.... die Idee hatte den Wellendichtring zusätzlich einzukleben ....
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Solange die mechanische Sicherung des WeDi ok ist, braucht es keine zusätzliche chemische Sicherung.
Das ganze sind wohl eher keine "Horrorgeschichten", da sie z.T. vor dem Internet passiert sind. Das ganze zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Reparaturen.
Als Konstrukteur hast du verschiedene Möglichkeiten:
1) Du verwendest eine normale Passung des WeDi in einem horizontal geteilten Gehäuse und störst dich nicht an entstehenden Schäden die du z.B. mit der Suche " Yamaha Simmerring Ritzel undicht " findest.
2) Du machst die Passung des WeDi einen Tick kleiner, beeinträchtigst damit in den meisten Fällen aber auch die Passung des Lagers und bekommst Spannungen ins Kurbelgehäuse - macht meines Wissens aber keiner.
3) Du verbaust eine externe mechanische Sicherung in Form eines Haltebleches wie es z.T. verwendet wird. Könnte Honda auch machen, ist aber nicht in deren Historie.
4) Du lässt dir den WeDi mit einer umlaufenden Nase herstellen und passt das ganze mit einer Nut im Kurbelgehäuse ein. Aufwändig bei der Instandsetzung und unabhängig von der Schmierung bei allen horizontal geteilten Gehäuse verwendbar. Das ist die normale Honda Lösung.
5) Man verbaut ein Kassettengetriebe und arretierst die Getriebewelle in einem gesonderten Gehäuse. Vorteil man kann Übersetzungen ändern... allerdings eine verdammt teure Lösung und eigentlich im Serienbau nicht üblich
6) Du verbaust eine chemische Lösung. Ist in der Serienherstellung kein Problem aber bei einer Instandsetzung unter üblichen Werkstattbedingungen ist die "Ölfreiheit" der Klebestelle nicht gewährleistet und damit ist die Wirkung der chemischen Sicherung nicht reproduzierbar.
7) Du verbaust einen zusätzlichen "Deckel" auf der Ritzelseite in dem du die Lagerung des WeDi integrierst. Die Getriebewelle selbst ist im Kurbelgehäuse gelagert. Deckel kann demontiert werden um den WeDi zu erneuern. Es entstehen aber durch eine zusätzliche Dichtfläche und den Deckel erhöhte Kosten. Hat z.b. KaWa bei einer Reihe von Modellen gemacht.
Du hast dich für die Lösung 1 entschieden und wenn ich dich richtig verstehe willst du auch dabei bleiben. Ist natürlich akzeptiert, das Risiko kennst du.
Den Grund für die mechanischen Sicherung des WeDi kannst du dir unter Berücksichtigung der Relativbewegung Welle - Motorgehäuse und damit auch die Gefahr der Bewegungsübertragung auf den WeDi sicher denken. Honda hat eigentlich kein Interesse daran aufgrund der technischen Lösung unter Punkt 1 gefunden zu werden. Es ist ärgerlich genug wenn wie in deinem Fall eine externe Schädigung des WeDi zu hohen Reparaturkosten führt. Aber du musst dich halt als Hersteller nicht der Gefahr der Produkthaftungsklage aussetzen.