Ich hab mir mal den ganzen langen Federfred durchgelesen und möchte Interessierten noch einen kleinen Wink mitgeben. Anders als oft vermutet hat die Feder in der Vorderradgabel mit Hoppeln nahezu gar nix zu tun. Das System, was dort wirkt ist Öl-Ventil-Luftkammer, sonst nix.
Wenn man also die Federwege (statischen und dynamischen Sag) einmal eingestellt hat, justiert man das Ansprechverhalten hauptsächlich über die Ölviskosität und die Luftkammer. Die Ventile des Dämpfungssystems reagieren sehr sensibel auf die Ölsorte und die Luftkammer.
Deshalb bei solchen Federumbauten und Feinjustierung en immer auch dran denken, das Öl ggfs. etwas zu verdünnen oder aufzuhärten.
Hoppeln bekommt man oft mit dünnerem Öl und verringerter Luftkammer in den Griff.
Da ich hauptsächlich 90er Jahre Bikes restaurieren, ist das ein gut erschlossenes Thema, denn da gab es oft nur Feder und Öl als "Einstellmöglichkeit".😁
Das Gesagte gilt natürlich nur für ölgefüllte Gabeln ohne Kartusche!
Am Hinterbein kann man als Nichtfachmann leider nur an der Feder optimieren, um das Grundgewicht des Fahrers/der Anbauteile auszugleichen. Da dort meist Stickstoffblasen als Druckhalter angebaut sind, ist ein Tausch des Öls aufwändig. Macht dort auch meist viel weniger Sinn als an der Gabel. Ansprechverhalten kann man dort mit der Druckkammer etwas angleichen, aber auch das ist nix für Laien, weil man dort ebenfalls schon Spezialwerkzeug zum Befüllen des Druckhalters benötigt.
Nur mal so als Anregung, wenn wilde Druck-Zugstufen"Optimierung" nicht ausreicht.😁
LG
Roman