thoar, Danke für den Link zum Blog, ich hatte mich schon genötigt gesehen hier mal so eine Liste für die SD04 und SD06 zu erstellen, weil hier ausgesprochen viel durcheinander gewürfelt wurde.
Wer den Blog jetzt nicht komplett lesen mag die Kurzfassung mit den wichtigsten Eckpunkten:
2016 Markteinführung - SD04, Euro 3, 7100/ACW Geteiltes Display Probleme mit korrodierenden Speichen und Radlagern bekannt, idR. hat Honda da kostenfrei nachgebessert auch ohne ABS & TC verfügbar, hinten abschaltbares ABS und 3-Stufige Traktionskontrolle
ab Modelljahr 2017 - SD06, Euro 4, 7100/ADF Geteiltes Display Nur noch mit (hinten abschaltbarem) ABS und 3-Stufiger Traktionskontrolle zu bekommen Euro 4 Umstellung
ab Modelljahr 2018 (bereits Ende 2017 verfügbar) - SD06, Euro 4, 7100 /ADF Edelstahl-Speichen nur noch ein Display (das aber nicht minder spiegelt, wie das Geteilte, eher noch mehr) neue Schalter für DCT Steuerung automatische Blinkerrückstellung und Notbrems-Warn-Blinklicht 2kg Gewichtsersparnis durch neuen Endtopf und Gel-Li-Ion Batterie 18 kg höhere Zuladung Gabel nun bronze- statt goldfarben Throttle by Wire mit diversen Möglichkeiten in das Management von Leistungsabgabe, Bremswirkung und nun 7-Stufiger Traktionskontrolle einzugreifen
ab Modelljahr 2018: Sondermodell Adventure Sports mit deutlich höherem Federweg, dadurch höherer Sitzposition und längerem Radstand, 24 statt 18l Tank, sowie diversen Extras aus dem Zubehörkatalog
ab Modelljahr 2020 (aber bereits zu Dezember 2019 verfügbar), SD09, Euro 5, 7100 / ??? Standard und Adventuresports Modell teilen sich nun die Basis und somit auch die Sitzhöhe
Hier ein erster Fahreindruck meinerseits, da ich gestern die AT SD09 Adv. Sp. mit aktivem Fahrwerk von Auto Hermes entjungfern durfte. Das Nummernschild war noch Warm vom Anschrauben!
Hintergrundinfo: Ich fahre seit 15.000 km eine SD06 2017, hier ist mein Bericht dazu:
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Ich bin gestern zunächst die Vorführer SD06 2019 mit DriveByWire und im Anschluss die SD09 Adventure Sports 2020 gefahren. So habe ich den Vergleich zwischen meiner SD06 2017, der SD06 2019 und der SD09 2020
Ich bin mit dem Gedanken das Upgrade auf eine SD09 Standard zu machen zu Auto Hermes gefahren. Nach Begutachtung aller Optionen zwischen den beiden Modellen dann zu dem Schluss gekommen, wenn überhaupt, wäre die SD09 Adventure Sports die einzig Sinnvolle Upgrade-Option, weil ich:
a) Bereits das original Honda Koffer-Set zur SD06 besitze und regelmäßig nutze. b) Metallträger im Allgemeinen und eben auch an der SD09 Standard pottenhäßlich finde c) Schlauchlose Reifen haben möchte und schon drauf und dran war meine SD06 mit Scotch 3M Dichtband umzurüsten
Und hier sehe ich persönlich Hondas Fehler: entweder ich werde nun Gelände-Lastig, oder ich muss das teure Adventure Sports Modell mit Dingen kaufen die ich nicht benötige, wie den 24l Tank und Kurvenlicht
Die genau dazwischen liegende SD06 verschwindet. Meine Ansicht nach hätte Honda also eine SDS09 Cross, SD09 urban, SD09 Adventure Sports anbieten sollen.
SD09 Cross eben wie die Vorgestellte, ggf noch etwas radikaler auf Gelände abgestimmt mit Metall-Fußrasten, ohne Trempomat, direkt mit Sturzbügeln am Motor. SD09 Urban mit dem Koffer-Tauglichen Heck der Adventure Sports, Schlauchlosen Felgen und entsprechender Bereifung, Tempomat mit Aufpreis, 18l Tank. Aktives Fahrwerk auf Aufpreis SD09 Adventure Sports für die Weltreise-Freunde mit "allem dran", dem dicken 24l Tank und aktivem Fahrwerk.
Upgrade-Interesse bestand durch: Kurven ABS, Kurven DCT, CarPlay-Option, den leichten Anstieg der Leistung und Drehmoment was mir für 2-Personen Fahrten entgegen gekommen wäre.
Gescheitert bin ich übrigens fast damit Apple Car Play zu aktivieren. Die Voraussetzungen sind: 1) USB Kabelverbindung! Nein, es gibt trotz der Möglichkeit des iPhones kein Kabelloses Car-Play an der SD09, was die Sache für mich arg Sinnbefreit macht. 2) Ein per Bluetooth an die SD09 gekoppeltes Headset
Es stellt sich zudem heraus, nur der kleine USB-Stecker eines original geschnittenen Apple-USB-Kabels passt in die Dose. Mein Nachkauf-Amazon-Basics Kabel bleibt nicht stecken! Der Stecker ist etwas länger und dicker. Keine Chance. Wenn ihr das also probieren wollt: BT-Headset mitbringen! Flaches, kleines, am besten original Ladekabel des iPhones mitbringen!
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Nun zum Fahrgefühl: Das elektronische Fahrwerk ist der knaller! Weich, wenn man ganz langsam unterwegs ist, und wird härter bei gesteigerter Geschwindigkeit. Es lässt sich zudem direkt am Bordcomputer konfigurieren, ob man allein, mit Sozia/us oder mit Gepäck bzw. beidem unterwegs ist. Ziemlich geil. Zudem ist es gegenüber dem normalen Fahrwerk deutlich effektiver beim Bremsen, taucht bei weitem nicht so tief ein. Das Ansprechverhalten ist besser und es passt sich in der Tat dem Untergrund sofort an. Das normale Fahrwerk ist da halt wirklich ein Kompromiss, den man aber mit gewisser Einstellarbeit auf die alltäglichen Bedürfnisse abstimmen kann.
Das ganze Motorrad fühlt sich für mich im Vergleich zur SD06 viel sanfter an. Der Motor läuft insgesamt ruhiger, der Auspuff ist bei weitem nicht so kernig wie früher. Das DCT schaltet sanfter, langsames Anfahren gelingt spürbar weicher. Ich bin an einem Berg langsam angefahren und das DCT hat über mehrere Meter hinweg sanft eingekuppelt. Die Bereifung (Metzeler irgendwas, sorry, ich habe es vergessen) fühlte sich auf Asphalt sehr gut an und ich empfand das Einlenkverhalten sowie die Spurtreue sehr gut und besser als bei der SD06 mit Bridgestone Bereifung.
Die Sitzposition scheint höher. Obwohl die Adventure Sports nun die identische Sitzhöhe hat, wie die Standard, hatte ich im Vergleich zur SD06 das Gefühl höher zu sitzen. Dies liegt aber wohl nur an der veränderten Sitzgeometrie. Die Fußrasten scheinen ein klein wenig tiefer zu sein, mein Kniewinkel war etwas flacher. Der höhere Lenker ist eine gute Sache. (Ich bin 1,81m, es war die "normale" Sitzbank in der hohen Position montiert ).
Dennoch tat mir tatsächlich nach recht kurzer zeit der Pöppes etwas weh, als sei die Sitzbank zu hart. Ich kann es mir nicht erklären, war aber so. Nach gerade mal 20km merkte ich es im Arsch. Oo Das kenne ich von der SD06 erst nach 300km.
Da die Maschine flammenneu ist habe ich auf Sprints und anderen Blödsinn verzichtet. Dadurch, dass sie aber insgesamt weicher wirkt, relativiert sich meiner Ansicht nach die Mehrleistung. Zudem ist die Adventure Sports wohl auch schwerer. Ein "Oooohh" oder "Aaaaah" hat sich jedenfalls in Sachen Motorleistung bei mir nicht gegenüber der SD06 eingestellt. Habe ich aber auch nicht wirklich erwartet.
Was mich wirklich gestört hat ist die voll überfrachtete Bedieneinheit mit den vielen Schalten, Wippen, Knöpfen. zudem missfällt mir, dass je nach eingestelltem Modi Informationen, wie z.B. die Ganganzeige, ausgeblendet werden. Das TF-Display ist hell, gut abzulesen. Das Spiegeln von den SD04-SD06 Displays entfällt. Aber die Infos sind Teils überfrachtet, Teils unterfrachtet. Das zusätzliche LC-Display unten drunter hätte für meine Geschmack invertiert sein dürfen. Das erinnert mich stark an die NC700/750 Modellreihe bis 2015. Net schön!
Die Heizgriffe sind großartig und spenden schon auf Stufe 3 von 5 viel Wärme! Die muss man haben Der Tempomat funktioniert wie erwartet. Wer viel und lange Autobahn oder laaaange unaufgeregte Straßen/Wege fährt (was ich versuche zu vermeiden) freut sich darüber.
Was ich ganz klar sagen kann: die Probefahrt mit der SD06 war doppelt so lang und weit, wie mit der SD09 Adventure Sports und das mag euch bereits einen Hinweis geben, dass mich das Mopped - natürlich auch des hohen Preises wegen - nicht mehr zu Kauf anregte. Für meinen Geschmack hat sie zudem zu viele Bedienelemente und Elektronischen Schnickschnack den man sich am Ende nur einmal einstellt und dann so belässt, aber viel Geld für bezahlt hat. Und ich bin IT-Admin und Nerd, ich mag sowas eigentlich, aber nicht an meinem Motorrad. CarPlay wäre toll gewesen, die Bindung an das USB Kabel macht es aber wieder hinfällig.
Das Windschild der Adventure Sports harmoniert sehr, sehr viel besser mit meinem Helm, als das der SD06, welches ich radikal eingekürzt habe. (Das hat man bei Honda offenbar als Vorlage zur Standard SD09 genommen, lach.)
Die SD09 Standard ist mit meinem Anforderungsprofil rausgefallen, die Adventure Sports "too much" und "too expensive".
Was ich aber gemacht habe, ist den Kaufvertrag für eine wundervoll blaue SD06 2019 zu unterschreiben und ein Update meiner 2017er auf die 2019er durchzuführen. Weniger km, DriveByWire, was in der tat toll funktioniert, Übernahme meiner Koffer, all das machte für mich viel mehr Sinn. Die nächsten km können nun gerne kommen, und 2020 werden es deutlich mehr, weil mein zweites Motorrad (NC750X) nun nicht mehr von mir gefahren wird, ich aber einen guten Grund für viele Reisen zu Zweit gefunden habe.
Versteht mich nicht falsch, die SD09 Adventure Sports ist ein sehr sehr gutes Motorrad und die Evolution als Reisedampfer merklich. Aber mir war sie zu teuer und vieles was die nun hat, brache ich nicht, wobei es mir bei der Standard wiederum fehlen würde bzw. diese falsch für meine Bedürfnisse adressiert ist. Zudem machte es mir tatsächlich Sorge, dass mir der Arsch nach so kurzer Zeit eine Rückmeldung gab.
Ich finde die Schläuche auch eher eine negative Eigenschaft der AT und unnötig. Die Crosstourer hat auch schlauchlose Speichenfelgen. Deutlich praktischer. Für meine NC habe ich auch immer so ein Dichtkitt mit CO Patronen mit. Kann man bei Schlauchreifen vergessen. Mal eben selbst reparieren ist da nur umständlich mit entsprechend mitgeführtem Werkzeug und viel Kraftaufwand machbar.
Aber schön für Dich, dass du so flott Hilfe bekommen hast.
Danke für eure Beiträge. Wenn man weiß, dass es anderswo genauso ist kann ja ein Fehler ausgeschlossen werden. Könnte mir vorstellen, dass sowas aber per Softwareupdate geändert werden könnte. Schließlich hat die CRF ja eine Schnittstelle.
Ich lache mich echt scheckig. Vor zwei Seiten hat man mir noch erklärt, dass meine Kette nicht genug Öl abbekäme wenn man von oben tropft und jetzt ist es also zu viel. Lach. Nicht übel nehmen. Ich fahre seit 23 Jahren, davon jetzt 18 mit Kettenölern die ganz simpel tropfen oder habe ohne Öler einfach nach jeder Fahrt selbst geölt und bin immer sehr gut unterwegs gewesen. Ich wollte nur mal die Diskussionstiefe um die Ölmethodik in Frage stellen.
Habe meine DCT AT SD06 jetzt einige Tage im Zwei-Personen-Betrieb gefahren. An manchen Kehren versucht sie tatsächlich bei knapp unter 30km/h aus dem 3. Gang heraus zu beschleunigen was zu starkem stuckern und Kettenschlagen führt. Ebenso versucht sie es oft genug aus dem 5. Gang wenn man mal am Ende einer Ortschaft Gas gibt, was ein ähnliches Resultat zur Folge hat.
Besser ist es im S1 Modus, aber so richtig "rund" auch nicht. Habe anfangen müssen öfters mit der Hand einzugreifen und gezielt runter zu schalten.
Wie sind da eure Erfahrungen?
Ich fahre auch noch eine NC750X DCT SC90. Die schaltet deutlich intelligenter und sinnvoller. Auch im D-Modus kann man mit ihr mit zwei Personen gut fahren.
Fahre ich alleine ist alles okay, da reicht die Kraft aus, aber mit zwei Leuten eben nicht. Dachte wirklich, die Elektronik ist so super intelligent programmiert und bekommt die erhöhte Last mit?
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