160 km Geländefahrt mit der CRF 1000 L

  • #1

    Hallo liebes Forum,


    nun konnte ich meine Africa Twin auch mal ausgiebig abseits asphaltierter Straßen testen. Die Streckenlänge war ca. 160 km, es ging meist über weichsandige und verspurte Sandpisten, dazu Schotterwege, Waldwege, Singletracks.


    Vor der Fahrt habe ich das Fahrwerk dem Einsatz entsprechend eingestellt, folgende Modifikationen hatte ich vorgenommen:


    - vorne MITAS E09 Dakar, Luftdruck auf 1,2 bar abgesenkt
    - hinten MITAS E10 Dakar, Luftdruck auf 1,5 bar abgesenkt
    - Onlybike Alu Motorschutz
    - Boano Rallyefußrasten
    - Termignoni Endtopf montiert
    - Soziusfußrasten abgeschraubt
    - beide Rückspiegel entfernt (sind an Armaturen befestigt), links stattdessen ein Klappspiegel am Lenker angebracht


    Bisher bin ich diese Strecken meist nur mit Sportenduros gefahren, für die Twin hatte ich die Streckenauswahl zudem etwas entschärft. Ich muss sagen, dass ich mich auf der Twin direkt wohlgefühlt habe. Stehposition, Ergonomie sehr angenehm und gute Kontrolle über das Motorrad. Sehr guter Geradeauslauf im sandigen verspurten Geläuf (Vmax bis zu 110-120 km/h), hier hatte ich die Traktionskontrolle ausgeschaltet, ABS hinten war sowieso permanent aus. Fahrwerk fand ich fantastisch, auch bei tieferen Löchern und Wellen keine Unruhe. Teilweise habe ich vergessen, auf einem 230 kg Moped zu sitzen. Die Zentralisierung der Massen und der tiefe Schwerpunkt ist Honda sehr gut gelungen.
    Auf Schotterpassagen habe ich die Traktionskontrolle auf Stufe 1 gestellt und ich muss sagen, dass damit Drifts hervorragend möglich sind, Gas auf und die Twin driftet kontrolliert um die Kurve, klasse!
    Überhaupt kam ich mit der Leistungsentfaltung hervorragend zurecht. Kein Mensch braucht 95 PS im Gelände, aber der harmonische Leistungseinsatz trug dazu bei, nicht überfordert zu sein. Ließ sich alles sehr gut dosieren und kontrollieren, insbesondere bei technischen Passagen (Singletracks mit tiefen Wellen, Wurzeln oder beim Überfahren eines kleineren Baumstamms).


    Mein Fazit: die CRF 1000 L ist Sportenduro unter den Reiseenduros, da geht echt was mit!


    Hier noch ein paar Fotos:





    Boano Fußrasten (für RD03/04/07, etwas Nachbearbeitung war an der Fußraste rechts nötig)



    Was wird noch gemacht?
    Barkbusters VPS Handprotektoren, demnächst über SW-Motech lieferbar (mit Anbausatz für die Twin).
    Mal schauen, eine kleinere Scheibe, die nicht höher als die obere Befestigung ragt, wäre nicht schlecht.
    Kurzes Sportheck wäre auch was... an Ideen mangelt es nicht...
    Gruß
    Lutz

  • #2

    Mal schauen, eine kleinere Scheibe, die nicht höher als die obere Befestigung ragt, wäre nicht schlecht.
    Kurzes Sportheck wäre auch was... an Ideen mangelt es nicht...
    Gruß
    Lutz[/quote]
    Schau mal bei mra rein, da soll was kurzes kommen.
    Hab mir schon eine bestellt. Die normale und hohe macht bei mir am Helm ungeheuren Lärm.
    Grüße Peter

    Vorher:
    Hercules K 50 Sprint,Hercules K 125 T,Suzuki GT 250,BMW R 75/6,BMW R 1150 GS, BMW R 1200 GS,Multistrada 1200 ST, Multistrada 1200 S GT, BMW F 800 GS
    insges. 379 tkm

    Honda CRF1000L rot DCT > 63 tkm

    Yamaha Tenere 700 > 10 tkm

  • #4

    Servus Lutz,
    danke, für deine guten Ideen (vielleicht gibst du ja bald AT-Offroadtrainings :D hast du DCT?). Die Barkbusters VPS Handprotektoren gibt es bei Rugges Roads leider nur für AT ohne DCT, ich bin nämlich auch auf der Suche nach etwas stabilerem, da die Originalprotektoren nach meiner Erfahrung leider doch zu wenig Schutz beim Sturz bieten.
    LG
    Peter

    Beste Grüße
    Peter


    Meine AT: Tricolor mit DCT, Hauptständer, Heizgriffe, Steckdose (alles original Honda)
    AT-Zubehör: Touratech: Lenkertasche und iBracket für iPhone6; sw-motech: Tankrucksack Enduro LT 5 -7,5 l, Hecktasche Rearbag 24 -36 l

  • #6


    Super beschrieben - ging mir genauso - Lenkererhöhung 30mm - Lenker etwas nach vorne - perfekt.
    Wobei ich es mit Trailmax Traktion auf Stufe 1 belassen habe und ABS hinten auch drin gelassen habe.
    Das beste aber war für mich das DCT - Lenker voll fest im Griff - ohne den Griff beim Kuppeln lösen zu müssen
    setzt noch einen drauf. Da kann man richtig hinhalten und sich voll auf die Strecke konzentrieren.


    Die Fußrasten und der Motorschutz sehen klasse aus - werde bei den Rasten allerdings zu den Pivot Pegez greifen.
    Gefallen mir auf den 600er und ex. 660 Tenere ausgesprochen gut.


    Hast du evt. eine Bezugsadresse für den Onlybike Alu Motorschutz ?
    Wie gefällt Dir der Mitas auf Asphalt ?


    auf der Tenere fand ich Ihn nicht so gut.
    Im Offroad top --auf der Straße - naja - in den Kurven war es schwierig einen gescheiten Strich zu ziehen,
    musste öfter den eingeschlagenen Radius nachkorrigieren.


    Gruß
    Andreas

  • #7

    Hallo,


    Danke für die Resonanz!


    peterxx: Danke für den Tipp mit MRA, da schaue ich mal.


    @biggOR und HaraldS50: Fahrwerk habe ich folgendermaßen eingestellt: Zunächst Standardwerte eingestellt (stehen im Handbuch), dann statischen und dynamischen Durchhang gemessen und entsprechend die Federvorspannung eingestellt. Zug-/und Druckstufe habe ich den Bodenverhältnissen angepasst auf meist weiche Böden. Druckstufe der Gabel etwas erhöht, Zugstufe und Druckstufe des Federbeins auch erhöht. Genaue Klicks hab ich jetzt aber nicht im Kopf... Passte super!


    erlesen: hab kein DCT. Barkbusters sollten also passen. Für meine Begriffe gibt es auch nichts besseres als Barkbusters.


    TAXT: Vielleicht würde ich jetzt auch DCT nehmen... die 10 kg Mehrgewicht hatten mich etwas abgeschreckt. Aber die Twin läuft so gut im Gelände, dass die schwerpunktgünstig hinzukommenden 10 kg vielleicht gar nicht so viel ausmachen...
    Motorschutz stammt von http://www.onlybike.it. Sammelbestellung hatte ich dort angefragt, bietet aber leider keinen Preisvorteil.
    Zu den Mitas: Strasse bin ich damit jetzt nicht viel gefahren und dann auch nur mit dem niedrigen Luftdruck 1,2/1,5 bar.
    Prinzipiell kann ich deine Aussagen aber absolut bestätigen. Da ich den Fokus aber auf Geländetauglichkeit setze, ist das Strassenverhalten sekundär.


    Viele Grüße
    Lutz

  • #8

    Hallo Lutz,
    vielen Dank für die Infos.
    Denke auch bei überwiegenden Offroad Einsatz ist der Mitas absolut zu empfehlen.
    Auf Asphalt bildet sich vorne allerdings schnell ein Sägezahn.
    Etwas kippelig liegt evt.auch ein bisschen an der Kopflastigkeit der Tenere DM02.
    Denke für die Route Grand Alp werde ich den K60 Scout bevorzugen,
    da bei den Pass Fahrten mit harten Anbremsen Mitas und TKC 80 vorne zu schnell verschleißen.
    Die üblichen Verdächtigen Assietta Jafferau Somelier sind auch mit K60 drin.
    Fahrwerkseinstellung ist allerdings noch ein Buch mit sieben Siegeln für mich.
    Zum Glück funktioniert die Twin auch ohne akkurate Einstellungen.
    Werde mich rantasten :)
    Gruß
    Andreas
    PS: die 10 kg Mehrgewicht fürs DCT habe ich oberhalb der Sitzbank wieder abgebaut :-))

  • #9


    Naja, ist halt ein Stoppler. Und die Stoppeln wandern in schnelleren Kurven. Das liegt in der Natur des Sache.


    Eine Stolle, mit der du in der Kurve einen sauberen Strich ziehen kannst - ich habe ihn noch nicht gefunden.


    ABER, je abgefahrener die Stolle wird umso präziser kannst du sie auf Asphalt fahren. :mrgreen:

  • #10

    Stoppler :lol: ich schmeiß mich weg
    Klar hast schon recht - aber mit den Mitas fiel es mir extrem auf,
    mit Heidenau K69 K74 ging es nach 500 km besser - fand ich.
    Und das sind nun wirklich Klötzchen Reifen.
    Auf meiner 600er 1VJ hab ich Unicross drauf - auch die bleiben irgendwie dem eingeschlagenen Radius treu.Klar eiert man ein bisschen durch die Kurve aber das drückt sich hin.
    Das ganze Fuhre ist in Bewegung - halt Arschbacken zusammenkneifen,
    und möglichst nicht vom Gas - du kennst das gelle :- )
    Vielleicht passt auch DM 02 und Mitas E09 nicht zusammen - keine Ahnung
    Gruß an die Offroad Fraktion
    Andreas

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