• #11

    Hi,


    Ich weiß, dass neue BMW (Autos) die für Messfahrten vorbereitet werden, auf einem Prüfstand in München eingefahren werden (zumindest war das vor 4 Jahren noch so). Erprobungsautos manchmal auch vor Ort auf der Straße. Danach gibts einen Ölwechsel.
    Ich weiß, dass vor allem Getriebetemperaturen vor dem Einfahren höher sind als danach.
    Ich weiß, dass früher Einfahr - Öle verwendet wurden, die z.b. keine Additive gegen Ölverschäumung drin hatten. Keine Ahnung ob das heute noch so ist.


    Deswegen werde ich 1000km einfahren und danach Ölwechsel machen lassen, das ist eh vorgeschrieben.

    Grüße,


    Michi

  • #12


    Ich hoffe, ich habe den Artikel richtig verstanden, auch wenn mein englisch nicht perfekt ist.


    Die ersten 20 Meilen sind ausschlaggebend, wird da geschrieben.
    Was kann in den ersten 20 Meilen passieren, wenn die Kolbenringe dauerhaft nicht nur durch die eigene Federspannung, sondern durch den Gasdruck an die Zylinderwände gepresst werden?
    Ein Festfressen, wie es bei früheren Motorengenerationen zweifellos der Fall gewesen wäre, ist kaum zu befürchten. Auch die Auslassventile werden schon von Haus aus dicht genug schließen, dass sie sich ohne Überhitzungsgefahr gut in ihre Sitze einpassen werden.
    Soweit okay.
    Wenn der Motor wirklich clean ist, dann dürfte die break-in - Variante zumindest keinen Schaden anrichten.
    Aber von einem wirklich cleanen Motor würde ich niemals ausgehen.
    Es gibt im Motor jede Menge gehärtete Oberflächen, die sich einarbeiten und dabei Abrieb freisetzen: Ventile, Stößel, Getriebe... Dieser Abrieb wirkt als Schmirgel, auch wenn er im Öl schwimmt. Der Schmirgel wird sich nicht sonderlich negativ auf die Paarung Kolbenringe-Zylinder auswirken, aber z.B. auf Pleuel-, Kurbel- und Nockenwellenlager. Und zwar um so mehr, je stärker die Lager durch Drehzahl und/oder Druck belastet sind.


    Ich mag mir nicht ausmalen, was passiert, wenn in einem der im Motorblock gegossenen Ölführungskanäle noch ein paar Krümelchen Sand gesessen haben. Siliziumdioxid ist um einiges härter als Stahl. Ebenso wie Rückstände von Hohn- und Schleifprozessen.


    Also verzichte ich lieber auf den evtl. möglichen Leistungsgewinn durch straffes Einfahren und teste Drehzahlbegrenzer bei Vollgas erst nach dem ersten Ölwechsel aus. Ich habe nämlich vor. meine CRF wenigstens die nächsten 100.000km zu fahren.


    Andernfalls hätte ich mir eine KTM mit 150PS gekauft. ;)


    Und bitte: könnt Ihr mir bitte erklären, was ich an dem Artikel falsch oder nicht verstanden habe?

    Schöne Grüße aus Boblas
    Matthias


    Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um. Ernst Bloch (1885-1977)


    [b]Meine Reisen

  • #13

    Du hast da wohl einige Dinge überlesen. ZB., dass NICHT in den Drehzahlbegrenzer gefahren wird. Ganz im Gegenteil!
    Des weiteren, dass der erste Öl-/Filterwechsel spätestens nach 50 Meilen ansteht.. WEITAUS früher, als jeder Hersteller es empfiehlt (zum Thema Produktionsrückstände).


    Der Witz vom "Hard Brake-in" ist, dass dadurch, dass das Einfahren unter Vollast (NICHT volle Drehzahl, sondern Vollgas. Großer Unterschied!) geschieht, die Kolbenringe und Zylinderlaufbahnen viel gleichmäßiger und sauberer eingefahren werden, weil mit ausreichend Gasdruck die Kolbenringe gleichmäßig am Zylinder liegen. Bzw. ohne Gasdruck eben gerade nicht.
    Das sieht im Grunde dann so aus, dass Du Dir ne leere Landstraße suchst und dann das behutsam warmgefahrene Mopped die ersten 20 Km immer wieder von Leerlaufdrehzahl via Vollgas (nicht aufreißen, sondern behutsam, aber zügig auf Vollast) auf 30% max. Drehzahl fährst und dann mit Motorbremse wieder zurück auf Leerlaufdrehzahl. Die nächsten 20Km bis 40%, dann 45%, 55% und die Kilometer 80-100 bis 60%. Dann ganz vorsichtig nach Hause und Öl (am besten mineralisch) und Filter wechseln.
    Am nächsten Tag das selbe.. Kilometer 100-200 und Drehzahl-Range 60-90%. Dann wieder mindestens Ölwechsel.. Filter schadet auch nicht.
    Danach ist Dein Mopped im Prinzip schon eingefahren. Man sollte dann vielleicht bis Km 1000 noch drauf achten möglichst wenig konstant zu fahren.. Lastwechsel sind das A und O.. einfach zügig kurvige Landstraße fahren ist optimal.


    Edith sagt:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Einmal editiert, zuletzt von ollo ()

  • #14


    Ich glaub das es da Wurscht is ob Du jetzt mit moderater Drehzahl oder mit der andern Methode einfährst.


    Brauchst Du nicht. Ich glaube kaum, daß die Motorenteile für ein Großserienmotorrad in von Hand erstellte Sandformen gegossen werden. Es ist nicht so wie bei Ferrari...

  • #16

    Hallo


    Mich würde ehrlich gesagt interessieren, wie man die DCT einfahren soll? Vielleicht habe ich hier auch schon Antworten überlesen. Im D Modus, so wie sie schaltet vielleicht? Oder Manuell und nicht zu hoch drehen?
    Da bin ich ehrlich gesagt überfragt. Steht bestimmt was im Handbuch dazu. Das habe ich aber leider nicht.


    Gruß Kai Hawaii

  • #17


    Weiß ich nicht wirklich. Liest man aber überall..

  • #20


    Hab mal ein bisschen recherchiert:


    Hochleistungsöle enthalten Dispersions-Additive, die ein Absetzen der Festschmierstoff-Anteile wie Graphit usw. verhindern. (Festschmierstoffe sind zur Sicherstellung der Anlaufschmierung notwendig, wenn das Möppi länger gestanden hat und alles Öl abgetropft ist)
    Der anfallende Abrieb beim Einfahren soll aber gerade nicht in Dispersion gehalten werden, sondern sich im Vorratsbehälter als Schlamm absetzen. Deshalb die Empfehlung, Öl ohne Additive zu nutzen.


    Ob das beim Trockensumpf-System der AT und überhaupt bei modernen Motorrad-Motoren Sinn macht, ob diese Weisheit allgemein noch gilt oder nur noch nostalgischen Wert hat, wage ich nicht einzuschätzen.


    Als weiterer Grund wird die künstliche Verlängerung der Einlaufphase durch übermäßige Reduzierung der Reibung angeführt. Na ja. Dafür hätte man übermäßige Produktion von Wärme, die weder dem Öl selbst noch anderen Motorrad-Komponenten sonderlich gut tut. Grübelgrübel


    Ich glaub, ich nutze auch zum Einfahren lieber ein Hochleistungsöl mit den üblichen Additiven zur Feinabdichtung, zum Korrossionsschutz, zum Alterungsschutz, Tenside, Aromate zur Gummidichtungspflege, Schaumbremser, Buntmetall-Deaktivierer und was sonst noch so drin ist.

    Schöne Grüße aus Boblas
    Matthias


    Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um. Ernst Bloch (1885-1977)


    [b]Meine Reisen

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!