Reichen original Handschutzbügel für Offroad?

  • #1

    Hallo zusammen,


    ich habe eine Honda Africa Twin DCT 2016 SD04 und möchte diese auch Offroad bewegen. Wie seht ihr das mit den Handschutzbügeln? Umrüsten auf z.B. Barkbuster mit Alubügel oder taugen die Originalen? Ich plane damit, auch längere Reisen in entlegene Ecken dieser Welt zu unternehmen, wo es keinen Service oder Shop um die Ecke gibt.

    Man liest ja, dass die Originalen schnell brechen. Auf der anderen Seite puffern sie auch den Sturz ab, was die aus Alu wohl nicht machen und dann evtl. die Kraft auf den Lenker übertragen, was diesen verbiegen kann. Und im Zweifelsfall ist der Bremshebel, der dann evtl. bricht, schneller ausgetauscht als der ganze Lenker.

    Wie ist das Verletzungsrisiko mit den Aluschützern?

    Ist das problemlos einbaubar mit dem DCT Hebel?

    Freue mich auf eure Meinungen!!

    Viele Grüße,

    Stephan

  • #2
    • Fuer meine erste Tour hatte ich wenig Vorbereitungszeit und musste mit den Originalbuegeln los. Beim ersten Sturz brach einer - der Bremsgriff war gluecklicherweise nur verbogen. Angesichts des Gewichts der Maschine wird da nicht viel abgepuffert. Die Plastikteile sind geeignet, um etwas vor Wind, Regen oder Zweigen zu schuetzen. Mehr nicht.
    • Das ich mich selber an Alu-Buegeln verletzte, halte ich fuer eher unwahrscheinlich. Die Haende koennten sich hinter dem Plastik verhaken, aber bevor die Gelenke brechen, sollte das Plastik nachgeben - aus diesem Grund sind die Schalen flexibel. Weit gefahrlicher sind da die Spiegel. Wenn man da nicht auf klappbare umsteigt, sollte man sie bei Offroad-Ettappen abbauen.
    • Alu-Buegel erhoehen aber die Gefahr, dass man sich irgendwo verhakt. Hier demonstriert das einer meiner Kumpel eindrucksvoll (7:59):
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    • Wenn Dir Brems- oder Kupplungsgriff wegbrechen, ist die Weiterfahrt schwierig. Viele nehmen einfach Ersatz mit. Der koennte aber beim 2ten Versuch am gleichen Hindernis auch brechen und man ist nicht weiter. Es gibt nette klappbare und einstellbare Griffe, um das zu verhindern. Sie sind nicht viel billiger als Handschuetzer.
    • Viele ziehen die Schrauben der Armaturen nur soweit an, dass sie sich nicht von selbst bewegen, sich aber beim Sturz wegdrehen koennen. Das ist keine schlechte Idee, aber keine Garantie.

    Ich fahre mit der AT im wesentlichen laengere Urlaubstouren, auch auf unbefestigten Wegen, deren Zustand nicht immer vorhersehbar ist. Dabei lege ich es nicht auf Geschwindigkeit oder spektatulaere Drifts und Spruenge an, ich will heil nach Hause kommen. Wenn das Motorrad faellt, dann daher nie bei hohen Geschwindigkeiten. Die Barkbuster machen es problemlos mit.


    52-M.jpg

  • #3

    Achte beim Kauf darauf, dass sie fuer eine SD0-04 mit DCT geeignet sind. Bei den Barkbustern wird das angegeben. (Es gibt verschiedene Modelle)

    Im Lenker sind innenliegend Gewichte als Vibrationsdaempfer. Alu-Buegel werden meist innen im Lenker verschraubt. Du kannst aber die Gewichte einfach entfernen. Es gibt auch irgendwo Anleitungen, wie man Beides kombinieren kann.

    Die Montage ist nicht schwer.

  • #4

    Bin zwar kein Off-roader, aber hab trotzdem schon ein paar Umfaller gehabt, fahre immer noch die original Handschütze. Etwas verkratzt, aber sonst i.O.

    Vorteil: geringes Gewicht, hält Wind, Insekten oder auch leichtes Blattwerk etc. ab, im Falle des Falles ist die Chance hoch, dass wegen der Elastizität nichts bricht. Falls rausgesprungen: einfach am Lenkerende wieder zuückstecken und weiter gehts. Und wenns doch abbricht: ist das auch nicht das Ende der Welt.

    Nachteil: es ist definitiv kein Schutz gegen Gröberes, es genügt sicher nicht, um den Sturz auf den Lenker abzufedern oder gar die Hebeleien zu schützen. Mir ist ein Mal der Bremshebel an der Sollbruchstelle gebrochen, aber damit kann man sehr gut weiterfahren, auch wenn nur mit 2 Fingern. Bin so noch ne Woche herumgefahren bis das Ersatzteil angekommen ist.

    Bin also auch hin und her gerissen, ob ich mir Barkbuster Bügel anschaffen soll, finde es aber für meinen Einsatzbereich übertrieben. Für lange Reisen abseits der Zivilisation und dann noch off-road spricht schon mehr dafür.

  • #5

    Guude,


    mal eine Frage nebenbei:

    braucht man für die Handschützer auch eine ABE oder müssen die ein Gutachten haben zur nachträglichen Eintragung?

  • #7

    ich habe meine AT zum Glück erst einmal abgelegt, aus dem Stand (beim rangieren, die vordere Bremse benutzt...). Dabei haben die Bügel am Motor (H&B) und die originalen Bügel (verstärkt mit H&B) fast alles abgefangen. Lediglich die schwarze Plastik-Aufnahme für den Handschützer ist gebrochen. Der Handschutz selbst hat es abgefedert (kleine Kratze ließen sich mit sehr feinem Schleifpapier wieder wegschmirgeln).


    Ich plane auch keine großen Offroad-Touren, will lediglich mit der AT reisen (Nordkap etc.), trotzdem denke ich darüber nach, auf die Barkbusters (gibt es Alternativen?) umzusteigen. Da gibt es für den Alubügel sogar noch ein Schleifpad, welches nach einem Sturz austauschbar ist.


    Hinsichtlich der bei einem Sturz übertragenen Energie denke ich, es ist sogar besser, wenn die Lenkerhalterungen leiden statt die Gabelbrücke zu beschädigen. Laut Honda sind die Lenkerhalterungen bewusst etwas flexibel um Energie aufzunehmen.


    Aus meiner Sicht hat Honda bei den Handschützern einfach gespart, das ist eines Adventure-Bikes nicht würdig, finde ich.


    Grüße

    Dirk

    There is always a reason to go for a ride.

  • #8

    1000 Dank für die vielen wirklich guten Vorschläge!!! Ich denke, ich werde mich dann auch nach den Barkbuster umsehen. Habe auch den Eindruck, dass die Original Honda einfach eine Sparlösung sind


    pip : super Foto und klasse Lage, um die Maschine abzulegen. :P Beneide dich nicht ums alleine wieder aufrichten ;)
    Große Sturzbügel oben sehe ich auf deinem Bild nicht. Hat die Verkleidung das unbeschadet überstanden?

    Viele Grüße,
    Stephan

  • #9

    zum Aufrichten aus der Seitenlage kann ich noch sagen, dass ich das sofort nach dem Ablegen gemacht habe und es ganz einfach ging. Ich war erstaunt, wie gut ich die Dame wieder auf die Füße bekommen haben (Adrenalin?).

    Lediglich ich selbst hab mir beim Versuch, sie vorsichtig abzulegen (vielleicht auch beim aufrichten?) ne ordentliche Muskelzerrung auf der linken Brustseite (fragt nicht, wie!) zugezogen. Das hat 2 Wochen vorsichtig atmen bedeutet!


    Grüße

    Dirk

    There is always a reason to go for a ride.

  • #10

    der einhakende Ast in dem Video ist ja echt krass, der hätte ja noch ganz wo anders einhaken können!

    There is always a reason to go for a ride.

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