Ich habe meine 1100er im Juni vom Händler bekommen und etwa 10 Tage später zur 1000er-Inspektion gebracht. Die hatte da allerdings schon etwa 1300 km auf der Uhr (ist schwer anzuhalten, wenn die Gute einfach so schön rollt und es grad Spass macht ...)
Vorletzte Woche, bei km-Stand 4500, war ich überrascht, dass der Ölstab bei meiner Kontrolle nahezu trocken war – der Hauch einer Ölspur war am unteren Ende zu sehen (also ca. 1mm unter Min). Gemessen, wie vom Handbuch verlangt. Mit Warmlaufen lassen, Seitenständer, ein paar Minuten warten und aufrecht messen ...
Natürlich hatte ich zwischendurch auch mal geprüft, aber nur 1x. Ich weiß leider nicht mehr genau wann und ob der Stand da eher halb oder zwei Drittel oder etwas höher zwischen Min und Max stand. Sah jedenfalls gut für mich aus.
Weil Maschine nagelneu, 50:50 finanziert und ich mich mit den Eigenheiten des Modells noch nicht auskenne, bin ich damit zum Händler (ggf. auch wegen Mängelhaftung). Leider konnte ich mich beim Befüllen nicht mit in die Werkstatt stellen und kann nicht nachvollziehen, wie viel sie wirklich reingeschüttet haben. Angeblich "fast nichts", nur "ein paar mal so nen Schwupps". Auf Nachfrage konnte ich denen noch aus der Nase ziehen "0,5 l" und der andere sagte: "nicht mal, vielleicht 0,3". Da die aber aus dem Handgelenk und der großen Kanne nachgefüllt haben, wird die tatsächliche Menge sicher ein Geheimnis bleiben.
Die Maschine wurde äußerlich gecheckt und für gut befunden (keine Leckagen, keine bläuenden Abgase ...). Ich soll jetzt mal 1000 km fahren und dann Feedback geben. Aber man rechne nicht damit, dass etwas nicht stimmen würde. Na ja, besser Vorsicht als Nachsicht ... und so ist der Fall wenigstens bei Honda domumentiert.
Zwischen dem 1300 km-Ölwechsel und den 4500 km beim aktuellen Nachfüllen habe ich eine ca. 1500 km-Tour durch halb Deutschland gemacht (hier dann irgendwann mal kontrolliert) und war zum Kurventraining auf einer Rennstrecke. Ich schätze, Letzteres könnte ordentlich auf den Ölverbrauch gegangen sein. Hinzu hat der Händler beim Wechsel vielleicht auch nicht ganz voll gemacht, obwohl er das normalerweise wohl immer machen würde. So addieren sich eben ein paar Ungenauigkeiten.
Sorry für die lange Geschichte, aber vielleicht hilft sie ja dem einen oder anderen.
Meine Erkenntnis (nicht, dass es viel Neues wäre):
• dass Hondas (fast) kein Öl verbrauchen ist ein Mythos. Die einen mehr, die anderen weniger.
• das ist natürlich auch extrem abhängig von der Nutzung, nur cruisen am Sonntag oder – Stichwort – einen Tag Rennstrecke.
• mich würde interessieren, wie groß die Menge zwischen Min und Max ist ...?
• daraus abgeleitet, wie viel Reserve eigentlich drin ist.
• ich werde natürlich zukünftig häufiger das Stäbchen ziehen und mich nicht in Sicherheit wiegen, weil "eine Honda ja nix verbraucht"
Ich werde noch mal berichten, wenn ich nach 1000 km gemessen habe.
So long, gute Fahrt,
Andreas
das hat mir der Mechaniker in meiner Werkstatt auch so gesagt, aufrecht hinstellen (nicht auf dem Hauptständer, auch das verfälscht wohl das Ergebnis!) und dann mit (nicht rein gedrehtem!) Ölstab messen. Wem das zu unsicher ist, das Motorrad mit einer Hand zu halten, der sollte sich ne zweite Person dazu holen.
Grüße
Dirk
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Habe dazu auch einiges (hier?) gelesen und bei Honda gehört. Ob aufrecht im Stand oder auf dem Hauptständer (manche legen dann ja noch ein Steinchen unters Vorderrad), spielt nur marginal eine Rolle. Angeblich einen mm hin oder her. Andere Faktoren wiegen nicht weniger schwer, z.B. ob schon alles Öl wieder zurück zum Peilstab gelaufen ist. Auf den Milliliter genau muss das ja auch nicht sein ...
Beim Seitenständer soll die Abweichung aber wirklich spürbar sein.
So als kleiner Tip am Rande:
F.A.Q. 1.2. Öl Empfehlung & Öl-Thread und Ölfilter Marktübersichtund Ölstand prüfen
Grüße aus dem wilden Süden,
Allgeier72
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Danke Allgeier, hätte man (ich) auch vorher lesen können 
Die Frage der Füllmenge erledigt sich damit: "Zwischen min und max sind circa 0,5Liter Öl." – oder ist das bei der 1100er anders?