Hallo zusammen,
ich habe zwar keine motorradfahrende Tochter und keinen motorradfahrenden Sohn, aber ich kann euch von meinen eigenen Erfahrungen als Motorradanfänger erzählen.
Ich habe erst als Student angefangen Motorrad zu fahren. Führerschein und Motorräder musste ich selber finanzieren. Nur bei der Ausrüstung hat meine Mutter fräftig zugeschossen, weil sie wollte, dass ich auf dem Motorrad bestmöglich geschützt bin. Damals habe ich mit einer gebrauchten 250er mit 27 PS angefangen. Danach habe ich mir eine 650er mit 50 PS gekauft (die offene Version war mir von Versicherung und Steuer her zu teuer). Danach kam die XRV 750 mit 60 PS. Und jetzt die CRF 1000L mit 95 PS. Mit dieser Motorradhistorie bin ich bestimmt kein typischer Motorradfahrer.
Bestimmt war auch meine Motorradausbildung damals in der Fahrschule viel schlechter als die heutigen Ausbildungen. Viele Techniken habe ich erst nach der Fahrschule in zahlreichen Motorradfahrtrainings gelernt.
Für mich selber kann ich sagen, dass mir nur die Fahrpraxis geholfen hat "gut“ Motorrad fahren zu lernen.
Bei jedem meiner Motorräder gab es irgendwann mal Momente in denen ich unvernünftig war und gedacht habe „den überhol ich jetzt aber noch" oder "dem zeig ich's jetzt aber“. Heute weiß ich, dass es gut war mit wenigen PS anzufangen, denn hätte ich als Fahranfänger gleich ein Motorrad mit knapp 100 PS unter dem Hintern gehabt, hätte ich bestimmt mehr Blödsinn gemacht als mir gut getan hätte. Mit den wenigen PS kam mancher "Blödsinn" halt gar nicht erst in Frage. Bis zum nächsten Moped mit mehr PS hatten mein Bauch und ich eben immer Zeit dazuzulernen. Heute kann ich den "Blödsinn" besser einschätzen und erkennen und mich auch leichter dagegen entscheiden - meistens
.
Just my two cents
MapStef