Beiträge von Kandidatnr2

    Ich möchte das Grüßen aber für mich differenzieren, denn ich grüße ausdrücklich NICHT DEN FAHRER des entgegenkommenden Motorrades, weil ich den ja gar nicht kenne. Das kann ja ein Rechter Vollhonk Kinderficker sein, den mein Gruß nun auf keinen Fall erreichen sollte. Ich führe diese Grußhandlung deshalb nur für mich aus. Für mich, weil ich mich über den Anblick eines fahrenden Motorrades freue und mir die Begegnung einen Genuss beschert, wie der Anblick der Monalisa, also eines Kunstwerkes.


    Deshalb grüße ich auch keine Roller oder anders komisch aussehende Zweiräder. Nach meiner (nun fast 50-jährigen) Erfahrung grüßen H-D-Fahrer mich nicht und werden deshalb auch nicht gegrüßt. Ähnlich kritisch verhält es sich mit GS-Fahrern, die sich nach meiner Erfahrung vorwiegend unter sich selbst grüßen. Da warte ich dann eher ab, ob die Hand zum Gruße kommt.


    Allgemein schwierig – auch mit zunehmendem Alter – ist die Identifikation des entgegenkommenden Kunstwerkes. Die Modellvielfalt hat mit den Jahren so zugenommen, dass ich auf die Schnelle nicht erkennen kann, welche Marke mir da entgegenkommt. Doch die Sprache des TFL ist da oft hilfreich.


    Die fleißigsten Grüßer sind – nach meiner Erfahrung – die Supersportler. Wahrscheinlich die Jugend, die anzeigen möchte, dazugehören zu wollen.

    Wenn ich mit meinen englischen Freunden unterwegs bin, sind die über das Grüßen immer sehr amüsiert. Aufgrund des Linksverkehrs auf der Insel würde die Kupplungshand Richtung Fahrbahnrand zeigen und vom Gegenverkehr nicht sichtbar sein. In England dreht man den Kopf Richtung Entgegenkommenden und blickt ihm kurz respektvoll hinterher.

    Auch im Berliner Stadtverkehr bin ich eher dazu übergegangen kurz zu nicken, statt die Hand vom Lenker zu nehmen, weil man da noch mehr zu tun hat.

    Ja, hier eben nicht. Dann macht es aber doch Sinn.

    Richtig. Schilder beschäftigen mich.