Ich habe seit 2019 eine JMT ohne BMS um damals 78 Euro, nachdem die originale SD04 Bleibatterie nach 3 Jahren tot war. Meiner Erfahrung nach ist das BMS bei langen Stehzeiten eher gefährlich für Lithiumakkus, da es Strom braucht und erst recht die Zellen entlädt (hat mir schon einen LiFePo Versorgungsakku gekillt). Ausserdem ist es ein Elektronikteil, der bei den hohen Startströmen im KFZ Betrieb stark beansprucht wird und somit kaputt gehen kann. Ein BMS braucht man eher für Solarbetrieb, da sind Ent- und Überladungen im Betrieb sonst möglich. Wer das Licht nicht bei stehendem Motor länger an lässt, ist ohne BMS besser dran. Meine AT springt nach einem halben Jahr Stehzeit ohne jegliche Wartung der Li-Io Batterie sofort an. 4 Ah sind für ein Motorrad mehr als genug. Mit 3Ah in eine leere 70Ah Bleibatterie geladen kann ich mein Auto starten. Ich würde die Batterie aufmachen und das BMS auslöten. Dann die Zellen messen und nachladen oder ggfs. tauschen. Wäre der Anschluss mit den Klemmen und die Befestigung der Batterie nicht so spezifisch hätte ich wahrscheinlich schon 2019 einfach acht 18650 Zellen als 4s2p eingebaut. Vergesst die KFZ-Ladegeräte, das war mal für Bleiakkus. Kauft euch einen günstigen Lader aus dem Modellbau, der auch Infos über Spannung und geladene (eventuell auch entladene) Kapazität anzeigt. Nur so kann man einen Lithiumakku bewerten. Eine KFZ Werkstatt kennt sich da nicht aus, Säureprufung gibt es nicht mehr. Just my cents nach 40 Jahren Akkupflege im Modellbau.
Beiträge von Peter Roth
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Bevor der Thread geschlossen wird (obwohl ich finde, dass er wegen der langfristigen Meinungsänderung und als Ratgeber für Käufer offen bleiben sollte), meine Gedanken zum DCT:
Ich war immer ein Gegner von Wandlerautomatik, da sie damals weniger Gänge und höhere Verluste hatten als ein manuelles Schaltgetriebe. In den 90er Jahren kam dann die Wippenschaltung in die Formel 1, 1998 war mit dem Ferrari 355 die erste derartige Schaltung in Serienautos verbaut, soweit ich weiß. Als dann die Technik im Alfa 156 Selespeed Einzug hielt, konnte auch ich mir 2003 eine automatisierte verlustfreie Schaltung leisten und bin seither nicht mehr zum manuellen Getriebe zurückgekehrt. Besser als Selespeed, das ja nur ein automatisch geschaltetes Fünfganggetriebe mit einer Kupplung ist, funktioniert DSG von VW/Audi also Doppelkupplungsgetriebe, das ich seit 2006 fahre.
Hauptvorteile für mich neben dem Komfort: Unterbrechungsfreie Beschleunigung und Vermeidung von Schleppmomenten beim zurückschalten (was sich beim Motorrad mit Schaltgetriebe noch einfacher durch händisches Zwischengas verhindern lässt als im Auto mit ungeeigneter Pedalerie).
Als ich mir 2016 nach fast 20 Jahren Pause wieder ein Motorrad kaufte, sollte es eigentlich eine VFR 800 werden. Dann las ich DCT, eine Technik, die für mich im Auto nun schon fast ebensolange unverzichtbar geworden war. Eine Probefahrt musste her und ich war sofort begeistert, auch wenn ich an meine nach längeren Ausfahrten oft schmerzende Kupplungshand bei den nicht gerade drehmomentstarken Motorrädern meiner Vergangenheit (Kawasaki GPZ 500S und Suzuki GSX 750F) zurückdachte. Da DCT damals sonst nur in der recht schwachen NC750 und der gewichtigen Crosstourer angeboten wurde, fiel meine Entscheidung sofort Richtung AT.
Ich fahre mein Motorrad, mein Auto und die Playstation gleich: Ich schalte manuell, außer bei viel Verkehr und in der Stadt, wo natürlich der Automatikbetrieb genial ist. Auf kurvenreichen Landstraßen benutze ich immer die Tasten/Schaltwippen, da nur ich weiß, welchen Gang ich in der kommenden Kurve nützen werde und wo ich überholen kann.
Sollte ich morgen 50 Millionen im Lotto gewinnen würde ich mir kein anderes Motorrad kaufen, weil das, was ich habe und will, mit keinem Quickshifter der Welt zu ersetzen ist. Kupplungshebel und -pedale verwende ich schon seit 20 Jahren nicht mehr und werde das auch nie wieder tun.
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Innentaschen für die originalen Kunststoffkoffer der SD04. Die originalen Taschen waren mir mit 150 Euro (2 Stück) zu teuer. Im Urlaub stellte ich dann fest, dass passende Innentaschen doch praktischer wären als das Turnsackerl vom Sohn. Jetzt um 45 Euro für beide Taschen, Aftermarket von Motea, zugeschlagen.
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Danke für die Warnung. Ich bin seit 1987 noch nie liegengeblieben. Das waren noch Zeiten mit dem guten alten Reservehahn! Wer kannte den noch? Werde ab jetzt auch den Tageskilometerzähler verwenden wie in den guten alten Zeiten.
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Viel Spaß damit. Meine stand von Oktober bis Mai ohne nachladen und der Motor war auf Knopfdruck da. Mit Blei war das trotz nachladens immer eine Orgelei. Bleiakkus sind wirklich nur billig, aber auf lange Sicht nicht mal das. Der Gelschrott ist noch schlechter als die alten mit den Stopfen. Bei 17000 Euro für ein Motorrad sollte man gleich beim Kauf eine Life Batterie und Stahlflexbremsschläuche mitverhandeln.
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Ich grabe den Thread aus, da ich die Ventile eingebaut habe.
Größe für meine 2016er ABS ist M8x1,25x16 (alle 3) Auf der Stahlbus Homepage gibt es eine Tabelle mit allen Motorrädern.
Vor dem Einbau:
Motorrad waschen
Bremsflüssigkeit DOT4 (250ml reichen locker für alle 3 Leitungen), Auffanggefäß, passender Entlüftungsschlauch, Gabelschlüssel M8+M10, eventuell längere M10 Nuss für Drehmomentschlüssel, mehrere Mikrofasertücher und eine Spritzflasche mit Wasser zurechtlegen, Youtube Videos ansehen.
Die in einem der Videos empfohlene Demontage des Bremssattels ist nicht erforderlich, es kommt nur wenig Bremsflüssigkeit raus, wenn man die Ausgleichsbehälter solange zu lässt, bis die Ventile eingebaut sind. Die nimmt ein Mikrofasertuch leicht auf, ohne dass Bremsflüssigkeit auf die Bremsbeläge oder Scheiben kommt. Dann den Sattel mit etwas Wasser sauber machen, sobald das Ventil zu ist, somit kann man super kontrollieren, ob auch alles dicht ist.
Der Einbau ist wirklich leicht und macht sogar Spaß, vor allem wenn man das Bike mit farbigen Ventilkappen (kosten extra) aufgepeppt hat. Der Tausch der Flüssigkeit ist dann ein Kinderspiel.