Ich habe dem Hannes beim Dreh eines 1000 PS Videos den CLS EVO Öler zusammen mit dem CLS Heat Heizgriffsystem in die Africa Twin verbaut. Und er hat auch ab und an Kontakt zu mir und berichtet mir über seine Erfahrungen.
Auch ich weiß wie er fährt, habe im Oktober noch ein Sicherheitstraining bei ihm gemacht (sehr zu empfehlen, da viel besser als alles was ich bisher gemacht habe). Der Hannes fährt im Jahr so um die 120 000 km Motorrad, meistens mit der Varadero und der Africa Twin.
Davon etwa 30 -40 000 km im Winter. Die Belastung im Winter ist für die Kette viel höher wie unter normalen Bedingungen. Die defekte an den Ketten sindbei ihm immer im oder nach dem Winter aufgetreten. Außerdem halte ich die Honda Originalkette für qualitativ nicht so gut wie eine DID ZVMX Kette.
Hier wurde einiges geschrieben und manches ist aus meiner Erfahrung heraus eher nicht mit der Praxis zu verbinden, wie ich sie erlebe. Ich bin früher auch so um die 30 000 km im Jahr gefahren (keinen Winterbetrieb). Daher bin ich dann beim Öler gelandet.
Mitlerweile bin ich Chef von CLS und fahre nur noch um die 8 -10 000 km im Jahr. Ein Öler schmiert die Kette wesentlich gleichmäßiger und sparsammer als man das mit der Spraydose kann. Natürlich gibt es bei den Ölern extrem große Unterschiede in der Dosierung und dem Verbrauch. Ich gehe bei meinen Aussagen immer von einem CLS Öler aus. Rumsauende Öler sind entweder nicht richtig eingestellt /einstellbar oder die Ölleitung ist falsch montiert.
Mit den 50 ml Öl im Tank komme ich, ohne ihn völlig leer zu fahren etwa 10 000 km weit. Durch den geringen Ölverbrauch habe ich fast keine Verschmutzung am Motorrad.
Der CLS EVO gibt bei einer 525er Kette etwa alle 7 Minuten einen Öltropfen auf die Kettenradflanke. Zum Vergleich ein Unterduck-Scottoiler soll alle 1-2 Minuten einen Trpfen abgeben, was man eh nie genau einstellen kann, da sich die Ölviskosität ständig mit der Temperatur ändert (von 10 auf 30°C sind das etwa 410 %).
Der Tropfen wird am Kettenrad als Faden weggezogen und durch die Fliehkraft nach außen in den Spalt zwischen Innenlasche und Rolle gedrückt. Durch Kapilarwirkung und der Bewegung zwischen Rolle und Kettenhülse zieht sich das Öl zwischen Rolle und Hülse. Der Schmierfilm zwischen diesen Teilen wird durch das frische Öl ständig erneuert. Da sich der eine Tropfen durch die hohe Radumdrehungszahl auf mehrere Kettenumdrehungen verteilt ist eine gleichmäßige Schmierung der Kette garantiert.
Bei mir halten die Ketten zwischen 50 000 und 75 000 km. Zumindest die Ketten nach der Erstausrüstung, denn die sind bei fast allen Motorradherstellern mitlerweile nicht mehr hochwertig.