Beiträge von Peter Roth

    Die BMW sind optisch auch nicht mein Ding. Ausserdem hab ich da noch alte Vorurteile, weil die wie Amis ewig an wenig sportlichen Ventiltrieben gehangen sind. Aber für ein chinesisches Motorrad sieht sie vernünftig aus. Von außen tun das ziemlich viele. Ich bin halt schon sehr von der Honda überzeugt, im Gegensatz zu Kawa und Suzuki kein einziges Problem, allein wie der Bremssattel auf die Führungen rutscht....

    Die Voge 900 sieht wirklich beeindruckend aus. Ein Freund von mir interessiert sich. Vielleicht werfe ich nach seiner Probefahrt und positiver Kaufentscheidung, wenn er sie mich dann ausprobieren lässt, meine Vorurteile über Bord? Ob sie mehr Bike für das Geld ist als die Suzuki 800 DE? Wäre interessant, ob sie den Quickshifter auch so gut hinbekommen... Ich bin jedenfalls so angetan von DCT, dass für mich nichts anderes in Frage käme.

    Hab ich früher auch gesagt. Rost am Alfa, das war mal. Bis ich Bläschen am oberen Windschutzscheibenrand meines Alfas entdeckte. Die Heckklappe des Peugeots meiner Frau und die meines A3 - Welten. Globalisierte Produktion kenne ich gut. War mal selbst dabei, als sie für einen Lieferanten deutscher Autos eine Fabrikshalle außerhalb der EU planten. Dagegen ist nichts zu sagen, solange die Qualitätskontrolle des Herstellers passt, und das tut sie meistens. Meine Erfahrung mit hohen chinesischen Beamten war eher geeignet, typische Muster einer planwirtschaftlichen Ökonomie zu erkennen: Vetternwirtschaft und Lenkung von privaten Firmen im Interesse der Partei. Ganz im Gegensatz dazu steht das Produktionsvideo von Honda für die AT und auch jedes Mal, wenn ich mein Motorrad warte. Da kommt auch Audi nicht mit.

    Mir scheint in der Kultur Japans und Deutschlands das Image der Firma, und das beruht auf der Zufriedenheit der Kunden, einen wesentlich höheren Stellenwert zu besitzen als anderswo. Die Kultur eines Landes zu ändern ist schwierig, in xenophoben Gesellschaften wie der japanischen eigentlich unmöglich. Chinas Planwirtschaft, und daher ist Politik hier nicht so fehl am Platz wie von dir angenommen, mag viele Vorteile haben, denn Quartalszahlen sind für die kaum wichtig, langfristige Strategie alles. Aber Gott sei Dank haben die Quandts und Piechs schon so viel Geld, dass für sie Image bereits wichtiger ist als die Gewinnausschüttung nächstes Jahr. Daher scheint auch hier ein Sweet Spot aus Kapitalismus und langfristiger Denke zu liegen, an den China nicht herankommen wird, solange sie ihr System nicht ändern. Was sie wohl eher bleiben lassen, denn sonst versinkt dieser Vielvölkerstaat wieder für Jahrhunderte im Chaos und die Nomenklatura muss im Ausland Nahrung zu sich nehmen, die ihnen nicht schmeckt.

    Noralies CRF ist untermotorisiert. Ich denke, die 450er wäre für sie das bessere Motorrad gewesen. Alle 6000 km Ölwechsel soll damit angeblich auch möglich sein. Aber natürlich wird die gegen an rein auf Offroad ausgelegtes Rennmotorrad auf diesen Pisten auch nicht heranreichen. Bei dem, was ihr YT angeblich einbringt, manche reden von 60K monatlich und den Kosten für Sprit und Quartier ist der Preis des Motorrades wahrscheinlich nicht so ausschlaggebend. Sicher wird man in China auch für gutes Geld bessere Komponenten verbauen, aber ich verlasse mich bei Autos und Motorrädern nur mehr auf deutsche und japanische Marken. Meine Liebe zu Italien hat mich da zu viel Geld gekostet und leider tut sie das bei meinen Bekannten noch immer. Mein Audi und meine AT sind zusammen 26 Jahre alt. Ausser einem Kühlmittelbehälter gab es bis heute nur Kosten für reguläre Wartung. Obwohl ich Österreicher bin, traue ich nicht mal KTM über den Weg. Ich verstehe aber, dass man mal was neues probieren will, wollte ich früher auch. Daher ist das nur meine persönliche Meinung und Erfahrung, reinsehen kann ich in ein Motorrad aus China auch nicht und von außen sehen sie teilweise wirklich gut aus.

    Man braucht sich nur die Itchy Boots Videos aus Madagaskar ansehen. Seit die Kawa Ihres Führers eingegangen ist, sitzt er (zumindest zeitweise) auf so einem 1.000 € (das kosten Sie nämlich wirklich ohne Zuschlag für Europa) Krachetl. Sie auf einer 10x so teuren KTM und dann muss sie ständig umkehren, weil er schon wieder liegt oder steckengeblieben ist, obwohl er eigentlich besser fahren kann als sie. Das ist halt der Unterschied bei Fahrwerkskomponenten etc. Ich brauche meine Knochen noch länger, daher: Nein danke.

    Unfallfreies Motorradfahren ist halt mit sehr feiner Kontrolle des Gasgriffs verbunden. Mir passiert es ab und zu an mit meiner 2016er an der Ampel, dass ich das Gefühl habe, mir schiebt von hinten ein Auto leicht an. Das war aber dann meine Hand am Gasgriff, die sich unmerklich ein wenig zu viel gedreht hat, ohne dass ich es wollte und die Kupplung kam schon leicht. Auch beim Wegfahren im Stadtverkehr ist mir unlängst trotz Traktionskontrolle im 2016er Standardmodus (eigentlich totaler Spassverderber) neulich das Vorderrad ganz leicht in die Höhe gegangen, ohne dass ich das wollte. Die Automatik auf S2 wechselt halt irgendwann in den 2.Gang, ich hab flott wegbeschleunigt und halt wie immer kontinuierlich Gas erhöht und bin dann offenbar mit genug Drehmoment, Traktion und vielleicht einem minimalen Kupplungsruck des DCT konfrontiert gewesen. Das war alles weit weg von scary, aber sicher ein Hinweis, dass man vielleicht mit DCT, vor allem im Automatik Modus besonders acht geben sollte und Freiland wohl besser im M Mode fährt, was ich dort eigentlich immer tu. Diverse Fahrtechniktrainings sind auch hilfreich beim Dosieren üben, aber dabei hat die Kombi Trial Maschine, ungeübte Kupplungshand, nasses Gras und Alter samt Gewicht mein Schlüsselbein leider überfordert 🤕. Besser Maschine kaputt als Mensch, falls das ein Trost ist. Und besser ein (seit Beginn meiner Motorrad Laufbahn 1989 einziger) "Sturz", war eigentlich ein Umfallen im Stand auf weicher Wiese, als ein Unfall im Straßenverkehr. Auch meiner Ansicht nach liegt bei Honda nach kein DCT Fehler vor, aber so etwas wie Potential für einen sudden acceleration incident, wie er Audi mal viel Geld gekostet hat. Unter dem Strich fallen sicher viel mehr Motorradfahrer auf die Nase, weil sie nicht sauber Zwischengas bei Zurückschalten geben, auch daher ist DCT für mich ein Sicherheitplus.

    Laut Calimoto fahre ich im Trockenen maximal 28 Grad Schräglage und bin gestern 2,5 Stunden im Regen über enge Bergstraßen gefahren. Laut Calimoto 21 Grad Schräglage und 3,8 m/s2 Verzögerung gegenüber 4,8 im Trockenen. Bei den 28 Grad Schräglage sind noch ca 2mm des Vorderreifens bis zu Kante ungenutzt.

    Laut Motorrad Magazin sind mit Sportreifen bei Nässe auf der Rennstrecke 0,8g und 39 Grad, auf der Landstrasse 0,5g und 27 Grad, bei Kopfsteinpflaster 0,3g und 17 Grad, bei stark verschmutzter Strasse 0,2g und 11 Grad möglich. Kann daher auch Öl oder Schmutz gewesen sein. Ich hatte keinen Rutscher und finde den Reifen bei Nässe sehr gut. Wenn er bei 40 Grad Schräglage im Nassen wegrutscht, wird das auch ein anderer Reifen tun. Da ich weder Öl noch Schmutz sehen kann, wenn es regnet, fahre ich (für meine Begriffe) flott, aber vernünftig. Überholt worden bin ich in den letzten 2 Tagen bei 8 Stunden Fahrt auf nasser Fahrbahn weder von einem Auto noch einem Motorrad.