Beiträge von bwm

    das war auch mein Eindruck. In deiner Überschrift beziehst du dich darauf, dass der Versuch "Elektro" gescheitert wäre, deine Kritik dreht sich aber hauptsächlich um die Qualität des Moppeds. Ich als Fahrer eines E-Autos, der überlegt, sich ein E-Mopped für den Arbeitsweg zu holen, wäre an mehr Infos zum E-Teil des Rollers interessiert. Wie die Ladezeiten sind, ob du in manchen Situationen Reichweitenangst hattest und wenn ja, wie es dazu kam und auch, inwiefern sich der Verbrauch und damit die Reichweite verändern, wenn du schneller oder langsamer fährst. Hast du da eventuell noch ein paar Erfahrungswerte?

    eine interne Service-Mitteilung ist kein offizielles Schriftstück. Das ist nur eine interne Maßgabe an die Händler, die jederzeit gestrichen oder geändert werden könnte. Genau deshalb habe ich es genau so geschrieben, wie ich es geschrieben habe - Honda führt den Tausch bisher sehr kulant durch, aber falls sie sich irgendwann doch einmal querstellen sollten, hast du keinerlei Handhabe, um dir das z.B. mit anwaltlicher Hilfe "einzuklagen", da es nie eine offiziell veröffentlichte Garantie auf das Display gab. Da es keine offizielle Garantie gibt, gibt es auch keine Garantiebedingungen. Vielleicht gilt die Garantie ab nächstem Jahr nur noch, wenn alle Services immer bei Honda durchgeführt wurden? Vielleicht wird die Garantie zum nächsten Jahr ersatzlos gestrichen? Das weiß keiner und genau das ist meine Kritik. Du hast exakt gar nichts in der Hand, sondern bist darauf angewiesen, dass Honda die Probleme zukünftig genauso kulant behandelt, wie bisher.

    Und wenn in 5 Jahren die ersten betroffenen Moppeds 10 Jahre alt werden und damit aus der Garantie rausfallen, wird das Thema hier im Forum sicherlich wieder spannend. Da es bisher augenscheinlich keine nachhaltige Lösung gibt, wird das GARANTIERT zukünftig noch ein großes Thema. Jemand, der sich jetzt das Mopped kauft und vor hat, es lange zu behalten, sollte um die Thematik daher vorab wissen. Und genau darum ging es mir. Diskussionen darum können gerne in das betroffene Thema. Ich habe hier nur einen potenziellen Käufer über die eine mir bekannte Schwachstelle der 1100L informiert (die der Hauptgrund ist, warum ich keine habe).

    Ich habe ganz bewusst auf einen bestimmten Beitrag verlinkt. Dort haben sich in 3 aufeinander folgenden Beiträgen 3 verschiedene Leute gemeldet, die nach dem Tausch wieder Probleme hatten.

    EERA hat einen Komfortvorteil ggü dem klassischen Fahrwerk, kostet dafür aber beim Service erheblich mehr (weil Spezialwerkzeug benötigt wird). Durch das nötige Spezialwerkzeug kannst du den Service an der Gabel auch kaum selbst erledigen.

    Wie lange die Simmerringe halten ist natürlich bei jedem unterschiedlich, aber ab 50.000km wird ein anstehender Wechsel langsam wahrscheinlicher. Meine (CRF1000L) waren bei 70.000km fällig.

    Bin es noch nicht in einer Honda gefahren, aber das Fahrwerk passt sich halt kontinuierlich auf die aktuelle Fahrsituation an, daher solltest du in jeder Fahrsituation den besten Kompromiss aus Komfort und Bodenkontakt haben. Es wird ja nicht nur die Beladung angepasst, sondern die Dämpfung wird kontinuierlich passend zur aktuellen Fahrsituation eingestellt. Das wäre so wie wenn du immer, wenn eine andere Straße kommt (oder du die Straße jetzt mal kurz anders fährst) die Dämpfung perfekt einstellst. Mehrmals die Minute.


    Wenn du vor hast, das Mopped lange zu fahren und häufig mit der selben Beladung auf "ähnlichen" Untergründen fährst (also nicht regelmäßiger Wechsel zwischen Asphalt und offroad), dann würde ich eher das normale Fahrwerk nehmen. Wenn du das Mopped eh nur wenig fährst und voraussichtlich auch nicht lange behältst oder sich deine Beladung bzw. die gefahrenen Strecken häufig ändern, dann eher das EERA.

    Schlussendlich ist es eine Abwägung zwischen Komfort und Geld.


    Bei Besichtigung würde ich vor allem aufs Display achten. Es gibt hier einen sehr umfangreichen Thread zu Problemen am Display der 1100er Modelle. Von innen Beschlagen und "spider cracking", beides potenziell mit Ausfall der Touchfunktion, sind die Fehlerbilder, von denen ich gelesen habe. Honda tauscht bisher sehr kulant (und hat eine langjährige Garantie für das Display eingerichtet), es gibt aber keinen Rückruf für das Display und soweit ich weiß, hat bisher auch noch kein Endkunde die erweiterte Garantie schriftlich bekommen. Sie wird durchgeführt, aber es gibt kein offizielles Schriftstück und damit keine Garantiebedingungen und auch keine Möglichkeit, Rechtlich dagegen vorzugehen, sollte Honda sich doch einmal quer stellen. Und wie es scheint ist auch der Tausch nicht zwangsläufig eine dauerhafte Lösung. Es gibt mehrere Leute, die mit dem 2. Display wieder Probleme hatten.

    Davon abgesehen gibt es keine mir bekannten "Schwachstellen" der 1100er, die über das übliche (Beschädigungen und Verschleißteile) hinausgehen

    Des ist nicht korrekt.

    https://assets.adac.de/image/upload/v1729600365/ADAC-eV/KOR/Text/PDF/31763_Vorschriften_Motorradreifen_aosu8l.pdf

    Direkt Punkt 1.1: "Für Motorräder mit EG-Typgenehmigung im Serienzustand entfällt

    die Reifenfabrikatsbindung"


    Gibt noch ein paar Bedingungen, die dazu gehören, aber Moppeds, die ab Geburt ein CoC dazu bekommen haben, können die Reifenbindung ignorieren, solange sie sich (was das Fahrwerk betrifft) im Serienzustand befinden.


    Davon abgesehen: haben die 1100er wieder eine bekommen? Meine 1000er aus 2017 hat keine Reifenbindung und es würde mich irgendwie wundern, wenn die neueren danach wieder eine bekommen haben.

    Naja, es gibt aber durchaus auch andere Erfahrungen. Meine Moppeds stehen normalerweise von Ende Oktober bis ca Mitte März wettergeschützt und leicht erwärmt (in der Garage sind meist 10-15 Grad) und ich habe die Batterie früher auch immer eingebaut gelassen. Musste dann zum Frühjahr eigentlich immer 1 mal laden, damit sie wieder anspringt. Die Batterie meiner CRF1000L wollte dann aber nach 5 oder 6 Jahren auch nach mehreren Fahrten nicht mehr so richtig. Hat den Anlasser sehr schwach gedreht und es war immer ein kleines Glücksspiel, ob sie jetzt an geht und wie stark es vorher nach unverbranntem Benzin aus dem Auspuff riecht. Habe sie dann gegen eine Lithium getauscht und baue sie seitdem immer aus.

    ich würde mich allerdings auch nicht ansatzweise auf das Level von Papinator stellen. Ich bin halbwegs geübter Hobbyschrauber, der seit ca. 10 Jahren an den eigenen Gefährten rumbastelt. Ich habe ein duales Studium Maschinenbau und Industriemechaniker gemacht, habe aber beruflich absolut gar nichts mit Fahrzeugen zu tun. Er dagegen war selbst beruflich Schrauber und später glaube ich auch Chef einer eigenen Honda-Bude. Da ist nochmal ein ganz anderes Level an Routiniertheit dabei.


    Ich habe für die eine Ventilspielkontrolle, die ich an meiner AT durchgeführt habe, mit einem guten Kumpel zusammen ca. 6h und nächsten Tag nochmal alleine 6h gebraucht. Sind jetzt grobe Schätzwerte, da das 2,5 Jahre her ist. Die Größenordnung kommt aber grob hin.

    2. Mann hilft schon. Der Tank kann je nach Füllstand recht schwer sein, man kann die Verkleidung an beiden Seiten gleichzeitig abnehmen oder einer liest den nächsten Schritt nach, während der andere schon mal das Werkzeug bereit legt oder so. Und bei den Schläuchen / Anschlüssen an der Airbox und dem Tank sind 2 Hände durchaus manchmal zu wenig. Alkohol fließt dabei bei mir auch keiner.


    Ich will einfach nur sagen: Ventilspielkontrolle kann man auch selbst machen, wenn man weiß, was ein T25 Bit ist und, wie man einen Drehmomentschlüssel einstellt. Wenn man Werkzeug und einen wettergeschützten Platz zum Schrauben hat, geht das mit dem Honda Werkstatthandbuch.


    und ich heiße nicht bmw ;)

    Naja eben. 2 Mann, die das schon mal gemacht haben und jeder weiß, was zu tun ist und dennoch noch 4h. An meiner F650GS hab ich das damals alleine in 2h durch gebracht. Heißt für mich so viel wie an der AT ist das 4 mal so viel Aufwand.


    Sehr hilfreich fand ich am Anfang meiner Schrauberkarriere, dass ich einen Kumpel dabei hatte, der das alles schon mal gemacht hat. Es nimmt einem komplett die Angst davor, wenn der andere ganz souverän ein Rad ausbaut oder sowas. Am Ende sind das alles nur Schrauben und Muttern. Die meisten Teile passen nur da hin, wo sie auch hin gehören. Natürlich muss man ein paar Regeln beachten, wenn man an den Innereien des Motors rumwerkelt, aber schwierig ist das nicht wirklich

    Ich würde behaupten, dass jeder, der grundsätzlichen Umgang mit Werkzeugen kann und einen trockenen und halbwegs warmen Platz zum Schrauben hat, das selbst kann. Die Reparaturanleitung von Honda ist recht detailliert (zumindest die der SD04/SD06) und da steht wirklich so gut wie jeder Schritt drin. Ein paar Stellen benötigen ein wenig Fingerspitzengefühl (z.B. die bereits genannten Schläuche an der Airbox oder auch die Schläuche am Tank) aber das geht schon. Es dauert nur elendig lang

    das gehört aber nicht in dieses Thema. Geht dafür gerne in ein Politikforum


    Zum Glück hast du vorher nicht die Ersatzteilpreise gesehen, sonst hättest du wohl gar nichts gekauft. Toyota sticht selbst unter den allgemein teuren japanischen Herstellern noch mit ihren sehr hohen Ersatzteilpreisen hervor.