Ölkontrollleuchte und DCT-Probleme

    #1

    Hallo in die Runde!


    Bisher war ich nur interessierter Mitleser - nun benötige ich aktiv eure Hilfe.

    Kurz zu mir: Ich bin seit Kurzem stolzer Besitzer einer '16er CRF1000D, fahre und schraube hobbymäßig seit 15 Jahren Motorräder und komme aus dem schönen M-V


    Nun zu meinem Problem:

    Ich bin vorgestern nach kurzer Fahrt mit meiner Hübschen liegengeblieben. Während der Fahrt leuchtete plötzlich die Ölkontrollleuchte auf und das DCT blieb beharrlich im 5. Gang.

    Also an die Seite gefahren, Fahrzeug aus und versucht neu zu starten - erfolglos. Der 5. Gang blieb drin und aus dem Motorraum kam nur "Geklapper".

    Nach kurzer Suche im Forum habe ich dann den Tipp mit dem Hin-und Herschieben gelesen. Funktionierte - das DCT regelte Stück für Stück auf 'N' zurück. Damit konnte ich die Maschine zumindest wieder starten. Das war es dann leider auch. Sie lief, aber ein Gang ließ sich nicht einlegen.


    Somit durfte mich der Pannendienst nach Hause bringen.

    Dort angekommen habe ich weiter recherchiert und folglich den Gangwechsel-Stellmotor "zerlegt" und gereinigt, Öl- und Ölfilterwechsel (dachte, vielleicht sind die Filter dicht), Leerlaufreset durchgeführt, DCT-Reset durchgeführt - alles ohne Erfolg. Sie startet, läuft, nimmt aber keinen Gang an.


    Somit war ich heute bei der Werkstatt und hab mal nachgefragt - mit der Antwort, ich kann sie mal rumbringen, aber vor Ende JUNI wird's wohl nix ... :doh:


    Also frag ich euch mal, ob ihr diesbezüglich Erfahrungen (und ggf. Lösungsvorschläge) mitteilen könnt ..... ich wäre euch sehr dankbar.

    #2

    Da fällt mir spontan nur eine zu hohe Leerlaufdrehzahl ein.


    Vielleicht findest du ja hier einen Tipp...

    Thema
    DCT schaltet nicht hoch
    Hallo,
    ich komme gerade von meiner ersten Ausfahrt nach dem Winterschlaf wieder und muss feststellen, dass das DCT Probleme macht. Bin ca. 100 km gefahren. 3x wollte das DCT überhaupt nicht hochschalten und blieb im 1. Gang. Unterwegs ist es dann mehrfach im 3. Gang hängen geblieben. Manuelles Schalten ging aber jederzeit problemlos. Die Maschine ist EZ 2019 und hat erst 5.500 km runter. Ich wohne auf Rügen und die nächste Hondawerkstatt ist ziemlich weit entfernt. Werde mich morgen aber…
    joerg_177

    Das perfekte Symbol unserer Zeit ist der Laubbläser.
    Er verlagert ein Problem von einem Ort zum anderen ohne es zu lösen,
    benötigt dafür wertvolle Energie und macht dabei eine Menge Lärm.

    #3

    Danke für die Antwort - aber Leerlaufdrehzahl passt mit etwa 1.400 rpm (vor Leerlauf -Reset ~1.800rpm). Daran lag es nicht.


    Hätte noch die Batterie im Verdacht - nur merkwürdig, dass es mitten während der Fahrt passierte ...


    Aber auch die leuchtende Ölkanne, die während des Laufens im Stand an bleibt, irritiert (und besorgt) mich .


    Nachtrag: Der Balken im Display blinkt übrigens auch recht schnell (Handbuch sagt hier nur: Händler aufsuchen)

    Einmal editiert, zuletzt von Thormi ()

    #4

    Also wenn die Öllampe angeht, ist der Öldruck zu gering. Das DCT wird hydraulisch geschaltet, wenn der Öldruck zu gering ist, schaltet das DCT auch nicht mehr.

    Die Frage ist jetzt warum der Öldruck zu gering ist. Den Motor würde ich so nicht mehr laufen lassen, damit wird es nur noch schlimmer.

    Ölfilterwechsel war schon mal ein sehr guter Ansatz, hätte ich auch gemacht. Ganz blöde Frage: Ölstand passt ?

    Als nächstes würde ich den Öldruckschalter prüfen, solltest du selber machen können. Ich vermute mal, dass zum Schalten des DCT das Steuergerät den Öldruck abfragt, wenn zu gering, dann nicht schalten.

    Den Öldruck könnte man mit einem Manometer auch noch selber messen.

    Danach die Ölpumpe, die Bypassventile und die Hydraulikventile des DCT prüfen -> Werkstattarbeit

    Das wäre dann eine Motorteilzerlegung :o

    Einmal editiert, zuletzt von Franz! ()

    #6

    Sowas hab ich befürchtet... 😵


    Ölstand passt ... Weder zu viel, noch zu wenig.

    #8

    Noch ein Nachtrag: kann bei der Demontage und Montage der Seitenverkleidungen etwas eingeklemmt worden sein, was solche Symptome (hinsichtlich Ölpumpe) hervorrufen könnte? Etwa 100km vor der Panne hatte ich die Kühlflüssigkeit und die Luftfilter gewechselt...

    #9

    Hi Thormi,


    also externe Ölleitungen hat die AT keine. Sie hat zwar eine Trockensumpfschmierung aber das Reservoir ist im Motorgehäuse eingelassen. Daher kann man bei der Montage der Seitenverkleidungen eigentlich nichts verkehrt machen im Hinblick auf dein Fehlerbild.


    Wie schon einige zuvor gesagt haben, braucht das DCT-System Öldruck, um korrekt zu arbeiten. Geschaltet wird zwar über einen elektronischen Stellmotor, allerdings erfolgt die Kupplungsbetätigung hydraulisch. Deshalb konnte dein DCT auch bei laufendem Motor nicht geschaltet werden, bei stehenden Motor allerdings auf „N“ zurückgeschaltet werden.


    Da du gesagt hast, dass aus dem Motor Klappergeräusche kamen und hierbei die ÖlDRUCKkontrolleuchte (nicht Ölstand, nie vergessen) geleuchtet hat gehe ich nicht von einem Fehler des Öldrucksensors aus. Im besten Fall war das Klappern, bzw. Rasseln deine Steuerkette weil auch der Steuerkettenspanner hydraulisch unterstützt wird, im dümmsten Fall war es bereits ein Lagerschaden. Daher empfehle ich dir dringend den Motor unter garkeinen Umständen mehr zu starten und ihn in eine Werkstatt zu bringen. Auch wenn das jetzt nervig und teuer wird, ist es am Ende vermutlich die billigste Variante.


    Gruß


    Benny

    #10

    Um das Thema abzuschließen, erzähle ich euch noch etwas über die Odyssee der letzten Wochen/Monate (mögliche Fehlbezeichnungen von Bauteilen bitte ich zu entschuldigen - ich versuche die Aussagen der Werkstatt bestmöglich wiederzugeben) ...


    Über Umwege einer freien Werkstatt, die mir nicht weiterhelfen konnte, ging die Dicke letztendlich zur Honda Vertragswerkstatt.


    Dort wurde nach längerer Fehlersuche festgestellt, dass die Ölpumpenantriebswelle gebrochen ist - was logischerweise den fehlenden Öldruck und die Problematik des DCT erklärt. Desweiteren ist durch diese gebrochene Welle die Buchse/das Lager ebendieser ausgeschlagen. Ende vom Lied waren zwei Möglichkeiten: Neues Kurbelwellengehäuse (~4.750€ bei Honda) mit kompletter Motorzerlegung, oder Austauschmotor.

    Habe mich für den Austauschmotor entschieden, den ich über e*ay erstanden habe (aus '19er AT).


    Die Schrauber waren jetzt etwa eine Woche dran (einschließlich neuer Puschen und TÜV) und nächste Woche kann ich sie endlich wieder abholen.


    Wie dieser Schaden entstehen konnte, können sich weder die Werkstatt, noch Honda erklären ... Für alle war dies scheinbar eine unschöne Premiere.


    Nun hoffe ich, dass ich die nächsten zig Tausend Kilometer endlich die hondatypische Zuverlässig genießen kann ...

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!