Kleiner Sturz, kleine Macke am Helm

  • #11

    Wenn es ein Helm auf Fiberglas-Mischgewebe ist, passiert so schnell nichts, denn die Gewebe sind quasi "verschränkt" aufgebracht, also mit wechselnden Faserrichtungen (Beispiel Arai).
    Klar sagt ein Hersteller in der Regel "der muß neu gekauft werden", aus zweit Gründen... der erste und wichtigste: Profit.
    Der zweite: Haftung für schriftliche Aussagen. Wenn der Händler sagt "der geht noch", und Du hast damit dann doch nochmal einen Unfall, kann es zumindest etwas unangenehm für den Händler werden, wenn Zweifel an der Helmsicherheit bestanden haben sollten.
    Meine Meinung: Ist es ein Fiberglas-Gemisch, und sind "nur" Lackschichten sichtbar beschädigt, und das nur punktuell, also nicht Riss-ähnlich, dann würde ich den Helm weiter nutzen.
    Das mögen andere auch anders sehen, ist mir aber wurscht. Irgendeiner kommt eh immer an mit " MEIN Leben ist es mir wert... blablabla. Und setzt sich dann telefonierend ohne Freisprecheinheit und rauchend hinters Steuer seines PKW's...

    Zuhause im Westerwald. Da wo der Winter 6 Monate dauert und die restliche Zeit es kalt ist. ;)
    natogrüne AT mit DCT, ABS.

  • #12


    Diese Frage kann Dir hier im Forum niemand beantworten. Du mußt selbst wissen wie wichtig Dir dein Kopf ist.
    Brock ist wohl Superman und kann durch bloßes Anschauen den Schaden festellen. Sein Kopf ist ihm egal. Aber das is nur sein Problem.
    Ich für meinen Teil fahr lieber mit nem unbeschädigten Helm als mit einem kaputten wie mache es hier bevorzugen.

  • #13

    Aus Deiner Schilderung hätte ich jetzt entnommen, dass Du nicht kopfüber vom Motorrad gefallen bist, sondern schon auf der Seite liegend quasi Restenergie aus dem Fall über den Helm/die Kopfbewegung Richtung Boden abgebaut hast.


    Ist das wirklich ein Vergleich zu einem freien Fall aus 1m Höhe, der hier von U31 angesprochen wurde?
    Kann ich mir zumindest nur schwer vorstellen.


    Würd ich persönlich so weiterfahren.

    VG,
    Micha


    CRF1000L, ABS, Victory Red

  • #14


    [OT] Ich verstehe nicht, warum immer wieder Leute den Helm auf der Sitzbank ablegen. Ich hab mir angewohnt, den Helm auf den Seitenspiegel zu platzieren - da fällt nix runter ... außer das Motorrad fällt um.


    Sicher ist da manchmal ein Fliegenfriedhof auf dem Rückspiegel ... aber heutzutage kann man die Helmpolster herausnehmen und waschen ... bzw. gibts bei der Tankstelle Tücher und Wasser um den Friedhof von der Spiegelrückseite ab und zu mal zu entfernen.


    Außerdem sind mir ein paar Teile toter Fliegen in den Haaren allemal lieber als ein paar hundert Euro wegen eines unachtsam abgelegten Helms auszugeben. [/OT]


    Zum speziellen Fall ... ich gebe da auch keinen Ratschlag ab ... aber ich kann schreiben, was ich machen würde. Ich würde mit dem Helm weiterfahren.


    Mit meinem Endurohelm hatte ich schon den einen oder anderen glipflichen Sturz bzw. auch mal einen Unfall mit einem PKW, bei dem es auch ein paar Kratzer am Helm gab. Trotzdem hat er (der Helm) bei meinem letztjährigen Unfall seinen Job gut gemacht und mich vor gröberen Schäden am Kopf bewahrt. Aber vor einer mittleren Gehirnerschütterung (ca. eine Woche Doppelbilder und Schwindel) hat er mich auch nicht bewahren können.



    Helm war glaub ich aus GFK.

  • #15

    Alle Helmhersteller sagen in so einem Fall "Ab in den Müll".
    Alle gegnerischen Haftpflichtversicherungen zahlen in so einem Fall anstandslos einen anständigen Restwert.
    Nur eine kleine Haftpflichtmacke hatte letzthin mein Shoei Multitec, weg ist er jetzt.
    Weg wäre er auch gewesen wenn es keine Teilfinanzierung durch einen Unfallfeind gegeben hätte.


    Gruß PKD

  • #16


    Ich denke, ich habe meinen Text klar genug definiert, wann ich wie handeln würde, und in welchem Fall ich damit noch fahren würde.
    "gelöscht - persönliche Anfeindungen benötigt dein Statement nicht"

    Das ist- und bleibt, lediglich MEINE MEINUNG dazu.
    Den Schaden an seinem Helm muß er schon selber begutachten (oder begutachten lassen), und entscheiden muß er es auch selber.
    Und ein klein wenig Ahnung zum Thema "Helm" habe ich durchaus...

    Zuhause im Westerwald. Da wo der Winter 6 Monate dauert und die restliche Zeit es kalt ist. ;)
    natogrüne AT mit DCT, ABS.

  • #17

    Ich würde, wie Brock und Majortours, den Helm weiter benutzen - ohne damit uwe59 eine Handlungsempfehlung geben zu wollen.


    Meine Gründe: Der Neotec ist aus vergossenem Gewebe. Selbst wenn - was ich nach den Fotos nicht vermute - einige Fasern gerissen sein sollten, würde die Festigkeit nur gering und nur lokal herabgesetzt sein. Wenn ich beim Sturz nix am Kopf gemerkt habe, hat wahrscheinlich auch der Schaumstoffkern nicht gelitten.
    Ein Restrisiko bleibt natürlich, aber - und das ist der Kern meiner Überlegungen - ein Restrisiko bleibt immer.


    Ich habe keine Lust, mich zum Sklaven irgendeines Risikovermeidungswahns zu machen.
    Dann müsste ich auch beim Sex einen Sturzhelm aufsetzen.
    Ich fahre Motorrad statt Auto und weiß, dass ich damit das Risiko für körperliche Schäden deutlich erhöhe. Die Sicherheit in einem zeitgemäßen Auto kann ich auch durch noch so gute Schutzkleidung auf dem Motorrad nicht erreichen.


    Weiter: Ich fahre, weil es mir Spaß macht. Das schließt durchaus sportliches Fahren mit ein. Ich werde nicht zu Gunsten meiner höheren Sicherheit zum Schleicher werden. Wenn ich altersbedingt unsicherer werde, werde ich natürlich meinen Fahrstil anpassen und schließlich irgendwann das Moppedfahren ganz sein lassen - aus Risiko-Erwägungen.


    Kurz: Risiko-Abschätzung und daraus abgeleitete abgewogene Risikominimierung ist sinnvoll.
    Der Versuch der Risikovermeidung aber nicht.

    Schöne Grüße aus Boblas
    Matthias


    Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um. Ernst Bloch (1885-1977)


    [b]Meine Reisen

  • #18

    Am Rande noch einen Tipp zum Schaumstoffkern: Dieser ist innen dunkel eingefärbt. Wenn es an der Styroporschale innen eine echte Druckbelastung gab, dann ist das meistens in Form von kleinen hellen Rissen sichtbar- und DAS ist definitiv ein Omen, sich einen neuen Helm zuzulegen. Oft kann man es auch ertasten, das Material ist an den belasteten Stellen ein klein wenig weicher.
    Und generell gilt, nach spätestens 6-8 Jahren sollte ein neuer Helm her, denn auch ohne Sturz leidet das Innenleben. Das Styropor wird von den Umwelteinflüssen wie Schweiß, Hitze, Reiniger, Sonneneinstrahlung etc angegriffen, und langsam immer weicher und weniger Stoßenergie absorbierend.

    Zuhause im Westerwald. Da wo der Winter 6 Monate dauert und die restliche Zeit es kalt ist. ;)
    natogrüne AT mit DCT, ABS.

  • #19

    [OT]



    :shock: :shock: :shock: :o :o :o


    Ich frag jetzt nicht weiter .... :lol: :lol: :lol: Aber ich hab bei dem Satz herzlich lachen müssen.


    [/OT]

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