Nochmals betr. Unter- resp. Ueberdruck: das wirkt sich imho nur auf komprimierbare Medien aus, sprich Luft. Das Oel selbst ist nicht komprimierbar und dehnt sich, wie auch schon erwähnt, allenfalls bei Temperaturveränderungen aus.
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Das würde ich eigentlich auch so sehen. Aber Fakt ist, dass du am Nemo 2 einmal um 90 Grad drehst, und kurz danach beginnt ein langsames Tropfen am Kettenrad, das mehrere Minuten anhält. Im Grunde funktioniert der Nemo doch wie eine Injektionsspritze: Die Größe des Tanks wird durch mechanische Kraft verkleinert, und die Flüssigkeit, die im Tank ist, wird hinausgedrückt. Bei einer Injektionsspritze passiert das in einem Schwall: Solange du hinten drückst, kommt vorne was raus. Beim Nemo wird dieser Schwall ganz offenbar gedehnt. Wie geht das?
Meine denkbare Erklärung: Der Schlauch dehnt sich aus und zieht sich langsam wieder zusammen. Es wird also beim Drehen des Deckels eine gewisse Menge Öl in den Schlauch gedrückt, und durch dessen Elastizität kommt es da nur langsam wieder raus. Dann stellt sich mir die Frage, wie dann Installationen funktionieren, bei denen der Schlauch nur sehr kurz ist, z.B. weil der Nemo an der Soziusfußraste montiert wurde. Und natürlich: Leiert der Schlauch dann nicht auf Dauer aus, und das Funktionsprinzip verschlechtert sich?
Eine andere, theoretisch denkbare Erklärung: Im Nemo sitzt ein federbelastetes Element, z.B. ein Tankboden. Man setzt das Öl unter Druck, der Tankboden gibt nach, und die Federkraft sorgt dafür, dass das Öl langsam rausgedrückt wird. Doch davon habe ich noch nie gehört, wäre ja auch ein ziemlicher feinmechanischer Aufwand.
Was meint ihr?