Beiträge von bwm


    Vollste Zustimmung. Die 250er kann weit mehr als ich, wie ich beim Hessler letztes Wochenende rausgefunden habe. Und ich kann mit der kleinen weit mehr als mit der großen. Die AT fahr ich auf langen Touren (dieses Jahr z.B Norwegen) und bin sehr glücklich, dass ich nicht sofort umdrehen muss, wenn die Straße mal etwas rauher wird. Wenn ich vorher weiß, dass der Untergrund anspruchsvoller wird dann mach ich da keine lange Tour hin sondern reise mit der kleinen aufm Hänger an.

    Das Problem ist, dass die sogenannten Experten in vielen Fällen das in sie gesetzte Vertrauen verspielen. Ich hab die Sachen die ich in meinen gerade mal 10 Jahren motorisierte Fahrzeuge schon erlebt hab hier mal woanders zusammengefasst - mein Hauptantrieb zur Eigenschrauberei waren die vielen schlechten Erfahrungen die ich in Werkstätten gemacht hab. Ich wollte, wenn schon etwas scheiße gemacht ist, den Schuldigen kennen und anscheißen können (mich selbst) und die Gewissheit haben, dass ich ihm für den Pfusch nicht 500+ Euro plus das, was es kostet, den Pfusch wieder zu beseitigen, gegeben habe.
    Normale Wartungs- und Reparaturarbeiten sind weitaus einfacher, als uns die Fachleute glauben lassen wollen. Mit einem Nusskasten, einem Drehmo, etwas Loctite und Bremsenreiniger kann man fast alle regulären Wartungen am Motorrad auch selbst erledigen. In manchen Belangen (Drehmomente) bin ich da wahrscheinlich auch gründlicher als die meisten Werkstätten. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass unter dem Zeitdruck im Frühjahr tatsächlich jede Schraube mit ihrem korrekten Drehmoment angezogen wird. Da wird dann doch eher mit der Ratsche nach Gefühl angezogen.
    Ich arbeite dabei grundsätzlich mit schriftlichen Hilfen (entweder Schrauberhandbücher z. B. aus der so wird's gemacht Reihe oder im Fall meiner Hondas die (wirklich guten) originalen Werkstatthandbücher). Für die Drehmomente und Stolpersteine.


    Zur Frage der persönlichen Historie: ich bin Bachelor of Engineering und gelernter Industriemechaniker, beide haben aber eher theoretisches Hintergrundwissen und zusätzliche Gimmick Fähigkeiten wie Drehen und Fräsen vermittelt. Die Schrauberei hab ich mit einem Kumpel, der das schon länger macht (als Überwindungshilfe) und einem Schrauberhandbuch einfach mal selbst angefangen.
    Ich will das nicht übermäßig schön reden, natürlich passieren dabei auch Fehler. Ich hab zum Beispiel mal den Drehmo auf die richtige Zahl (10) aber in der falschen Einheit (foot pound statt Nm) eingestellt. Hab mir damit den Kupplungskorb an meinem Motorrad versaut. Aber in dem Fall kannte ich den Verantwortlichen und musste ihn nicht für seinen Fehler bezahlen. Jede Werkstatt die ich kenne hätte einfach behauptet da war ein Gewinde zerwichst und ich brauche den Kupplungskorb halt jetzt neu. Bezahlt hätte ich es in dem Fall also auch. Und selbst mit der Fehlerbeseitigung (neuer gebrauchter Kupplungskorb aus dem Forum) die dann noch nötig war kam mich die ganze Reparatur (Wasserpumpe tauschen, Kupplung ausmessen) billiger als der Kostenvoranschlag der Werkstatt.


    Meine Empfehlung: fang erstmal mit Kleinigkeiten an. Und das am besten an einem weniger teuren Mopped als der AT. Zündkerzen tauschen, Räder ausbauen usw. Und komm auf die Angebote der Mitglieder hier zurück. Für den Anfang am besten erstmal nur Hilfe anbieten wenn die was an ihren Maschinen machen wollen. Dabei lernst du dann erstmal die Werkzeuge und ein paar grundsätzliche Dinge kennen und dann traust du dich immer mehr.
    In meinem ersten Jahr selbst schrauben hab ich nur Zündkerzen, Luftfilter und Glühbirnen gemacht. Im zweiten Jahr dann dazu noch Ventilspielkontrolle und Kettenkit. Dabei (zwangsläufig) auch gleich noch Schwingenlager gewechselt. Dann kam Wasserpumpe und Kupplung. Letztes Jahr hab ich Navi Halterung angebaut, Brems- und Kühlflüssigkeit getauscht und die Gabel revidiert (alles beim vorherigen Mopped).
    Elektronik ist bei der AT nicht wirklich relevant aber auch Elektronik ist kein Todfeind. Dank der ausgefeilten Eigendiagnose meines Autos habe ich eine Reparatur, für die Skoda reinen Teilepreis schon über 500 Euro haben wollte für unter 100 Euro selbst hinbekommen. Mit etwas Internet Recherche und einem kleinen elektronischen Helferlein mit dem man u. a. Fehler auslesen und eingebaute Diagnosefunktionen aktivieren kann habe ich dabei (selbst wenn man die 300 Euro für das Helferlein mit einrechnet) mehrere Hundert Euro gespart.


    Als Mopped, an dem man selbst Schrauben üben kann, kann ich die Simson S50/51 Modelle sehr empfehlen. Sehr simple und robuste Technik, viel Platz zum Schrauben und es gibt unzählige Anleitungen wie man diverse Sachen machen kann. Die Dinger sind aber aus nostalgischen Gründen (und weil man damit mit M Führerschein 60 fahren darf) inzwischen relativ teuer geworden. Aber da sind viele auf dem Markt recht runter gerockt, da kannst du alle möglichen Sachen mal probieren.

    Ich empfinde das mit dem Klangbild eines LKW sogar als ein Feature. Wenn in der Stadt mal wieder einer ohne zu gucken die Spur wechselt, obwohl ich da gerade bin, und der beim Hupen denkt, er hätte einen LKW übersehen kannst du sicher sein, dass der Ruckzuck wieder zurück in seiner Spur ist.
    Aber bei der AT habe ich das Problem des Montageorts noch nicht lösen können. Da, wo die originale Hupe hängt reicht nämlich der Platz für das große Teil nicht aus (wie wir seit dem sw motech Unterfahrschutz Problem wissen).
    Die große Hupe am normalen Kabel würde ich auch von abraten. Hab in nem anderen Forum schon mal von dem Fall gelesen, dass der Schalter fest gebacken ist und er die Hupe nicht mehr ausschalten konnte. War aber weil er dadurch nicht mehr fahren konnte ganz gut so, das Kabel war nämlich dem Strom auch nicht gewachsen und schon angeschmort.

    Das ist allerdings unabhängig vom Schalthebel. Im manuellen Modus schaltet sie, um den Motor zu schützen am Rande des Drehzahlbereichs irgendwann immer hoch, runter oder in N. Das einzige, was der Fußschalthebel tut: er ist eine weitere Möglichkeit, den + oder - Knopf zu drücken. Alles andere bleibt, wie es war.

    Was du versuchen könntest wäre eine Einzelabnahme bei einem Gutachter. Dabei werden Gutachten für Abgasemission, Standgeräusch und Fahrgeräusch fällig. Die Gesamtkosten dafür dürften bei deutlich über 500 Euro liegen und ein Gutachten muss auch bei negativem Ausgang bezahlt werden.
    Eine Verschlechterung der Abgasemissionen ist nur dann eintragungsfähig, wenn die neue Abgasstufe (nach der Modifikation) zum Zeitpunkt der Erstzulassung des Fahrzeugs möglich gewesen wäre. Vereinfacht gesagt darf sich also die Abgaseinstufung nicht verschlechtern. Ohne Kat wirst du sowohl Euro 3 (EZ bis 2016) als auch Euro 4 (ab 2017) nicht schaffen.
    Davon abgesehen dürfen stand- und Fahrgeräusch nicht mehr als 5dB über den Werten in den Papieren liegen.
    Wenn du alle 3 Sachen mit dem Racing Pott irgendwie einhalten kannst dann könntest du den theoretisch abnehmen lassen. Die Kosten dafür werden aber im hohen 3 stelligen oder im niedrigen 4 stelligen Bereich liegen und du wirst den Racing so weit modifizieren müssen, dass du wieder sehr nah am nicht Racing dran bist. Sinn macht das also nicht.

    Hat das mal jemand langfristig ausprobiert? Ein dünner Ölfilm und Dreck sind nämlich beste Freunde und schwierig voneinander zu trennen.

    Und nach 2 Monaten findet diese Anleitung keiner mehr und der nächste fragt.


    Dazu dann der extra moderierte Bereich, in dem User nichts verändern können und wo Mods besonders nützliche Beiträge hin kopieren mit Link zum Original-Beitrag

    Ich würde auch bei solchen Diagrammen nicht darauf vertrauen, was der Hersteller behauptet. Selbst Gutachten schenke ich keine allzu große Aufmerksamkeit. Es gab auch mal einen Gutachter, der eine Leistungssteigerung um 20% (von 50 auf 60 PS) nur durch das anbringen des SR Racing Schalldämpfers an der BMW F650GS bescheinigt hat. Das ganze hatte angeblich außerdem keine Auswirkungen auf die Stand- und Fahrgeräusche. Und die maximale Leistung wurde bei einer Drehzahl gemessen, die um 200 über dem Drehzahlbegrenzer lag. Aber hey, wer wird schon pingelig sein. Es ist sicher reiner Zufall, dass das Motorrad die 60PS im Fahrzeugschein brauchte, um als offenes Motorrad in Fahrschulen zugelassen zu werden.


    Die allermeisten Auswirkungen solcher Tuningmaßnahmen (dazu zähle ich jetzt mal - jeweils einzeln betrachtet und ohne Anpassung der Software: Sportluftfilter, Widerstandstuning, Iridium Kerzen und Sportauspuff) beruhen auf subjektiven Eindrücken der Fahrer, die viel Geld dafür ausgegeben haben. Es kann durchaus sein dass sich mit einzelnen Tuningmaßnahmen in einzelnen Bereichen des Leistungsdiagrammes Veränderungen zeigen, ich behaupte aber, dass ein untrainierter Fahrer in einem Blindtest also auch ohne Geräuschveränderung ein Drehmomentplus von vlt 5Nm nicht sicher feststellen kann.