Beiträge von Peter Roth

    :confusion-helpsos: Nach einer längeren Tour wollte ich heute meine Kette schmieren. Als ich den Kettenschutz zu demontieren begann, um die Kette besser reinigen zu können, machte ich eine schaurige Entdeckung: Ein fremdartiges, weißes Alien scheint aus meinem Motor zu wachsen!


    Zuerst dachte ich "Motorschaden! Da hat sich Öl und Kühlflüssigkeit zu einem Schaum vereint und tritt nun aus dem Getriebe aus!" Doch als ich das Alien berührte, griff ich auf eine feste, kunststoffartige Oberfläche.

    Könnte es sein, dass es eine terrestrische Erklärung für das Phänomen gibt? Hat sich ein Kühlmittelbehälter oder eine sehr harte Plastikflasche zwischen Federbein und Motor verklemmt? Wie zum Teufel habe ich das beim Fahren nicht bemerkt?

    Falls Ihr auch der Meinung seid, dass dieses Alien dort nichts verloren hat, werde ich morgen versuchen, es zu zerschneiden, denn sonst kriege ich das nicht hinaus, ohne das halbe Motorrad auseinanderzunehmen. Falls Ihr nichts mehr von mir hört, hat sich meine Africa Twin und das Alien in einen Raumgleiter verwandelt und ich bin unterwegs zu Alpha Centauri, vielleicht verschwindet mein armes Motorrad aber auch für immer in Area 51.


    Hier noch ein paar Bilder vom Alien:

    Feedback: Alles hat geklappt, doch mit Hauptständer und Wagenheber unter dem Motor wäre sie beim Werken am Hinterrad fast umgefallen (hätte sich doppelt ausgezahlt, denn sie wäre auf mein Auto geplumpst). Wahrscheinlich war das Brett zu schmal. Ich habe mir dann schnell beim Louis den Rothewald Montageständer fürs Vorderrad gekauft, der passt perfekt auf meine AT. Danke nochmals für die Tipps und vielleicht hilft der Threat mal jemandem anderen weiter. Jetzt auch bei einem verdienten Bier. Peter

    Danke, passt schon. Ich habe schon Stahlflex-Bremsschläuche selbst abgelängt und mit eloxierten Alumuttern in meine Suzuki eingebaut.

    Wäre ich so ein schrauberisches Antitalent, hätte dann wohl der Tod meine erste Frau und mich geschieden (oder beide vereint vom Bike geholt).

    Wenn du im Urlaub keine Werkstatt findest, die dir die Räder ausbaut, musst du es auch schwitzend in der Hose der Lederkombi vor dem Reifengeschäft tun (das tat ich so etwa 1989 in Kärnten).

    Danke für den tollen Tipp, das werde ich machen.

    Ich muss nur noch den kleinen Drehmomentschlüssel finden, der vom Auto kann nur >28Nm.

    So ein Werkstatthandbuch hab ich mir jetzt auch bestellt.

    Nachdem, wie viel besser die Motorräder heute sind als vor 25 Jahren, sollte ich endlich auch die Spezifikationen einhalten und nicht alles nach Gefühl anziehen, obwohl bei den Radmuttern vom Auto war ich vom Gefühl her nur wenig fester als der Drehmomentschlüssel, ganz im Gegensatz zu manchen Reifenmonteuren, die die Alufelgen offenbar mit dem Druckluftschrauber anknallen (Todsünde!).

    Hast sicher recht. Ich bin halt noch immer geistig bei den Straßenmotorrädern hängengeblieben und hab mir damals die AT vor allem wegen des DCT gekauft, ohne nun jemals wieder ein anderes Motorrad fahren zu wollen.

    So ein Adventure Bike sollte man nicht so verhätscheln.

    Na dann danke für die mentale Stärkung.

    LG

    Peter

    Hallo liebe AT Besitzer!


    Wahrscheinlich bin ich der letzte, der noch mit Originalbereifung aus 2016 fährt, aber nun sind die vorderen nach 8000 km (wegen Pflegefall in der Familie konnte ich bis zum Vorjahr leider nur wenig fahren) am Indikator.

    Das letzte Mal habe ich wahrscheinlich in den 90ern Räder von einem Motorrad ausgebaut (Pause 1996-2016, daher habe ich mich schlau gemacht, hier und auf Youtube. Einen Hauptständer habe ich.

    Nun las ich den Tip, zur Entlastung des Vorderrades einen einfachen Scherenwagenheber vom Auto zu verwenden und ein Holzbrett beim Motor unterzulegen. Ein Blick unter das Motorrad zeigt, dass der Motor sehr vorbildlich komplett mit dem originalen Motorschutz abgedeckt ist und ich frage mich, ob ich den Motorschutz nicht verbiege, wenn ich das Motorrad da anhebe.

    Was meint Ihr? Bei meiner Kawa 500S hat sich in den 80ern glaube ich meine Frau hinten draufgesetzt, bis ich einen Winterreifen vom Auto unter die Gabel gegeben hatte, aber die ist schon seit 20 Jahren meine Ex. Mein 11jähriger Sohn wäre zwar schon schwerer (nicht dicker!) als die Ex, aber ein Kind ist halt nicht verläßlich.

    Was meint ihr, ist es besser, einen Montageständer für vorne zu kaufen?

    Das Bild ist ein Panorama aus Handybildern, mit Uhu zusammengeklebt, nachdem sich Adobe geweigert hatte, das per Software zusammenzustellen. Das rot eingekreiste ist schon der Hauptständer.

    Vielen Dank für jede Hilfe

    Peter

    Ich habe seit 2019 eine JMT ohne BMS um damals 78 Euro, nachdem die originale SD04 Bleibatterie nach 3 Jahren tot war. Meiner Erfahrung nach ist das BMS bei langen Stehzeiten eher gefährlich für Lithiumakkus, da es Strom braucht und erst recht die Zellen entlädt (hat mir schon einen LiFePo Versorgungsakku gekillt). Ausserdem ist es ein Elektronikteil, der bei den hohen Startströmen im KFZ Betrieb stark beansprucht wird und somit kaputt gehen kann. Ein BMS braucht man eher für Solarbetrieb, da sind Ent- und Überladungen im Betrieb sonst möglich. Wer das Licht nicht bei stehendem Motor länger an lässt, ist ohne BMS besser dran. Meine AT springt nach einem halben Jahr Stehzeit ohne jegliche Wartung der Li-Io Batterie sofort an. 4 Ah sind für ein Motorrad mehr als genug. Mit 3Ah in eine leere 70Ah Bleibatterie geladen kann ich mein Auto starten. Ich würde die Batterie aufmachen und das BMS auslöten. Dann die Zellen messen und nachladen oder ggfs. tauschen. Wäre der Anschluss mit den Klemmen und die Befestigung der Batterie nicht so spezifisch hätte ich wahrscheinlich schon 2019 einfach acht 18650 Zellen als 4s2p eingebaut. Vergesst die KFZ-Ladegeräte, das war mal für Bleiakkus. Kauft euch einen günstigen Lader aus dem Modellbau, der auch Infos über Spannung und geladene (eventuell auch entladene) Kapazität anzeigt. Nur so kann man einen Lithiumakku bewerten. Eine KFZ Werkstatt kennt sich da nicht aus, Säureprufung gibt es nicht mehr. Just my cents nach 40 Jahren Akkupflege im Modellbau.

    Bevor der Thread geschlossen wird (obwohl ich finde, dass er wegen der langfristigen Meinungsänderung und als Ratgeber für Käufer offen bleiben sollte), meine Gedanken zum DCT:


    Ich war immer ein Gegner von Wandlerautomatik, da sie damals weniger Gänge und höhere Verluste hatten als ein manuelles Schaltgetriebe. In den 90er Jahren kam dann die Wippenschaltung in die Formel 1, 1998 war mit dem Ferrari 355 die erste derartige Schaltung in Serienautos verbaut, soweit ich weiß. Als dann die Technik im Alfa 156 Selespeed Einzug hielt, konnte auch ich mir 2003 eine automatisierte verlustfreie Schaltung leisten und bin seither nicht mehr zum manuellen Getriebe zurückgekehrt. Besser als Selespeed, das ja nur ein automatisch geschaltetes Fünfganggetriebe mit einer Kupplung ist, funktioniert DSG von VW/Audi also Doppelkupplungsgetriebe, das ich seit 2006 fahre.

    Hauptvorteile für mich neben dem Komfort: Unterbrechungsfreie Beschleunigung und Vermeidung von Schleppmomenten beim zurückschalten (was sich beim Motorrad mit Schaltgetriebe noch einfacher durch händisches Zwischengas verhindern lässt als im Auto mit ungeeigneter Pedalerie).

    Als ich mir 2016 nach fast 20 Jahren Pause wieder ein Motorrad kaufte, sollte es eigentlich eine VFR 800 werden. Dann las ich DCT, eine Technik, die für mich im Auto nun schon fast ebensolange unverzichtbar geworden war. Eine Probefahrt musste her und ich war sofort begeistert, auch wenn ich an meine nach längeren Ausfahrten oft schmerzende Kupplungshand bei den nicht gerade drehmomentstarken Motorrädern meiner Vergangenheit (Kawasaki GPZ 500S und Suzuki GSX 750F) zurückdachte. Da DCT damals sonst nur in der recht schwachen NC750 und der gewichtigen Crosstourer angeboten wurde, fiel meine Entscheidung sofort Richtung AT.

    Ich fahre mein Motorrad, mein Auto und die Playstation gleich: Ich schalte manuell, außer bei viel Verkehr und in der Stadt, wo natürlich der Automatikbetrieb genial ist. Auf kurvenreichen Landstraßen benutze ich immer die Tasten/Schaltwippen, da nur ich weiß, welchen Gang ich in der kommenden Kurve nützen werde und wo ich überholen kann.

    Sollte ich morgen 50 Millionen im Lotto gewinnen würde ich mir kein anderes Motorrad kaufen, weil das, was ich habe und will, mit keinem Quickshifter der Welt zu ersetzen ist. Kupplungshebel und -pedale verwende ich schon seit 20 Jahren nicht mehr und werde das auch nie wieder tun.