bis zum Rand, da er dann nicht rosten kann. Einen Kunststofftank sollten Sie dagegen leer lassen, damit keine Diffusion eintritt, das Benzin also nicht im Laufe der Zeit mit der Tankwand verschmelzen kann. Sehen Sie dieses Video:
Nun müssen Sie noch den Vergaser leeren, damit darin während der Standzeit kein Benzin verdunsten kann. Denn dabei setzen sich Rückstände ab, die später oft zu Startproblemen und einem unrunden Motorlauf führen. Sie können die Schwimmerkammern im Ruhezustand leeren, indem Sie die Ablassschrauben öffnen und die Flüssigkeit in einem Gefäß auffangen. Dafür müssen Sie den Benzinhahn zudrehen oder aber die Vergaserzuleitung abziehen und verschließen.
Bauen Sie die Batterie aus und lagern Sie sie an einem kühlen, trockenen Ort, an dem sie vor Frost geschützt ist. Während der Ruhepause sollten Sie die Batterie ab und zu aufladen oder sie dauerhaft an ein dafür ausdrücklich vorgesehenes Ladegerät anschließen. Zum Schluss kontrollieren Sie noch den Stand der Kühlflüssigkeit und gegebenenfalls des Frostschutzmittels und füllen Sie bei Bedarf auf.
Ein Motorrad über den Winter richtig lagern
Am besten bocken Sie Ihr Motorrad auf, um die Reifen während der langen Standzeit zu entlasten. Wenn es in der Mitte über einen Hauptständer verfügt, können Sie mit Holzklötzen oder Mauersteinen den Rahmen so stützen, dass die Räder frei in der Luft hängen. Oder Sie platzieren eine robuste Getränkekiste direkt unter dem Motor.
Lagern Sie das Motorrad in einer Garage oder im Keller ein, wenn Sie dort einen trockenen Platz haben. In geschlossenen Räumen sollten Sie es zum Schutz mit einer Decke oder einem großen Stück Stoff abhängen, denn darunter kann sich keine Feuchtigkeit sammeln. Falls Sie keinen geeigneten Raum zum Überwintern finden und Ihr Motorrad im Freien aufbewahren müssen, schützen Sie es mit einer bodenlangen, undurchsichtigen Pelerine oder einer speziellen Motorradplane. Weil sich darunter Feuchtigkeit bilden kann, müssen Sie dann regelmäßig an trockenen Tagen die Schutzhülle lüften und das Motorrad gründlich durchtrocknen lassen, bevor Sie es wieder einpacken.