Beiträge von steinmeister


    Mag sein.


    Aber es sind die provokanten Fragen, die den Horizont erweitern.
    Wenn man sich drauf einlässt....


    Ich kann natürlich nur für mich sprechen. Andere mögen ihre Prioritäten woanders haben, was auch i.O. ist.
    Aber so sehe ich die AT:


    1. Geiles Fahrwerk. Bei 110 auf ausgewaschenen Feldwegen hat man das Gefühl, relaxt in der Badewanne zu sitzen. Nur eben mit Fahrtwind und Landschaft.


    2. Bis nach Brest 160 Dauertempo dürfte weder von der Ergonomie noch von der Leistung oder vom Fahrwerk her ein Problem sein. Auch nicht mit viel Gepäck.


    3. Wenn mal irgendwo die Straße aufhört, ist für die AT noch lange nicht Schluss. Die Enduro-Qualitäten sind nicht weit weg von denen einer Hard-Enduro. Ich habs getestet.


    4. Beim Kurvenhetzen tu ich mich (noch) ein bisschen schwer. Ob die selben Schräglagen drin sind wie mit meiner V-Strom? Wahrscheinlich schon, aber da muss ich mich erst rantasten.


    5. Reichweite. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Für Island oder Russland ist ein Reservekanister angesagt. Aber da ich dort eher selten (aber nicht nie) unterwegs bin, kann ich damit leben.


    6. Wartungsfreundlichkeit. Stahlrahmen und Kabelbaum. Durchaus wichtige Entscheidungskriterien. Einen Stahlrahmen kann man auch in Hinter- Kosistan schweißen lassen. Einen Kabelbaum kann man immer flicken. Auch die Aussicht, in der Pampa ohne fremde Hilfe einen Platten flicken zu können, ist mir sehr viel wert.


    7. Zuverlässigkeit. Keine Erfahrungswerte, aber der gute Ruf von Honda und speziell der Africa Twin rechtfertigt sicher ein paar Vorschusslorbeeren.


    8. Leistung: Könnte besser sein, langt mir aber allemal. Über 15PS mehr hätte ich nicht geklagt.


    9. Motor: Weitgehend vibrationsfrei und - für mich wesentlich - gleichmäßig durchziehend. So will ich das!


    10. Sound: Ganz schön laut, das Ding. Etwas dezenter wäre mir lieber gewesen. Aber ich weiß schon, dass ich mit dieser Meinung nicht mehrheitsfähig bin.


    Fazit: Für mich der mit Abstand beste Kompromiss, der derzeit käuflich zu erwerben ist.
    .......................
    Dass dieses Motorrad nicht für jeden Anspruch der beste Kompromiss ist, sollte niemanden verwundern.
    Dafür gibt es andere Motorräder, die in ihrer jew. Nische Spitze sind.


    Wer das ultimative Spitzenmotorrad sucht, sollte sich kein Motorrad zulegen, sondern weiter träumen.
    Wer sie aber kauft (-das gilt für die AT wie für jedes andere Motorrad-), der sollte sich auch auf sie einlassen können.
    Das heißt: Zu Lernen, die Stärken der AT zu erkennen und zu nutzen,
    und zu lernen, mit ihren Schwächen möglichst gut und immer besser umgehen zu können.

    @ Punker: Ich versteh´s auch nicht.
    Aber die werden schon wissen, warum sie das hier schreiben und was sie davon haben.
    Dass Du und ich das nicht verstehen, ist kein hinreichender Beweis für die Sinnlosigkeit.
    Wir sind ja nicht der liebe Herrgott, auch wenn wir`s gerne wären.

    . ;)


    Die AT ist MIT den ganzen Helferchen- zumindest abseits des Asphalts - überhaupt nicht fahrbar.
    Der Drehmomentbegrenzer oder wie das heißt ist ja einfach nur gruselig! :lol:
    Aber das abschaltbare Hinterrad-ABS ist richtig Klasse. Sowas hab ich mir schon seit Jahren gewünscht.

    Ich habe die größte Variante gewählt. Nominell 2x44 Liter, aber in realito kleiner wegen des Auspuff-Cuts.
    Ich habe auch TC und Kühler- sowie Motorschutzbügel bei Holan bestellt. Das ist jew. das selbe, was auch AQ anbietet. Wenn ich alles erhalten, montiert und getestet habe, werde ich einen ausführlicheren Bericht unter Zubehör--> Africanqueens schreiben.

    Habe auch den SW-Motech GS montiert. Bei normaler Straßenfaht passt er prima. Beim Stehend-Fahren stört er mich schon etwas. Besonders bei steilen Passagen und beim Beschleunigen schränkt er die Bewegungsfreiheit nach vorn deutlich ein.


    Wer damit leben kann: Bewährte SW-Motech-Qualität, gute Verarbeitung, durchdachte Details.

    Ja Kudee, ich gebe dir Recht. Der Motor arbeitet sehr unspektakulär.


    Trotzdem bin ich gerade Feuer und Flamme für dieses Motorrad.
    So ein überzeugendes Handling abseits des Asphalts hätte ich für ein 1000er Motorrad nicht für möglich gehalten. Auf Schotter mit tiefen Löchern hat man bei 110 noch das Gefühl, sich nebenbei Zigaretten drehen zu können. Spurrinnen, nasses Gras - was juckts? - und das mit Serienreifen!


    Die sauber dosierbare Kupplung und das gleichmäßige Drehmoment machen die AT für dieses Terrain (fast) perfekt.
    Da ich erst wenige km gefahren bin, hat meine AT noch nicht über 4500U/min gedreht. Wenn dann mal die volle Leistung abrufbar sein wird, werden wir weiter sehen.

    Ja, das ist das selbe.
    Die zwei Rahmen- Befestigungspunkte pro Seite sind jeweils rel. weit vorn, einmal an der hinteren Verschraubung des Sozia-Fußrastenhalters und einmal am hinteren Ende der Fahrer-Sitzbank. In Höhe der hinteren Blinker ist eine ordentliche Links-Rechts- Verschiebung möglich, die zum Einen dazu führt, dass die Träger die hinteren Blinker berühren, zum Zweiten sicher früher oder später zu Vibrationsrissen führen werden. Also kommt da noch hinten eine Strebe zw. Träger und Rahmen rein. Mal sehen, was mir da so einfällt.

    Traumhaft, wie easy sich die AT selbst über arg zerfahrene Feldwege prügeln lässt.
    Aber das Koffersystem von Holan braucht noch eine zusätzliche Verstrebung - das schaukelt mir zu sehr.


    Und der SW-Motech-TaRu stört etwas beim Stehend-Fahren. Schade.
    Aber die Spiegelreflex-Knipse passt gut rein. Man muss eben Kompromisse eingehen.

    Meine AT kommt hoffentlich heute beim Händler an. Die Scout liegen schon bei mir zu Hause bereit. Dann kann ich gleich mal Reifenwechsel unter Buschbedingungen üben. (- aus welchem Holz lassen sich am Besten Montierhebel schnitzen?) :lol: