Gibt es Unterschiede beim DCT zwischen den Modelljahren?

  • #11


    Naja, von "gewaltig" würde ich definitiv nicht sprechen. Ich bin direkt von der 16er SD04 auf eine AS umgestiegen (beide DCT) und kann bestätigen, dass in der Drehzahlmitte gefühlt etwas mehr Schmackes ist, das war es aber auch. Und durch das Ride by Wire hat man durch die geänderte (aggressivere) Gaskennlinie in manchen Modi durchaus den Eindruck eines agileren Motors, weil dort mit weniger Drehung am Gasgriff wesentlich mehr realer Drosselklappenwinkel gegeben wird.

    Viele Grüße


    Holger


    Africa Twin CRF1100L ES (SD13, 2024)

  • #12


    Also die eine Variante ist mechanisch, die andere elektronisch.
    Welche ist wohl fehleranfälliger?
    Nicht falsch verstehen: ich finde es super, dass man einen mechanischen Gaszug reparieren kann, und das mal ein Gaszug bricht oder reisst, soll ja schon mal vorgekommen sein. Aber wie oft hört man von (unterwegs nicht reparierbaren) Ausfällen bei Ride by Wire? Ich denke als System ist das von Grund auf viel weniger Fehleranfällig.

  • #13

    Das mit der relativ geringen Fehleranfälligkeit des Ride by Wire gegenüber dem althergebrachten Seilzug sehe ich genauso. Dadurch, dass hier eine kontaktlose Technik mittels robuster Hall-Sensoren angewendet wird und die Signalübertragung zum Steuergerät zweikanalig (Sicherheitsphilosophie) erfolgt, ist ein Fehler ziemlich unwahrscheinlich. Auch die Stellmotoren an den Drosselklappen sind heute extrem langlebig. Diese Technik ist übrigens nur für Honda neu, andere Motorradhersteller nutzen das Ride by Wire schon seit vielen Jahren ganz selbstverständlich.
    In PKWs ist das elektronische Gaspedal (gleiches Wirkprinzip wie beim Moped) schon seit den Neunzigern Stand der Technik und auch dort gibt es keine nennenswerten Ausfälle.

    Viele Grüße


    Holger


    Africa Twin CRF1100L ES (SD13, 2024)

  • #14


    Hallo servus,
    ja so unrecht hast Du auch nicht.
    Ich meine das in in etwa so:
    Szenari: du fährst auf einsamer Piste in Europa - Ride by Wire fällt aus!
    Man kann sich per Handy meist auch in der Pampa mit Notruf usw komunizieren Hilfe ist im Normalfall bald zur Stelle. Nur die Hilfe ( Werkstatt ) kann Ride by Wire ( wenn überhaupt) erst nach Tagen reparieren.
    Der Gaszug hat hier zeitliche Vorteile wie auch bei Reparatur finanzielle Vorteile.
    Scenario in Ostblockstaaaten oder Amerika Südamerika.
    Davon will ich erst gar nicht Anfangen.
    Ride by Wire ist gar nicht so abwegig das es kaputt geht. Ein Bekannter von mir war in Südamerika unterwegs mit ( mit einer Maschine die ein Ride by Wiresystem hatt)
    Das Ende vom Lied war das Er die Maschine nach Europa zurück fliegen lies und Er seinen kostspieligen Urlaub durch Südamerika abbrechen musste weil die nächste Werkstatt die vielleicht hätte helfen können einige Tausend KM weg war. Die Maschine war älter als 4 Jahre, mehr will ich jetzt nicht zu sagen.


    Fazit: so schön was die elektronic alles kann aber man kann Sie bestimmt nicht überall auf der Welt instand setzen. Die Warscheinlichkeit ist bei Gaszügen im wesentlichen erheblich Größer das eine Reparatur durchgeführt wesentlich einfacher werden kann.
    Nicht umsonst verzichten Weltenbummler oder echte Enduristen und Abenteurer gerne auf Ride by Wire.


    Aber Egal, nach dem Hier von ausgegangen wird das bei der CRF mit diesen System es nie Probleme gibt ist es sowieso kein Thema :whistle:
    Ich persönlich sehe das Ganze etwas pragmatisch.
    Man gehe mal von aus das die Maschinen älter als 15 Jahre sind!


    Wie zuverlässig funktioniert dann dieses Elektronisch geregete Gimmik noch?


    Die Ausfallwarscheinlichkeit steigt je schlechter man das Gerät wartet und pflegt.


    Das ist generell bei Gaszügen auch so aber jeder halbwegs geschickter Fahrer kann das selbst erledigen.
    Gaszüge raparatur ist kein Hexenwerk und ich kann auch auf das Antworten wann ein Gaszug reisst.
    Ja mein Spezi hat ne 15er Wing das Teil war damals gerad mal so 15 Jahre alt als bei ihm in der Pampa der Gaszug riss.
    Es war etwas unterhalb des Col de Sampyre. Na wir haben das Ding noch bis nach ganz nach Hause zum 90km entfernten Stützpunkt gefahren ohne Gaszug. Ja kein Hondahändler wollte im Piemonte auf die schnelle Helfen..... Wir haben dann am Stützpunkt weiter rum telefoniert . Nach 2 Std. hat sich die Autowerkstatt der Besitzerin bereit erklärt das Thema anzugehen.
    Am nächsten morgen sind wir zur Werkstatt gefahren und die Jungs haben die Wing mit meinen Kumpel soweit zerlegt das der Gaszug repariert werden konnte. Der Mechaniker meinte es müsste so bis 5000km halten.... und es müsste beim nächsten Kundendienst ein neuer Gaszug eingezogen werden.
    Naja das Provisorium hält eben am längsten. Es hat genau ein Jahr gehalten.
    Bei der nächten Reise im Jahr darauf riss der reparierte Gaszug erneut. Wir fuhren wieder zur Werkstatt und mein Kumpel hatte vorgesorgt und als Ersatz einen neuen originalen Gaszug im Gepäck.
    Der mechaniker Lachte und konnte net glauben das der reparierte Gaszug solang gehalten hat. Der neue Gaszug war auf knapp 1,5 std eingezogen.
    Das Ganze hat ihm wenn ich mich richtig erinnere einen 50iger gekostet. Alle waren Happy. Die Reise konnte weiter gehen....
    Wetten das dies mit Ride by Wire nicht so easy möglich ist und von den Kosten rede ich am besten jetzt gar nicht!
    Es gibt nichts was es nicht gibt.
    Ähm auf die vernachlässigbare Mehrleistung im Durchzug des mittleren Drehzahlbereiches der 18er Modelle kann zumindest ich verzichten.
    Wenn wirklich Mehrleistung gewünscht ist dann geht man zu KTM-Ducati-BMW.


    Viel Spass, Giovanni

  • #15

    Hallo Giovanni,


    natürlich kann der Gasweg-Sensor des Ride by Wire gerade unter widrigen Bedingungen (Hitze, Staub etc.) ausfallen, oder auch bei einem Sturz. Aber wenn man davor Angst hat und in Regionen unterwegs ist, in denen die E-Teilversorgung nicht gesichert ist könnte man den Sensor vorsorglich als E-Teil einpacken. Genauso wie man einen Ersatz Gas-Seilzug einstecken würde.
    Die rechte Schalterkombi (darin sitzt der Sensor bei der 2018er AT) ist nicht sonderlich groß und wäre im Falle eines Falles am Straßenrand vermutlich sogar schneller gewechselt als der Seilzug.
    Einziger Nachteil: Das Ding kostet 335 Euro, ein Seilzug (orig. E-Teil) nur 45 Euro.

    Viele Grüße


    Holger


    Africa Twin CRF1100L ES (SD13, 2024)

  • #16

    Man kann natürlich auch den Teufel an die Wand malen und lässt das Motorrad stehen, wenn du soviel kaputt gehen kann.


    Das muss man mal mit Humor nehmen, wenn einem das Schicksal in die Karten spielt. Das Leben ist zu kurz um sich in der Pampa über einen defekten Gasgriff zu ärgern. Lasst die Dinge doch einfach mal auf euch zukommen...Ihr seid doch keine BMW-Fahrer hahaha -> Meine Meinung

  • #18

    Sehe ich auch so, e-Gas hatte ich schon 2004 in meinem Opel Astra. Hatte ich mir da Sorgen um Ausfall gemacht? Nö.

    Denke daß die Bauteile von Honda auch für gröberen Einsatz entwickelt wurden.

    Laut Honda-Austria Chef Roland Berger wurde im Gegensatz zu Mitbewerbern, die angeblich aus Kostengründen gerne Teile aus dem Automobilbereich verwenden, bei Honda speziell für den Offroadbereich entwickelte Teile verwendet.

    Daher auch teurer aber auch robuster. Und noch ne Meinung von ihm, auch wenn irgendwas an Elektronik spinnen sollte, fahren tut sie immer :)

    2018er SD06 DCT in schönem Candy Chromosphere Red ;) 1035986.png

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