Beiträge von Kandidatnr2

    Lautstärke oder "Sound" haben mich an einem Motorrad noch nie interessiert. Mir geht es eher um Beschleunigung, Schräglage und der ganze Rest der Fahrdynamik. Meine FZS1000 von 2005 ist leiser als die AT, ist aber auch ein Vierzylinder.

    Es geht aber gar nicht um die Motorenkonzepte, sondern um den Zeitgeist.Es ist, als würde man sich einen Dinosaurier aus vergangenen Zeiten holen. Wenn es nur mit Verboten geht, bin ich für niedrigere Grenzwerte.

    Stimmt. Meine war von 2001 und hatte keinen BKV.

    Je dicker der Reifen, desto größer muss die Schräglage sein, um einen bestimmten Radius zu fahren. Andererseits sind bei dünnen Reifen die Auflageflächen deutlich kleiner, jedoch der Anpressdruck je qcm höher.


    Der Hinweis auf die Fahrzeuge der der MotoGP war schon richtig … wenn es denn um Rundenzeiten geht.


    Meine Erfahrung ist, dass es eben diese eilerlegende Wollmilchsau nicht gibt. Dafür sind die Wünsche und Anforderungen der verschiedenen Fahrer viel zu unterschiedlich. Vor der AT waren es bei mir – auf dem Zeitstrahl rückwärts – die FZS 1000 Fazer mit 143 PS seit 2005, davor eine TDM 900, davor eine R 1150 GS (mein schlechtestes Motorrad, das ich je hatte), davor eine TDM 850 (1997), davor eine K75S (1993), davor eine R 65, davor waren viele andere. Die Fahrzeuge waren immer Neufahrzeuge. Das hing auch damit zusammen, dass in meiner Familie viele Fahrschulbetriebe waren und ich auch immer auf Fahrzeuge zugreifen konnte, auch wenn sie nicht auf mich zugelassen waren.


    Seit rund 20 Jahren organisiere ich auch Motorradtouren für meine Freunde und mich und führe Gruppen zwischen 3 und 8 Motorrädern, wobei ich 5 für die ideale Zahl halte. Meist in den Alpen, aber auch im französischen Zentralmassiv, den Pyrenäen oder dem Apennin.


    Dabei sind dann auch R1, CBR 600, Fireblade, V-Strom 1000 (alt), Daytona 955i, MV Agusta, u.a. Auffällig war immer die Überlegenheit der V-Strom, wenn es mal über Schotter ging. Aufgrund der Unverträglichkeit der anderen Motorräder mit Schotterstrecken habe ich diese dann vermieden.


    Die Wünsche und Ziele ändern sich aber. Insbesondere auch der Wunsch, dorthin zu fahren, wo nicht Hinz und Kunz fährt, ist in mir gewachsen. Das war die wesentliche Kaufentscheidung für die AT. Auch eine V-Strom (neu) war in der engeren Wahl, hat sie doch das beste Prei-/Leistungsverhältnis. Ausschlaggebend war für mich schlichtweg der berühmte Name. Eine GS kam für mich aufgrund der Erfahrung mit der 1150 nicht in Betracht.


    Die aufrechte Sitzposition war mir von den TDM´s schon bekannt und wenn es ein „schlechtestes Motorrad“ gibt, sei die TDM 850 als „bestes Motorrad“ genannt. Ich war immer Yamaha-Fan und bis auf eine CB 450N von 1983? ist die AT jetzt meine zweite Honda.


    Jetzt das Gemecker:


    • Man braucht Bordwerkzeug um ans Bordwerkzeug zu kommen.


    • Der billige, klappernde Kupplungshebel (klar, interessiert DCT-Fahrer nicht)


    • Die automatische Blinkerrückstellung (geht immer dann aus, wenn man sich in einer blöden Situation befindet)


    • Der fehlende Hauptständer


    • Die Lücke zum Tank, wenn die Sitzbank auf tief steht.


    Klar, sie könnte auch 25 bis 30 PS mehr haben, aber das hat ja nicht mal die 1100, was mich dann auch wieder glücklich macht, denn wegen der 7 PS lohnt ein Wechsel nicht.


    Auch kann man jetzt den gesamten Touratech-Katalog aufzählen, was aber unfair wäre.


    Ich bin seit Juli jetzt 6000 km gefahren, fahre mit ihr jeden Tag zur Arbeit und empfinde sie als absolut gutes Motorrad. Sie wird die richtige Begleiterin für Sardinien sein.