Gude,
genau das gleiche Problem hatte ich auch. Ich hatte eine neue 21er SD08 gekauft.
Vor der ersten Inspektion bei Kilometerstand 1028 hatte ich schon mal 0,5 Liter Motoröl nachgefüllt. Bei Kilometerstand 2271 hatte ich das Motoröl kontrolliert und musste 1 Liter Motoröl bis auf den Maximalstrich auffüllen.
Im Schnitt verbrauchte sie nach Test vom Händler gut 0,75 Liter auf 1.000 km. Ich musste 2 mal 1.000 km mit verplombtem Motor fahren.
Im Endeffekt hat sie der Händler zurückgekauft. Sowas kannste ja nicht einfach weiterverkaufen, das kauft doch keiner mit dem Ölverbrauch. Von Honda kam übrigens keine Hilfe.
War wie immer, kann nicht sein, das gibts nicht. Honda verbraucht kein Öl, usw. Später kam dann raus das Honda schon eine AT zurückgekauft hat und zur Untersuchung nach Japan geschickt hat. Die wussten damals nicht woran es liegt. Vielleicht ist ja jetzt eine Lösung für das Problem bekannt.
Alles anzeigenIch hole die Diskussion um die deutsche Formulierung "wenn er kalt ist" nochmal hoch. Ich habe mich nämlich auch schon gefragt, wie diese Formulierung zu verstehen ist.
"Der Motor muss vor dem Messen kalt sein, dann 3-5 Minuten im Stand laufen lassen" für ein korrektes Ergebnis, oder, dass man nur beim kalten Motor die 3-5 Minuten Standgas braucht und man auch nach dem Fahren bei heißem Motor nach der 2-3 minütigen Wartezeit messen kann? Ersteres würde ja bedeuten, man kann unterwegs nie das Öl richtig prüfen, sondern muss den Hobel immer erst vollständig abkühlen lassen.
Ist aus meiner Sicht nicht eindeutig formuliert. Besser wäre eine Formulierung wie
"Ist der Motor kalt, lassen Sie ihn vor dem Messen 3-5 Minuten im Stand laufen" oder "Den Motor entweder 3-5 Minuten im Stand warmlaufen lassen oder nach dem Abstellen 2-3 Minuten warten".
EIndeutiger ist es im englischen Fahrerhandbuch:
Hier verstehe ich es so, dass das Warmlaufen lassen nur bei kaltem Motor erforderlich ist, man aber auch bei betriebswarmem Motor nach entsprechender Wartezeit messen darf. Blöd ist, dass ich zwei unterschiedliche Ergebnisse erhalte. Welches stimmt also?
Meine AT 2024 hatte nach dem 1000km Service beim 1. Messen durch mich (nach weiteren 1500km) nach der Honda Messmethode einen trockenen Ölstab. Selbst nach 5 Minuten warten nach dem Warmlaufen hat sich nur minimal Öl gezeigt. Habe jetzt insgesamt fast 750ml nachgeschüttet. Hat die Werkstatt zu wenig rein oder säuft sie? Habe das Gefühl, die Kiste braucht Öl und das nicht wenig. Ich hoffe, dadurch ist der neue Motor jetzt nicht schon beschädigt.
Außerdem erhalte ich bei gleichem Ablauf (genau wie Honda es vorschreibt) jedes Mal unterschiedliche Ergebnisse abhängig von Außentemperatur und Wartzeit. Nach 2 Minuten ist der Stab so gut wie trocken, nach 3 Minuten knapp unter Viertel, nach 5 Minuten 3/4 voll.
So oder so ist diese Messmethode in meinen Augen der letzte Rotz (sorry) und einfach für den Anwender nicht praktikabel. Schauglas und gut, ich pfeife auf die 2cm mehr Bodenfreiheit für die kleinere Ölwanne. Bin gespannt was der Händler demnächst dazu sagt. Das trübt die Freude am neuen Motorrad, nie zu wissen, muss ich jetzt nachschütten oder nicht? Soll ich in den nächsten Alpenurlaub dann 1 Liter Öl mitnehmen???
Ölstand prüfen war bei all meinen Motorrädern nichts, worüber man sich überhaupt groß Gedanken machen musste. Keins meiner Bikes hat bisher Öl gebraucht, trotz Sportler und Streetbike mit deutlich höheren Drehzahlen. Ab und zu aufs Schauglas geguckt und fertig. Eine Sache von Sekunden. Nur bei der AT ist es eine halbe Wissenschaft mit unzuverlässigen, nicht reproduzierbaren Ergebnissen.
Nee, absolut daneben in meinen Augen seitens Honda. Ich bringe meine Maschine nicht in Situationen, in denen ich technisch die Semitrockensumpfschmierung bräuchte. Andere Hersteller (z.B. Suzuki V-Strom) bauen auch Reiseenduros mit normaler Ölwanne und Schauglas. Ich hab noch von keinem V-Strom Fahrer gehört, dass der Ölfilm abgerissen ist.