Beiträge von Hobbit

    Sei mir nicht böse, aber das was Du da so schreibst ist echt schon sehr zurechtgebogen und konstruiert.

    Mal zum allgemeinen Verständniss:

    Eine Kette hat zwischen den Rollen und dem Bolzen gar keine Reibungsfläche.

    Eines der am wenigsten technisch verstandenen und am schlechtesten gepflegten Teile am Motorrad ist die Antriebskette.


    Um zu wissen warum und wie eine Kette gepflegt werden sollte, muss man wissen was genau sie macht und wie sie funktioniert.


    Eine Motorradkette ist vielschichtig aufgebaut. Der Kettenbolzen bildet den Kern der Kette. Auf dem Bolzen sitzt die nächste Schicht, die Kettenhülse. Zwischen Hülse und Bolzen ist eine Fettfüllung eingearbeitet, die nach außen durch die Dichtringe (O, X, Z...) abgedichtet wird.


    Dadurch ist das innere Gelenk der Kette auf Dauer geschmiert.


    Auf der Hülse läuft aber noch die Kettenrolle, zur Seite hin bilden die Kettenlaschen den Abschluss. Da dichtet keine Dichtung etwas ab, die Fläche zwischen Rolle und der darunter liegenden Hülse muss geschmiert werden, sonst droht Verschleiß.


    Wie funktioniert eine Motorradkette?


    Die Rolle bleibt, wenn die Kette ins Zahnrad läuft, im Zahnradtal stehen, sie dreht sich also praktisch gar nicht beim Umlenken der Kette im Zahnrad. Die Hülse ist es, die sich bewegt. Sie bewegt sich minimal um den Nietbolzen und in der Rolle. Durch die extrem hohe Umlaufgeschwindigkeit der Kette sind die Hülsen eigentlich permanent in Bewegung, sobald das Motorrad fährt.


    Durch die Reibung zwischen den Hülsen und den Rollen entsteht Wärme. Wenn die Reibung durch mangelnde Schmierung groß genug ist, führt dazu, dass die Fettfüllung zwischen der Hülse und dem Bolzen sich ausdehnt und sogar flüssig wird. Irgendwann können auch die besten Dichtringe die Füllung nicht daran hindern, nach außen zu gelangen. Das Fett ist weg, der Verschleiß in der Kette nimmt rapide zu. Der Bolzen und die Hülsen, reiben aneinander und bekommen Spiel. Das Kettenglied wird sehr heiß, der Dichtring wird spröde und Wasser gelangt in die Kette. Der Abrieb zwischen Bolzen und Hülse rostet erst unsichtbar vor sich hin, bis erneut Wasser den Rost mit nach außen spült. An den Dichtringen und Laschen lagert sich der Rost ab, an den betroffenen Stellen hat der Bolzen zur Hülse Spiel.


    Die Kette hat sich gelängt, die Gelenke der Kette sind also ausgeschlagen. Eine Kette wird nicht durch das Auseinanderziehen des Stahls gelängt. Das Kettenglied bekommt zwischen Bolzen und Hülse Spiel, das ist Kettenlängung.


    Oft ist das nur an einzelnen Stellen der Fall, dann spricht man von ungleicher Kettenlängung.


    Schmiert man die Fläche zwischen der Rolle und Hülse, wird die Reibung minimiert und der beschriebene Effekt stark abgeschwächt. Wobei Öl besser schmiert als Fett oder Teflon.


    Der Schmierstoff muss unter die Rolle gelangen, um die Reibung zu minimieren. Das heißt, der Schmierstoff sollte zwischen Innenlasche und Rolle aufgetragen werden und nicht auf die Dichtringe.


    Ich sehe öfters, dass der Schmierstoff auf die Dichtringe gesprüht wird, das ist sinnlos. Der Dichtring an sich benötigt eigentlich keinen Schmierstoff.

    Die Frage ist, wie kommst Du auf die 30 000 gegenüber den 38 000 km?

    Hannes hat auf der aktuellen Kette der Africa Twin übrigens auch etwa 50 000 km drauf, aber egal.

    Man kann es sich immer zurecht legen. Meiner Erfahrung nach bin ich bei manueller Kettenpflege eher um die 20 000 km weit gekommen und mit Öler mindestens 50 000 km, eher deutlich weiter.

    Aber ist ja auch egal. Mir geht es in erster Linie um den Komfortgewinn. Wenig Abwurf, saubere Kette, nicht manuell schmieren müssen.

    Der Kettenöler ist eigentlich das einzige Anbauteil am Mopped bei dem die Kontrafraktion immer anfängt sich was vor zu rechnen. Das macht keiner bei einem Auspuff, einer Abdeckung, einem Aufkleberkit...

    Mal zur ürsprünglichen Frage. Warum gibt es keine serienmäßigen Öler? Vor vielen Jahren hatten wir einen Öler bei der Zeitung Motorrad Reisen & Sport im Langstreckentest an einer Triumph Sprint RS oder ST. Der Motorradtes war nach 50 000 km zu Ende, die Kette völlig ok. Ich habe bei einer anderen Gelegenheit mit einem Mitarbeiter von Triumph Deutschland mal über das Thema gesprochen. Der hat mir gesagt, dass das Ergebnis auch von Triumph wahrgenommen worden ist. Allerdings verkauft Triumph im Jahr ich weiß nicht mehr wie viele Kettensätze und an einer solchen Lebensdauer hatt man kein Interesse.

    Aber soll jeder machen was er mag. Ich kenne keinen einzigen Ölergegner, der je einen guten Öler verbaut hatte. Eine Aussage ohne eigene Erfahrung ist in diesem Fall, wie ich finde, nichts wert.

    Ich habe dem Hannes beim Dreh eines 1000 PS Videos den CLS EVO Öler zusammen mit dem CLS Heat Heizgriffsystem in die Africa Twin verbaut. Und er hat auch ab und an Kontakt zu mir und berichtet mir über seine Erfahrungen.

    Auch ich weiß wie er fährt, habe im Oktober noch ein Sicherheitstraining bei ihm gemacht (sehr zu empfehlen, da viel besser als alles was ich bisher gemacht habe). Der Hannes fährt im Jahr so um die 120 000 km Motorrad, meistens mit der Varadero und der Africa Twin.


    Davon etwa 30 -40 000 km im Winter. Die Belastung im Winter ist für die Kette viel höher wie unter normalen Bedingungen. Die defekte an den Ketten sindbei ihm immer im oder nach dem Winter aufgetreten. Außerdem halte ich die Honda Originalkette für qualitativ nicht so gut wie eine DID ZVMX Kette.

    Hier wurde einiges geschrieben und manches ist aus meiner Erfahrung heraus eher nicht mit der Praxis zu verbinden, wie ich sie erlebe. Ich bin früher auch so um die 30 000 km im Jahr gefahren (keinen Winterbetrieb). Daher bin ich dann beim Öler gelandet.

    Mitlerweile bin ich Chef von CLS und fahre nur noch um die 8 -10 000 km im Jahr. Ein Öler schmiert die Kette wesentlich gleichmäßiger und sparsammer als man das mit der Spraydose kann. Natürlich gibt es bei den Ölern extrem große Unterschiede in der Dosierung und dem Verbrauch. Ich gehe bei meinen Aussagen immer von einem CLS Öler aus. Rumsauende Öler sind entweder nicht richtig eingestellt /einstellbar oder die Ölleitung ist falsch montiert.

    Mit den 50 ml Öl im Tank komme ich, ohne ihn völlig leer zu fahren etwa 10 000 km weit. Durch den geringen Ölverbrauch habe ich fast keine Verschmutzung am Motorrad.
    Der CLS EVO gibt bei einer 525er Kette etwa alle 7 Minuten einen Öltropfen auf die Kettenradflanke. Zum Vergleich ein Unterduck-Scottoiler soll alle 1-2 Minuten einen Trpfen abgeben, was man eh nie genau einstellen kann, da sich die Ölviskosität ständig mit der Temperatur ändert (von 10 auf 30°C sind das etwa 410 %).
    Der Tropfen wird am Kettenrad als Faden weggezogen und durch die Fliehkraft nach außen in den Spalt zwischen Innenlasche und Rolle gedrückt. Durch Kapilarwirkung und der Bewegung zwischen Rolle und Kettenhülse zieht sich das Öl zwischen Rolle und Hülse. Der Schmierfilm zwischen diesen Teilen wird durch das frische Öl ständig erneuert. Da sich der eine Tropfen durch die hohe Radumdrehungszahl auf mehrere Kettenumdrehungen verteilt ist eine gleichmäßige Schmierung der Kette garantiert.

    Bei mir halten die Ketten zwischen 50 000 und 75 000 km. Zumindest die Ketten nach der Erstausrüstung, denn die sind bei fast allen Motorradherstellern mitlerweile nicht mehr hochwertig.

    Ja der Hannes hatte schon einige Kettenrisse. Ich denke es waren bisher 4. Die Ketten, die gerissen waren, sind alle im Winterbetrieb gewesen und im oder nach dem Winter gerissen. Es waren alles originale Ketten.

    Als Info, für die, die nichts über Hannes wissen. Er fährt so 30 -40 000 km im Winter.

    Hallo,

    ich war am Wochenende in Kärnten und habe ein Sicherheitstraining beim Varahannes (1000 PS) gemacht. Er ist mit der 1000er AT gefahren. Hannes fährt in allen Motorrädern einen CLS Öler und ein CLS Heizgriffsystem.

    Die Kette auf der AT ist 45 000 km gelaufen und lässt sich kein Stück vom Kettenrad abziehen.

    Ich habe mal ein paar Bilder von der Kette gemacht.

    Übrigens sind die Trainings absolut zu empfehlen, Ich mach nächstes Jahr wieder eins.

    Hallo,



    so bei uns gibt es seit etwa einer Woche einen neuen Kettenöler. Das System heißt CLS Basic. Es ist eine abgespeckte Version des CLS EVO, hat kein Display sondern einen Drehschalter zur Fernbedienung der Ölmenge, Es gibt auch keine Möglichkeit elektronisches Zubehör an der Steuereinheit mit anzuklemmen oder unser Heizgriffsystem mit in der Steuerung zu haben, wie bei unserem Premiumsystem CLS EVO Plus.



    Das System hat die gleiche extrem fein dosierende Hubkolbenpumpe und die bewährte Ölleitung sammt Haltematerial. Der 60 ml Tank hat, mit einer 50 ml Füllung, eine Rechweite von etwa 10 000 km.



    Es gibt drei Jahre Garantie.



    Das Montagematerial ist etwas abgespeckt und der Aluhalter des Tanks ist nicht im Kit dabei. Die Anbauanleitung ist nicht gedruckt, sondern online auf der Homepage.



    Das System gibt es zum Einführungspreis von 199 Euro. Als kleines Bonbon packe ich das Montagematerial (Haltekit für die Pumpe und den Aluhalter für den Tank) mit bei, wenn jemand aus dem Forum einen Kit bestellt.



    Bei Fragen bitte nicht über die Forumspost gehen, sondern eine Mail an Info@cls-evo.de. Ich schau sehr selten in mein Postfach.


    https://www.cls-evo.de/cls-basic.html

    Die Steuerung wird an die Batterie angeklemmt. Das System erkennt die Ladewelligkeit von der Lima.

    Montage ist jetzt nicht so der Act. Da ich aber nicht weiß was Du so schraubertechnisch kannst, kann ich die Frage nicht beantworten.

    Bilder vom CLS EVO in der 1000er habe ich:

    https://cls-evo.eu/einbau/einb…rf-1000-africa-twin-2019/

    Der CLS Basic ist jetzt nich so viel anders. Eigentlich unterscheiden sich die beiden Systeme im wesentlichen nur durch der Drehschalter beim Basic und dem Display beim EVO.

    Bei Fragen kannst Du mich auch anrufen. Mo-Fr von 08:00 - 17:00 Uhr. 09566/808434

    Hallo, Ist zwar schon ein halbes Jahr her, aber ich habe gerade gesehen, dass die Düse nicht am Kettenrad anliegt. Wenn das immer noch so ist, solltest Du das ändern. Das Äö muss an der Kettenradflanke abgezogen werden. So fliegt das Öl eher unkontrolliert durch den Fahrtwind nach hinten.

    Wir haben übrigens einen neuen Öler gebaut. Den CLS Basic.

    Das System ist eine etwas einfachere Ausführung des aktuellen CLS EVO. Er hat keine Zusatzfunktionen wie den CLS Connect (Anschlussmöglichkeit für elektrisches Zubehör) und die Steuerung kann auch keine Heizgriffsystem steuern.

    Das Montagematerial ist auch abgespeckt und die Ölmenge ist auf 250 ml reduziert (reicht für etwa 32 000 - 40 000 km). Auch der Aluhalter des Tanks ist nicht dabei. Bedient wird das System über einen gerasterten Drehschalter, nicht über ein Tastendisplay.
    Einführungspreis sind 199 Euro. Ab September kostet er dann 229 Euro.

    Ich würde bei einer Bestellung und den Verweiß auf das Forum den Alutank und die Halterungen für die Pumpe noch mit beipacken. Das Angebot gilt bis zum 01.09.2021.

    https://www.cls-evo.de/cls-basic.html