Prozentuale Angabe On-/Offroad

  • #1

    Hallo liebe ATler,


    mich treibt immer mal wieder die Frage um, was es mit den Angaben On-/Offrad 80/20 etc. auf sich hat.


    Erst mal die Frage, was Offroad sein soll. Eigentlich müsste damit ja gemeint sein, abseits einer Straße - also echtes Gelände, für's Befahren nicht vorbereitet. Das schließt sich aber doch für die Twin irgendwie von alleine aus.


    Also doch Straße bzw. Weg, allerdings nicht befestigt. Solche Straßen/Wege sind in großen Teilen der Erde völlig selbstverständlich und dort käme keiner auf die Idee, das dann als Offroad zu bezeichnen.


    Jetzt fahre ich relativ viel Moped. Seit ca. 25 Jahren rund 60tkm auf meinem ersten Krad, einer Transalp PD06. Dann ca. 300tkm auf meiner XRV RD04 und bis jetzt ca. 25tkm auf meiner SD04. Ich benutze die beiden Twins für tägliche Fahrten zur Arbeit, Dienstreisen und natürlich Enduroreisen (Baltikum, Balkan, Tunesien, Skandinavien, Griechenland, Sardinien etc.). Wenn ich zusammenrechne komme ich so vielleicht auf 3 bis 5tkm - also rund 1% - Fahrten auf unbefestigten Wegen und wenige Kilometer echtes "Offroad".


    Mein Index wäre demnach 99/1.


    Trotzdem fahre ich permanent den TKC-80, weil ich mich mit dem extrem gut auskenne und ich auch auf dem einen Prozent unbefestigt nicht gleich auf die Nase fallen möchte. Ausserdem individualisiere ich die beiden Twins immer wieder so wie ich es gerne hätte, und Robustheit gehört dabei dazu. Habe hier auch schon gelesen, dass manch einer ein Verhältnis von 70/30 angibt. Wie zum Teufel macht ihr das?


    Wozu soll diese Angabe helfen, wenn eine Enduro mit Straßenbereifung schon auf dem kleinsten Grasabschnitt unfahrbar wird und wegrutscht? Welchen Einfluß hat der Index bei Eurer Reifenwahl?


    Gruß, Andreas

    RD04 + SD04

  • #2

    Die meisten Fahrer werden noch nicht mal auf 1% Offroad kommen. Gefühlt sind es aber 20-30%. Wenn ich eine Moppedtour mache werden es davon im Leben nicht 20% Schotter werden. So viele Feldwege finde ich hier gar nicht.
    Da bei mir der Prozentsatz unter 1% liegen wird, fahre ich auch einen reinen Straßenreifen, den PST 2. Fährt sich auf Asphalt besser und die Optik ist mir egal.
    In Lateinamerika bin ich wahrscheinlich auf 30% Schotter gekommen. In meinem Profilbild ist die Nationalstraße 5 zwischen Uyuni und Potosi in Bolivien zu sehen. Da habe ich unter Anderem den Metzeler Tourance und den Pirelli MT60 gefahren, aber am liebsten den Maxxis M6006. Da habe ich genommen was da war.

  • #3

    Hallo,


    die AT ist mir mindestens 100 Kilo zu schwer und mindestens 50PS zu heftig für längeren Offroadeinsatz.
    Folglich kann ich mit TKC80, K60, Karoo irgendwas, nichts anfangen - auf der AT.


    Ich würde mir gerne den Roadtec 01 oder den RoadAttack 3 aufziehen.



    Gruss vom Deutschen Eck, Gerold

    Gruss von Rhein und Mosel, Gerold

  • #4


    Na dafür hast Du aber mit der Twin dann erst recht nicht unbedingt das richtige Gefährt - die Reifen sind für Sporttourer und gibt es naturgemäß nicht mal in 21". Und die Twin ist durchaus für schnelle Langstreckenrallys eine brauchbare Maschine.

    RD04 + SD04

  • #5

    offroad heißt nicht zwangsläufig unwegig. Das kann durchaus ein Feldweg oder Trampelpfad sein, also eigentlich nur fernab vom Asphalt.
    Zu schätzen wieviel man offroad fährt fällt schwer, oft ist da die erste Schätzung mindestens doppelt so hoch wie es tatsächlich der Fall ist.
    Ich komme auf maximal 5% offroad, aber harmloses Gelände. Weil es hier noch viele Feldwege oder manchmal sogar offizielle kleine Straßen gibt die extrem schmal und nur geschottert sind.

    Zuhause im Westerwald. Da wo der Winter 6 Monate dauert und die restliche Zeit es kalt ist. ;)
    natogrüne AT mit DCT, ABS.

  • #6

    Gute Fragestellung bzw. Thema!


    Also, bei mir ist das Verhältnis 100/0! ... weil ich mich ausschließlich auf Straßen, wegen, Pisten fort bewege. Off Road kann ich nicht und fahr ich daher auch nicht.
    Bei den Reifen wechsle ich allerdings je nach zu erwartender Oberfläche der jeweiligen Straße.


    Ein FeldWEG oder eine KammSTRASSE kann für mich per se nicht Off Road sein, weil man fährt da ja auf Straßen oder Wegen.


    Also das fällt für mich noch unter Weg/Strasse und ist mMn nicht Off Road. Ist auch mit einem Mitas E-07 noch problemlos befahrbar.


    Da habe ich mich mal Off Road versucht, und musst mir eingestehen, dass das nix für mich ist. (--> falsches Motorrad, falsche Reifen, zuviel Gepäck)

    der am letzten Motorrad bin ich


  • #7

    Guten Abend,
    Also,
    Zurzeit bewege ich mich in Portugal - hier kann man sehr viel und sehr schön abseits der puste fahren.
    Ich habe die ACT begonnen, allerdings habe ich heute beschlossen vorzeitig die weiße Fahne zu hissen.
    Einerseits war ich einfach viel zu überladen, für erste mal war das aber eine interessante Erfahrung.
    Zusätzlich kommt hinzu, das ich seit Ca drei Tagen Temperaturen von über 35°C habe, da macht mir das fahren keinen Spaß mehr, auch auf normalen Asphalt.
    Vorher bin ich mit drei irren Iren zusammen TET gefahren was tierisch Spaß gemacht hat, allerdings ohne Gepäck.
    Fassen wir zusammen:
    Bis jetzt Asphalt: 4Tkm irgendwas
    Abseits:
    1 TET ca. 65 km früh um 10 los und Nachmittag um 15 Uhr waren wir platt.
    ACT: glaub180km war der erste Tag und sagen wir mal Ca +60km von den anderen Tagen, dann wurde es mir immer zu warm.
    Komme ich auf 305km - sagen wir 300.
    Sind dann in % von der bis jetzt gefahrenen Strecke Ca 7%.


    Fazit für mich, abseits macht tierisch Spaß, ohne Gepäck noch mehr und mit anderen noch mal doppelt so viel ;)


    Prozentual an meinen jährlich gefahren KM geht komme ich "vielleicht" auf 2%.
    Aber stehe ja noch am Anfang mit der TWIN.


    Gruß
    Simon

  • #8

    Ich schätze, da geben die meisten die Zeit des "aktiven" Motorrad fahrens an. 200km BAB sind (sofern man nicht deutlich über 130 fährt) keine aktive Motorrad Fahrt. 100 über Brandenburger Landstraßen auch nicht. 100 über bayerische Landstraßen dagegen schon.
    Nicht aktive Fahrt ist für mich jetzt mal die Zeit, in der man an andere Sachen denkt als ans Motorrad fahren oder für die Musik Hörer die Zeit, in der man die gehörte Musik tatsächlich wahrnimmt. Daher kommen wahrscheinlich auch die hohen Prozent Angaben. Ich habe da ich mitten in Berlin wohne selbst auf einer Offroad Ausfahrt mehr km auf Asphalt als abseits davon weil ich ca 50km one way zu unserem Standard Gebiet hin fahre. Aber die Anreise geht über 2km Stadt, 8km Landstraße und 40km Autobahn, das ist für mich alles keine aktive Motorrad Zeit.


    Die Definitionen von offroad gehen sehr weit auseinander. Für unseren Major ist alles, was noch als begehbarer Weg durchgeht noch ein Weg und damit kein offroad. Für ihn war demnach der gesamte Film long way round eine Straßentour. Selbst die Flussquerung mit über 1m Wassertiefe auf der Road of Bones, wo sie die Bikes auf einen LKW verladen mussten wäre demnach nicht offroad, weil das ein zum Fahren vorgesehener Weg war. Auch eine Motocross Strecke ist präpariert und damit kein offroad.
    Diese Definition ist... Untypisch.


    @Major: da bist du aber auch einem Irrtum auferlegen. Off-road heißt abseits von Straßen, nicht abseits von Wegen / Pisten. Abseits von Wegen/Pisten wäre off-track. Wobei die englische Definition von road etwas anders ist als die Definition der deutschen Straße. Auch Sachen wie die Zufahrt zu Häusern, die im deutschen z. B. Lindenweg heißt wäre im englischen noch eine Road. Der Begriff off-track ist allerdings unüblich, vermutlich weil es kaum einer macht.
    Ich halte es mit der Wikipedia Definition..


    Oder auch die hier
    [url=http://www.dictionary.com/browse/off-road]designed, built, or used for traveling off public roads, especially on unpaved roads, trails, beaches, or rough terrain[/b]
    In beiden Definitionen ist ausdrücklich das Fahren auf unbefestigten Wegen und Straßen (on unsurfaced/unpaved roads) in der Definition von off-road mit drin.

  • #9


    Dem stimme ich voll zu. Nichts gegen Dich, lieber Kurt 8-) Nach Deiner Definition käme ich ebenfalls auf 100 -0 Straße-Gelände. Tatsächlich lese ich diese Art der Definition von Offroad jetzt und hier zum ersten mal.
    Aber da sieht man es, Offroad wird von vielen sehr schwammig definiert.

    Zuhause im Westerwald. Da wo der Winter 6 Monate dauert und die restliche Zeit es kalt ist. ;)
    natogrüne AT mit DCT, ABS.

  • #10


    Ja, da kann man trefflich drüber diskutieren.


    Eine Motocrosstrecke, die präpariert wird um dort einen Rundkurs zu setzen, aber sonst keinerlei straßenbauliche Maßnahmen (Unterbau, Planierung, ...) aufweist ist für mich dann schon Off Road. Aber ein Feldweg, der dafür präpariert wurde, damit man dort mit schwerem landwirtschaftlichen Gerät fahren kann (also sehr wohl einen stabilen Unterbau besitzt, der planiert wurde und in Abständen auch instand gesetzt wird um die entsprechende Nutzung auch sicher zu stellen, hat für mich mit Off Road nix zu tun.


    Selbiges gilt zum Beispiel für die ganzen Kammstraßen in den Westalpen. Diese Straßen wurden gebaut um sie für die Nutzung mit schwerem militärischen Gerät nutzbar zu machen ... verfügen daher, wie wir wissen (wenn man sie gefahren ist) über einen entsprechenden Unterbau ... sonst könnte man sie nach über hundert Jahren wahrscheinlich eh nimmer nutzen. Außerdem werden sie regelmäßig instand gehalten und, am Beispiel der ligur. Grenzkammstraße (LGKS), auch noch entsprechend präpariert, damit sie einfacher befahrbar wird und einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wird. Also, auch das hat für mich nix mit Off Road zu tun.


    Natürlich sind hier die Grenzen sehr fließend ... wenn man in den Karpaten irgend einen Holzbringungsweg fährt, der einfach nur aus einer in den Wald geschlagenen Schneise besteht und durch die Nutzung der schweren LKW auf nassem Boden mit halbmetertiefen Fahrspuren versehen ist und dann nach entsprechenden Niederschlägen auch noch schlammig/matschig bis zur Radnabe ist ... das ist dann auch in meinen Augen Off Road.


    Ich muss da halt immer an die wirklichen Off Road Fahrer (nicht Motocross Cracks) denken, die in Wettbewerben wirklich tlw. hunderte von Kilometern wettberbsmäßig Off Road fahren ... wie die wohl drüber denkenwürden, wenn einer von uns sich dann brüstet, dass er in der Saison durchschnittlich hunderte vielleicht sogar tausende von Kilometern Off Road unterwegs gewesen ist und dabei eigentlich nur Feldwege oder Straßen mit einer nicht asphaltierten Oberfläche gefahren ist.


    Letztendlich definiert "sein Off Road" eh jeder für sich ... aber ich denk mir halt meinen Teil ... so wie sich auch viele wegen meiner Definition ihren Teil denken. Aber mir ist's wurscht :lol: :lol:

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