Beiträge von Papinator

    Die beiden Halter werden über Federkraft zusammen gezogen....


    Da das Werkzeug aber kaum in der privaten Garage liegen wird sind 2 Alu-Richtlatten mit 2,5 - 3m Länge mit einer hinreichenden Genauigkeit zu verwenden.


    Die beiden Alurichtlatten können hinten mit geeigneten Spannbändern seitlich am Reifen (oder auf mit geeignetem Abstandshalter z.B. Aluklotz, Kunststoffklotz zur Felge hinten) befestigt werden. Die Genauigkeit ist hinreichend, wenn keine grobstollige Bereifung verbaut ist oder mit 4 gleichen Abstandshaltern gearbeitet wird.


    Vorne die Richtlatten links und rechts abstützen, dass sie etwa auf gleicher Höhe liegen wie am Reifen hinten.


    Rad vorne so ausrichten, dass an einer Richtlatte z.B. links der Abstand auf der vorderen und hinteren Kante des Reifens (oder als Messpunkte mit besserer Genauigkeit die Felge verwenden) identisch ist. Abstand dann messen und mit dem Abstand auf der rechten Seite vergleichen (natürlich dann auch nicht mehr am Lenker drehen...)


    Die Abmessungen wären bei einem mittig eingebauten Hinterrad identisch. Viele Motorräder besitzen aber einen konstruktiven Spurversatz (z.B. Hinterrad etwas nach rechts versetzt um Freiraum für die links montierte Kette zu schaffen) der durchaus bis zu 20mm betragen kann.


    Die Auswirkungen eines Spurversatzes sind übrigens höher zu bewerten als der verschobene Fahrzeugschwerpunkt durch einen Schalldämpfertopf.

    Messt doch einfach mal den Spurversatz.... Hier mit einem Laser, aber das ganze lässt sich ja auch mit 2 Alu-Richtlatten lösen

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    (Ein Spurversatz nach rechts ist übrigens durchaus normal um Freiraum für die Kette oder einen Kardan links zu schaffen)

    Das Federbein lässt sich zwar zerlegen (im wesentlichen Feder und Dämpfer und ein paar Kleinteile) aber ansonsten ist OEM kein Service vorgesehen und auch nicht möglich (Kein Füllventil für den Stickstoff)

    Es muss also recht aufwändig zerlegt werden, auf die Verfügbarkeit passender E-Teile muss man auch vertrauen, auf die Mechanikerkünste des Spezialisten hat man ohnehin keinen Einfluss (das klappt mal sehr gut, mal überhaupt nicht) und die Verwendung des richtigen Dämpfeöles ist in vielen Fällen auch dem Zufall überlassen.


    Man bekommt also ein OEM Federbein zurück, dass besser ist als OEM, das genauso gut ist wie OEM oder auch schlechter ist als OEM (haben ja einige schon die Erfahrungen gemacht...) - ist ein Lotteriespiel.


    Wer sein Fahrwerk abgestimmt hat (selbst Versuchsfahrten gemacht hat und sich das Ergebnis notiert hat) kann dann hinterher testen was sich nach einer Überarbeitung geändert hat. Allen anderen bleibt dann ohnehin nur ein Schulterzucken übrig.


    Solange beim Federbein keine Defekte vorliegen (z.B. Undichtigkeit) und keine technischen Änderungen notwendig sind (z.B. Austausch der Feder) empfehle ich außer einem Abschmieren der Lager nicht zu tun. Die Spezialisten wünschen sich ja alle 20.000km eine "Überholung" um das technisch machbare zu realisieren.... Die Lebensdauer des OEM Federbeins wird im Schnitt bei 100.000km liegen.... Man könnte das nicht ausgegebene Geld dann auch verwenden um bei 100.000km ein neues Federbein zu montieren. Finanziell egal und fahrtechnisch bei 99,9% auch kein Unterschied.


    Ein kleines bisschen der Unterschied bei der Gabel, da diese selbst (also von jemanden der sich damit auskennt) zerlegt werden kann.

    (Zumindest ist im WHB der Vorgang teilweise beschrieben). Über das Innenleben der Cartridge gibt es auch ja keine Infos. Wer der festen Überzeugung ist, dass der Austausch des Gabelöles schon ein "Service" ist..... da sind die Vorstellungen wohl unterschiedlich.


    Für die Cartridge gilt hinsichtlich Können, E-Teile usw. das gleiche wie auch beim Federbein. Wird aber halt auch nur bei ganz wenigen Spezialisten richtig gemacht... sprich zerlegt. Wer die Shimpakete nicht auf den richtigen Öffnungspunkt kontrollieren kann, das Innenleben der Cartridge nicht in den Winkeln, Ecken und Kanten reinigt.... nun der hat vielleicht auch keinen richtigen Service gemacht und sollte da ebenfalls eher über einen Austausch wie beim Federbein nachdenken.


    Was bleibt ist die Führung des Vorderrades mittels Innenrohr, Außenrohr und den Gleitbuchsen samt Gabelöl. Die meisten werden die Gabel nur nach WHB zerlegen.... das Innere ein bisschen ausspülen, neue Dichtringe montieren, die Gleitbuchsen als i.O. beurteilen und ein angeblich passendes Gabelöl auffüllen.


    Das Innenrohr wird nicht auf Verbiegung kontrolliert, das Außenrohr wird nicht auf Unrundheit kontrolliert, gestauchte Gleitbuchsen passen auch noch und sehen optisch ja auch i.O. aus..... und Gabelöl ist Gabelöl.... Wenn dem so ist (?) empfehle ich die Gabel bis zu einem Defekt ebenfalls zuzulassen. Es wird nicht besser.


    (Plane ich eine Welttour wird man über einen vorsorglichen Austausch der Dichtungen anders denken.... aber da tauscht man auch Radlager die i.O. sind vorsorglich aus)

    Jede chemische Reaktion läuft bei niedrigen Temperaturen langsamer ab. Und genau das möchtest du ja erreichen... wenig(er) Selbstentladung. Im Wohnzimmer macht es nur Sinn, wenn du eine aktive Batterie brauchst, weil du nach einer Nacht mit -25°C den Motor starten möchtest.

    Weil das zu dem Zeitpunkt als die Homologation erfolgte, so korrekt war... aber wie das Eichhörnchen möchte... Recht und Vorschriften entwickeln sich weiter.... einfach die BMVI Vorgaben lesen, verstehen und anwenden.