So, habe seit Donnerstag nun den Schuberth E1 und den Nexx X-Wed 3 Probe gefahren.
Hauptächlich möchte ich einen ADV Helm haben, da ich bei tiefstehender Sonne mit den "Spiegelungen" im Visier und am integrierten Sonnenvisier nicht so gut zurecht komme, gerade wenn die Sonne so steht, dass diese ins Visier scheint.
Damit man es besser einsortieren kann:
Habe eine SD08 von 2023 mit kleiner Scheibe, sitze ab ca. 5-10 cm unter den Schultern im Wind, habe dennoch leichte Verwirbelungen am Helm. Sobald ich ein wenig aufstehe liegt der Helm ohne Verwirbelungen im Wind.
Es geht los mit dem E1
Da ich ja schon den C3 Pro mein Eigen nennen darf ging es mir beim Test des E1 lediglich darum herauszufinden wie groß der unterschied bei einem "identischem" Helm ohne/mit Schirm ist.
Über das Gewicht der beiden Helme lässt sich sicherlich streiten, für mich passt das aber so wenn man sich den Komfortgewinn der Klappfunktion vor Augen führt.
Bei entspannter Fahrweise über Landstraßen und durch Ortschaften muss ich sagen, dass der Unterschied in Sachen Geräuschkulisse sehr gering ausgefallen ist und auch der Winddruck beim zur Seite schauen hält sich meiner Meinung nach in Grenzen.
Bei 200 auf der Autobahn hat man den Schirm dann schon etwas stärker gemerkt, da dies aber garantiert nicht meine Reisegeschwindigkeit sein wird war es für mich in Ordnung.
Insgesamt waren ein paar Vibrationen zu merken aber diese empfand ich für mich nicht als störend.
Was mir beim E1 besonders gut gefällt ist, dass der Sonnenschirm sehr breit ist und dieser in der tiefen Position auch wirklich weit vorne und unten ist.
Die oberste der drei Positionen ist für mich eher unbrauchbar wenn es um Sonnenschutz geht.
Hier ist anzumerken, dass die Verstellung vom Schirm sehr simpel geht und man das auch mal schnell an einer Ampel erledigen kann, je Seite gibt es einen Mechanismus, welcher entriegelt werden muss und dann einfach am Schimr ziehen/drücken.
Im Vergleich zum C3 Pro finde ich schön, dass die unteren seitlichen Polster aus robusterem Material sind und der vordere untere Windabweiser ein kleines bisschen größer dimensioniert scheint.
Infos zu den Fotos: Bitte beachtet meinen ungeputzen C3 nicht so
Kommen wir nun zum Nexx X-Wed 3
Als Zweites in die Runde kam dieser Helm aus drei Gründen, erstens war er preislich nur fünf Europ teuer, zweitens fand ich Optik gut und drittens das immense Zubehör und die unterschieldichen Verwendungsmöglichkeiten.
Direkt nach dem Auspacken muss ganz klar festgehalten werden, dass auf den ersten Blick keine qualitativen Unterschiede zum Schuberth festzustellen waren.
Habe mich dann Samstag nach der Arbeit schnell auf den Heimweg gemacht um für meine Tour von Braunschweig nach Bremen alles zu packen, hierbei ist mir aufgefallen, dass es etwas kühl unter dem Helm ist und ich hab vor meiner Abfahrt noch einmal kontrolliert ob eine der fast unzähligen Lüftungsöffnungen nicht geschlossen war.
Dies war nicht der Fall, dann fiel mir auf, dass der Windabweiser am Kinn ja gar nicht vormontiert war, also schnell zur Arbeit wo der Karton mit dem ganzen Zubehör lag.
Jetzt ging es los, ich habe den Windabweiser erst nicht ordentlich montiert bekommen, klickt man in links ein rutscht er rechts heraus oder andersherum. Als er dann komplett dran war dachte ich mir, jetzt kann es losgehen, beim aufsetzen vom Helm hat sich der WIndabweiser gedacht "Links und rechts fest sein ist nichts für mich" und hing wieder nur in der mitte.
Das hat mich dann tatsächlich sehr gestört aber ich musste ja los. Durch den nich korrekten Sitz hat man dann bei Kopfbewegungen nach links und rechts auch gemerkt, dass von unten Wind in den Helm drückt.
Apropos Wind, im Wind lag der Helm von Nexx wesentlich besser als die Helme von Schuberth und er war auch eine ganze Ecke ruhiger, vermutlich dank der fehlenden Kante vom Klappmechanismus?
Die Passform war für mich auch sehr gelungen und es war sehr angenehm den Helm zu tragen, bin gestern und heute jeweils ca 170km bei sehr starkem Wind und Regen gefahren.
Windtechnisch top, gestern bei etwas mehr Regen auf der Autobahn lief plötzlich ein Tropfen innen am Visier herunter, es kam aber auch gut was runter von oben.
Schön finde ich den Mechanismus um die Seitenpolster zu entriegeln, das geht wirklich sehr schnell und einfach. Hatte ich mal ausprobiert um den Windabweiser für das Kinn eventuel ohne Seitenpolster besser montieren zu können. (Leider nein)
Der Schirm ist ordentlich befestigt mit drei Schrauben welche den Kunstoff gegen eine Gummiunterlage drücken damit dieses nicht verrutschen kann und den Helm nicht zerkratzt.
Um das Visier in der Position zu verstellen muss die obere Verschraubung auf dem Helm gelöst werden, das geht nicht ganz so schnell und leicht wie beim E1, hinzu kommt noch, dass für mich eh nur die vorderste Position in Frage kommen würde.
An den Schirm kann man noch eine Verlängerung ansetzn auch diese kann man auf verschiedenen Positionen anbringen.
Nach vorne gibt es also genug Schirm, die seitlichen Bereiche werden allerdings nicht so gut abgedeckt wie beim E1, mit dem X-Wed 3 muss man als den Helm dann doch mal aktiv Richtung Sonne drehen um vor dieser geschützt zu sein.
Fazit
Vom Fahren hat mir der Nexx tatsächlich wesentlich besser gefallen als der Schuberth und daher würde ich den wohl auch gerne kaufen, die zwei erwähnten "Negativpunkte" halten mich allerdings davon ab und daher wird der morgen dann wieder in den Laden gebracht.
Sollte es wieder erwarten eine einfache Lösung für den Windabweiser geben oder einen Trick den man kennen muss damit es wirklich hält werde ich vermutlich noch etwas überlgen müssen.
Mal schauen ob und wann ich noch weitere Helme testen werde oder mir sage, dass ein Helm der für mich bereits über 10 tkm gepasst hat jetzt einfach mit Schirm weiter genutzt wird.
Falls sich was ergibt, gibt es eine Info.