Die AT erreicht im 6. Gang (theoretisch) ihre max. Drehzahl und somit ihre max. Leistung in einem Bereich,
wo der Windwiderstand längst ein Limit gesetzt hat.
Mit Untersetzung von 5% hat die AT also im Grenzbereich zur Höchstgeschwindigkeit mehr Drehzahl und damit mehr Leistung,
was der Höchstgeschwindigkeit zumindest im 6. Gang zugute kommt.
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Die Leistung eines Motors ist ein rechnerischer Wert aus Drehzahl und Drehmoment, der zum Vergleich von Motoren ganz gut taugt, mit der Beschleunigung aber nichts direkt am Hut hat. Um zu Beschleunigen benötigst du Drehmoment. Das Drehmoment hat aber sein Maximum in Serienkonfiguration bei etwas unter 6000 min-1 und fällt danach relativ stark ab. Deshalb wird auch die Leistungskurve am Ende immer flacher (und fällt deutlich vor dem Drehzahlbegrenzer wieder ab). Deine Argumentation stimmt daher nur, wenn du mit der geringeren Übersetzung bei der Höchstgeschwindigkeit noch immer vor dem Drehmomentpeak landest. Dann würde dir nämlich mehr Drehmoment zur Verfügung stehen. Mangels AT kann ich das nicht ausprobieren aber ich würde behaupten im 6. schafft sie in Serienkonfiguration über 5727 (6000*42/44) Umdrehungen, bis der Wind dem ganzen ein Limit setzt. Wenn ja dann erreichst du mit kürzerer Übersetzung eine geringere Höchstgeschwindigkeit, weil du bei gleicher Geschwindigkeit mit der Drehzahl schon wieder auf dem absteigenden Drehmoment-Ast wärst.
Ich unterstelle mal den Honda- Ingenieuren, dass sie das Fahrverhalten potentieller Kundschaft schon gehörig analysiert und danach die Getriebeabstufung optimiert haben.
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Jain. Natürlich wird die Original-Übersetzung auch danach entwickelt aber es gehen auch Geräusch-, Abgas- und Verbrauchsbetrachtungen in die Originale Übersetzung mit ein und ich würde behaupten, dass diese heutzutage viel wichtiger sind als das Gefühl des Fahrers. Bei Geräuschmessungen wird mit 50 km/h in einem vorgegebenem Gang beschleunigt. Bei längerer Übersetzung ist im gleichen Gang bei 50 km/h natürlich die Drehzahl und damit die Lärmemission geringer. Genauso sind bei den Verbrauchsfahrten gemäß NEFZ bzw. NEDC die einzulegenden Gänge vorgegeben. Bei längerer Übersetzung ist die Drehzahl und damit der Verbrauch geringer.
Ich vermute, dass diese Faktoren auch sehr wesentlich dazu beitragen, dass die Übersetzung von vielen Motorrädern vom Fahrer eher als "zu lang" empfunden wird, weshalb deutlich häufiger kleinere Ritzel oder größere Kettenräder als andersherum verbaut werden.
Dein Punkt, dass in den Gängen 2-5 alles auch durch andere Gangwahl beeinflusst werden kann ist korrekt. Ich meinte, dass der Durchzug im gleichen Gang besser ist. Also wenn ich in Serienübersetzung im 3. von 50 auf 100 beschleunige dauert das länger als mit kürzerer Übersetzung im gleichen Gang. Außerdem war mir wichtig langsam ohne Kupplung zu fahren aber das hattest du ja schon gesagt.
Alex