Diskussionsrunde zur E-Mobilität

  • #431

    Na ja, da spricht Du viele wahre Aspekte an, aber mit dem Recycling der AKW‘s gibt’s ja auch so einige Problemchen. Und auch die Kohlegruben und -Bergwerke lassen sich nur bedingt renaturieren.


    Das alles ist doch ein gegeneinander Aufwiegen. Es geht darum, die Ressourcen etwas nachhaltiger zu verbrauchen. Klar, alles macht Müll und schafft auch Probleme.


    Dabei bin ich für eine sachliche und wissenschaftliche Beurteilung, die die Prozesse wirklich von A-Z einbezieht und das auch im Hinblick auf die nächsten Generationen. Tunnelblick mal ausschalten!


    „Weiter so“ geht nicht. Ich habe es hier schon mehrfach geschrieben: wir leben auf dem „blauen Planeten“. Wenn wir unsere Energieprobleme in ein paar Jahren nicht mit Wasserstoff gelöst bekommen, können wir es gleich lassen. Dieser wird vorerst mit Ökostrom erzeugt werden müssen, was in 20 Jahren dazu erfunden wird, werden wir sehen.


    Wichtig ist aber, jetzt den Change-Prozess in Gang zu setzen und Wissenschaft und Industrie wirken zu lassen. Und zwar schnell. Nur wenn unsere Lösungen schnell, gut und günstig werden, wird das die Welt adaptieren.


    Bis dahin gilt: lieber geschredderte WEAs* unter die Autobahnen als Atommüllfässer ins Endlager.


    (* meines Wissens heißen die Windkraftanlagen Windenergieanlage, WEA. So war es zumindest bei einem meiner Auftraggeber, und nicht WKA. :happy-smileyflower: Klugscheißmodus aus!)


    Fazit: ich bin für eMobilität und für Windkraft. Aber ich glaube nicht, dass das 2050 noch die Schlüsseltechnologien sein werden. Aber bis dahin das Beste und Schnellste, was wir umsetzen können.

    :atblack:

    Aus der Geschichte lernen nur die, die auch lernen wollen.

    Einmal editiert, zuletzt von macblum ()

  • #433

    Und der psychologische Aspekt von dem Ganzen wird massiv unterschätzt.

    Bislang ist Verzicht und Verhaltensänderung tabu. Die Parole die ausgegeben wurde lautet: weiter so nur in grün. Das wird nicht funktionieren. Deutschland kann sich den grünen Luxus vielleicht noch so halbwegs leisten. Für 8 Milliarden - never.

    Honda eben.

  • #434

    Stimmt. Vor allem, weil es offensichtlich falsch ankommen kann.


    Ich bezog das auf alle getunnelten Blicke. Und auch ausdrücklich auch auf die Ökoblicke. Denn viele Kritikpunkte sind ja berechtigt. Aber daraus sollte meiner Meinung nach resultieren: „was kann man hier besser machen?“ und nicht: „das klappt doch eh nicht!“


    Ich finde ja auch die Theorien der Kernfusionsreaktoren, die angeblich unseren Atommüll verbrennen und dabei Energie gewinnen, spannend. Aber derzeit sieht es eben noch so aus, als ob die Reaktoren -sollten sie je funktionieren - immer noch einen SuperGau auslösen könnten und der Müll dann nur noch ein paar hundert Jahre strahlen würde und nicht ein paar hunderttausend Jahre.

    Auch keine tolle Lösung, aber 2050 vielleicht?


    Man kann aber nicht die Lithiumgewinnung verdammen und die massiven Probleme der Erdölförderung ausblenden.

    Aber auch nicht das Batterieproblem ausblenden …


    Und jeder macht seine eigene CO2-Berechnung im Verbrenner/eAuto-Vergleich und kommt zu immer anderen Ergebnissen. Das ist sowas von lobbygetrieben, dass es mich ankotzt – und zwar von beiden Seiten.


    Wir können natürlich auch einbeziehen, ob der Mitarbeiter des Zulieferers X oder Y morgens mit der Bahn oder mit dem Diesel zur Arbeit fährt und dessen CO2-Abdruck mit in die Rechnung aufnehmen. Aber irgendwann hört es auch auf.


    Ich möchte vergleichbare, sinnvolle Werte! Vom Beginn der Produktion bis zum 2. Lebenszyklus und zur Verschrottung. Und das am besten auf eine lange Zeitspanne. Denn wenn ich 20 Jahre lang EINEN Diesel fahre wird das ökologisch sinnvoller sein, als wenn ich in der Zeit FÜNF eAutos lease, weil ich immer die neueste Technik brauche.


    Zur Erinnerung: ich bin für eAutos, aber gegen jegliche Art von Tunnelblick.


    So war das eher gemeint.

    :atblack:

    Aus der Geschichte lernen nur die, die auch lernen wollen.

  • #435

    Ich bin absolut bei Dir, "weiter so" geht nicht und darf nicht sein. Damit meine ICH aber nicht unbedingt unser Verhalten hier zu Lande. Damit meine ich alle. Das Thema Klimawende kann man effektiv und wirkungsvoll nur angehen, wenn die 3 größten Umweltverschmutzer-Länder im selben Umfang mitziehen. Weder die Ozonschicht noch die sich erwärmende Luft befinden sich ausschließlich zwischen der Nordsee und dem Bodensee.

    Wissenschaft und Industrie hat man leider viel zu lange machen lassen was sie wollten, bzw weg geschaut bei allem was so getrieben wurde ( zB. VW und Mercedes betrügen den Kunden und die Umwelt im großen Stil, Wasserstofftechnologie wird nicht vorangetrieben (hier ist die USA uns mehr als einen Schritt voraus) ect. ).

    Für mich ist dieser Übergang in Form der E-Mobilität und zeitgleichem "Wechsel" auf Ökostrom (Wechsel ist hier passend, denn der Mehrbedarf an Strom (bei gleicher PKW-Verkehrsdichte wird von bis zu 120 TWh Mehrbedarf geschrieben) wird nicht kompensiert, wenn zeitgleich fossile Stromgewinnung herunter gefahren wird) nicht die richtige Lösung, denn wir werden weiterhin schmutzigen Strom zukaufen. Es sollte konzentriert mit allem KnowHow und allen zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln an der Wasserstoffherstellung gearbeitet werden. Momentan haben wir Dieselantriebe die in Industrielastigen Regionen die Luft nachweislich reinigen, wir haben ein effektiv funktionierendes Recyclingsystem für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und wir haben technisch die Möglichkeit, einen Verbrennungsmotor am Ortseingang zwangsabschalten zu lassen (GPS-Daten und Mindestladezustand vorausgesetzt) um einen Hybriden endlich sinnvoll für hoch belastete Menschen in den Städten zu nutzen.

  • #436

    Wir sind ja auch nicht die Einzigen, die sich Gedanken machen.


    Kohleausstiege …


    2015 England

    2016 Belgien

    2018 Neuseeland

    2020 Österreich, Schweden, Spanien

    2021 Frankreich, Portugal

    2025 Irland, Italien, Ungarn

    2028 Griechenland

    2030 Dänemark, Deutschland (noch 2036), Kanada, Niederlande

    2038 Tschechien

    2049 Polen


    USA, China: reduzieren Kohlestrom, kein Ausstiegsdatum


    Zum Atomausstieg gibt’s natürlich auch Listen …

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Atomausstieg


    Es ist ja nicht so, dass die Themen nur zwischen Nordsee und Bodensee relevant wären …

    :atblack:

    Aus der Geschichte lernen nur die, die auch lernen wollen.

  • #437

    USA? Indien? Russland? Japan? Der Kohleausstieg alleine macht es nicht, sondern wie man Energie einspart.

    Ist wie in der deutschen Politik, man erfährt nur woher die Einnahmen kommen, aber wohin diese Gesamtsumme geht wirst du niemals zusammen rechnen können.

    Bei uns zieht gerade dieses "Grün"-Thema enorm und das Geld vieler Bürger sitzt so locker, das sie mitspielen können. Für mich ist das aktuell ein Thema welches (wie die Atomenergie seinerzeit) nicht zu Ende gedacht ist aber für DIE Rettung verkauft wird.

    Ich bleibe dabei: Ich halte nichts von der E-Mobilität + Windkraft und allem was dazu gehört, denn der Vorteil ist nicht bewiesen bzw Absehbar und die langanhaltende Umstrukturierung kostet im Gesamten so unvorstellbar viel zusätzliche Energie und "Kraft".

    Ganz zu schweigen vom Wegbruch vieler Jobs, Steuereinnahmen und der noch unterschätzten zusätzlichen Gefahr am Menschen.

  • #438

    … schafft gleichzeitig viele Jobs, reduziert viele Gefahren, wird wohl langfristig Milliarden sparen … alles eine Frage des Betrachtungswinkels :zwinker:


    Es ist auch überhaupt nicht bewiesen, dass es besser wird, wenn wir mit Kohle und Atom weitermachen … allerdings spricht vieles dagegen … der Klimawandel zum Beispiel.


    Zukunft lässt sich grundsätzlich schwer beweisen :confusion-questionmarks:

    :atblack:

    Aus der Geschichte lernen nur die, die auch lernen wollen.

  • #439

    Wir haben bei uns in der Gegend zwei große Shell-Tankstellen. Mir ist es jetzt bei beiden passiert, dass ich nach dem Tanken beim Bezahlen gefragt wurde, ob ich eine freiwillige Umwelt(CO2?)-Abgabe von - ich glaube - 1 cent/pro liter zahlen wolle.


    Ich war beide Male einigermaßen perplex und habe "dankend" abgelehnt. Was will Shell mir damit mitteilen? Dass ich eigentlich ein Umweltsünder bin wenn ich dort tanke und mein Gewissen mit einer "Abgabe" beruhigen soll?


    Dabei stellen sich mir direkt mehrere Fragen:


    - Was soll eine solche "Abgabe" bewirken und wer wird damit unterstützt?

    - Glaubt Shell inzwischen nicht mehr an sein eigenes Produkt und warum sollen die Kunden (und nicht das Unternehmen!) ihr schlechtes Gewissen beruhigen?

    - Ist das bereits moderner Ablass-Handel? Ich dachte, wir hätten das Mittelalter bereits hinter uns gelassen...


    Ich finde ja schön, dass Shell sich Gedanken macht.


    Shell ist so oder so nicht die günstigste Art Benzin zu tanken. Wenn die der Meinung sind, dass sie Defizite aufarbeiten müssen, dann sollen die das tun. Ihren schlecht bezahlten Mitarbeitern zuzumuten, jeden Kunden ein schlechtes Gewissen für den Kauf Ihrer Produkte einzureden und dabei noch Geld einzusammeln, finde ich albern und frech!


    Ich werde Shell jetzt wieder meiden... Das habe ich eigentlich jahrelang erfolgreich praktiziert, weil ich bei Fahrzeuge, die SuperPlus brauchen, dort keinen passenden Sprit gefunden habe. Das V-Power ist genau so wie das ultimate von Aral zu hoch-oktanig und vor allem viel zu teuer...


    Bei normalen Super (oder diesel) hatte ich gedacht, ich könnte ja wieder dorthin fahren. Aber wenn man mich so grundlos vergrault, wird das wohl nichts mehr mit uns.


    Wenn ich etwas für die Umwelt tun möchte, dann bestimmt nicht bei oder über Shell....!

  • #440

    Mal wieder was über Akkus, teure Metalle und Recycling.


    Fazit: da ist noch viel Luft nach oben, aber die Industrie ist heute schon viel weiter, als an vielen Stammtischen geglaubt wird! Zeit, einige der überholten Argumente anzupassen:


    https://www.spektrum.de/news/e…ie-akkus-ausgehen/1918687

    :atblack:

    Aus der Geschichte lernen nur die, die auch lernen wollen.

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