Nackenstütze/Nackenschutz

  • #11

    Ich hab mir vor ca. 12 Jahren ein Leatt Brace gekauft. Primärer Einsatzzweck waren 2 Rallyes in Spanien/Marokko. Später hab ich es auch beim Endurowandern im Rumänien verwendet. Bei zwei Stürzen war ich wirklich froh, dass ich es hatte. Das eine war ein Überschlag mit einer LC4 Adventure und das andere war ein Abflug kopfüber in einen Hohlweg mit einer EXC. In beiden Fällen war ich zwar durch den Aufprall mit dem Kopf kurz benommen, aber der Nacken/Hals hatte nichts. Auch nicht am nächsten Tag (in Form von Verspannungen oder ähnliches).

    Mein Fazit: Ja, so ein Brace bringt was, wenn man blöd stürzt. Aber ich bin auch so ehrlich und gebe zu, dass ich es im Alltag nicht trage. Einerseits braucht man dafür eine spezielle Jacke (normalerweise in Kombination mit einem Brustpanzer/Rückenprotektor). Das ist mir einfach zu viel Aufwand für die Fahrt in die Arbeit. Andererseits ist die Wahrscheinlichkeit eines Sturzes im Alltag bei mir (entsprechende Fahrweise) wesentlich geringer, als bei einem Offroad Ausflug. Davon mal abgesehen ist mein Alltagshelm (Integralhelm) seitlich anders geformt als mein Endurohelm, wodurch er beim Schulterblick am Leatt Brace ankommt. Das ist zwar nicht dramatisch, aber nervig.

    Ansonsten stört es beim Fahren in keinster Weise wenn es richtig angepasst ist. Im Gegenteil, speziell im Sommer ist die große Öffnung um den Hals sehr angenehm, da man gut "belüftet wird". Für nicht so schöne Tage gibt es (zumindest für mein Modell) einen Überzieher, der die Öffnung verdeckt und am Hals gut anliegt. Mit einem oder zwei Buffs ist das sogar im Winter brauchbar - getestet in einem Schneesturm am Hohen Atlas.

    Von diesen Schaumgummi Nackenrollen rate ich ab. Die bringen wenig und sind unbequem. Schade um's Geld.


    Gruß,

    Klaus

  • #13

    die Nackenschützer wurden eingeführt, nachdem bei der Paris Dakar früher immer mehr Fahrer mit gebrochenem Genick nach Sturz ausfielen. Sie sollen ein zu starkes Überstrecken des Halses hauptsächlich nach hinten aber auch zur Seite verhindern, indem der Helm daran gehindert wird, zu weit nach hinten/ zur Seite geschoben/gedrückt zu werden bei Aufschlag. Dadurch wird ein Genickbruch durch Überstreckung/-dehnung dann verhindert.

    Ich hab einen von Alpinestars, nutze den aber nur da, wo wirklich Überschlagsgefahr besteht bzw. ein wilder Sturz. Am Erzberg oder auf der Motocrosspiste. Bei dem ist man schon in der Bewegung eingeschränkt, insbesonders, wenn man den Kopf hochnehmen möchte, z.B. bei einer sehr steilen Abfahrt. Das hängt aber sicher auch davon ab, wie weit der Helm hinten übersteht und welches Modell man hat von Nackenschutz.

    Auf der Straße oder in leichtem Gelände hab ich den nie an. Der geht ja auch nur mit Brustpanzer zu fahren. Auf dem stützt er sich ja ab.

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