Am Anfang der Woche sagten die Wetterfrösche noch Sonnenschein für den heutigen Donnerstag voraus.
Im Verlauf der Woche änderte sich die Wetterlage jedoch und damit einher auch die Voraussagen der "Experten".
Ich hatte mich auf den heutigen Tag gefreut und so hielt ich an meinem Vorhaben, eine Tour zu unternehmen fest.
Früh am Vormittag startete ich zu Hause und mein erster Stopp war die Burg in Thallichtenberg bei Kusel.
Man sieht den durchweg bewölkten Himmel. Die Kälte von kaum 8°C lässt sich nur erahnen.
Heizgriffe an und weiter gehts. Mein Ziel lag im Landkreis Kaiserslautern. Genauer gesagt in der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg.
Hier steht, auf einer Anhöhe bei Schallodenbach, eine nicht kleine Sonnenuhr.
Mein Anliegen bestand darin, zu sehen ob auch hier die Zeitumstellung stattgefunden hat.
Oben angekommen war ich von der Größe der Anlage schon erstaunt.
Leider ist die Uhr zur Zeit defekt, kaputt, geht gar nicht. Somit ließ sich auch nicht eindeutig feststellen ob immer noch Winter- oder doch schon Sommerzeit angesagt ist.
Ein wanderndes Ehepaar erklärte mir, das das Uhrwerk in diesem Jahr sehr selten intakt war und bisher auch niemand an der misslichen Lage etwas ausrichten könne.
Der Wind pfiff hier oben etwas rauher und nur mit gutem Zutun, konnte ich mir meinen Kaffee zubereiten.
Koffer, Tasche und Windfangblech halfen, die Hitze espressokocher zuzuführen.
Kurze Zeit später genoß ich den großartigen Rundumblick.
Keine Ahnung wie weit ich eigentlich blicken konnte.
Mir fielen die zahlreichen Steintürmchen auf, die wohl Wanderer aufeinanderstapelten.
Allgemein kann man diese Steinmännchen als Schutzsymbole verstehen. In Skandinavien wurden die kleinen Türme beispielsweise errichtet, um Wanderer vor Trollen zu schützen, die ihnen Böses wollten.
Nun, - was dem Wanderer lieb ist, kann mir nicht schaden, dachte ich. Schließlich möchte ich keinen Troll überfahren oder am Ende einen in meinen Koffern nach Hause mitnehmen.
Die Zeit verging und in der Ferne kündigte sich bereits das schlechtere Wetter an.
Über kleinere Strassen ging die Fahrt durch tolle Kurven und ab und zu an irgendwelchen Ruinen vorbei.
Die letzten 40 km begleitete mich dann doch noch das Tiefdruckgebiet mit etwas Regen.
Es war nicht die schönste Tour, aber eine der wenigen in diesem Jahr.
Bleibt zu hoffen, dass die Sonnenuhr auf dem Reiserberg möglichst bald ihren Betrieb aufnehmen kann und unentwegt, zumindest tagsüber, dem vorbeikommenden Motorradfahrer die Zeit anzeigen kann.