Beiträge von bwm

    Doch. Nirgendwo in der Werbung wird behauptet, dass alle Verschleißteile bei hartem Geländeeinsatz 2 Jahre halten. Kein Mensch würde auf die Idee kommen abgefahrene Reifen (Verschleißteil) nach 2 Jahren und 18.000km auf rauhem skandinavischem Asphalt (erhöhter Verschleiß) als Garantiefall zu sehen. Kein Mensch würde auf die Idee kommen verschlissen Bremsbeläge (Verschleißteil) nach 2 Jahren und 18.000km Renneinsatz (erhöhter Verschleiß) als Garantiefall zu sehen. Und nur du kommst auf die Idee, verschlissene LKL (Verschleißteil) nach 2 Jahren und 18.000km hardcore Enduro Einsatz (erhöhter Verschleiß) als Garantiefall zu sehen.
    Und unabhängig davon, was die AT kann und wofür sie beworben wird: sie ist nicht für dauernden Hardcore Enduro Einsatz gedacht. Die ist für Weltreisen gebaut, bei denen mal schlechte Pisten kommen aber keine 1m hohen Sprünge. Und erzähl nix von einer Handbreit, da passt noch ein Vorderrad unter deins auf dem Bild.
    Die Moppeds, die für so einen Einsatz gedacht sind (250er und 450er ohne Straßenzulassung) haben wesentlich kürzere Wartungsintervalle. Üblicherweise angegeben in Betriebsstunden, nicht in km.


    Wenn dein Händler das als Garantiefall ansieht dann hast du sicher "vergessen", zu erwähnen, dass du sone Sprünge mit dem Teil gemacht hast

    Ich verstehe aber trotzdem den Sinn der Diskussion hier nicht. Lenkkopflager ist wie jedes Lager ein Verschleißteil, das je nach Beanspruchung schneller oder langsamer verschleißt. Bei den Sprüngen die du machst eben schneller. Ich sehe da jetzt keinerlei Schuld bei Honda.
    Bei der 50k Dauertest Maschine der Motorrad wurde meines Wissens das LKL nicht gewechselt, insofern halten die bei Straßennutzung wohl langer als 50k


    Der wird dir sagen, dass die AT nicht für ständige Sprünge gedacht ist. Sind aber die Dickschiffe von KTM, BMW und Konsorten auch nicht. Die 250er oder 450er können das ab. Aber auch da verspricht dir kein Mensch, dass das LKL 18.000km hält. Auch bei KTM nicht

    Das ist wie mit so vielen Dingen. Das geht so lange gut, bis es mal nicht mehr gut geht. Vermutlich werden deutlich unter 1% der Motorradfahrer überhaupt mal angehalten und nur bei 1% von den 1% wird auf die Reifen geguckt. Wenn du dann aber der eine von 10.000 bist hilft dir Wahrscheinlichkeit auch nicht mehr.
    Meine persönliche Einstellung dazu ist better safe than sorry. Vor allem, wenn sie suchen wird dann sowas gefunden. Wenn die Polizei dir was anhängen möchte (zum Beispiel zu schnell gefahren) aber das mangels Messung nicht können dann wird jedes Anbauteil auf E Nr oder Eintragung geprüft oder eben der Reifen auf Freigabe für dein Mopped. Oder - noch schlimmer - wenn nach einem Unfall die gegnerische (oder wenn du schuld bist ggf sogar die eigene) Versicherung nach Möglichkeiten sucht, dir die Schuld zuzuschieben. Die fehlende Geschwindigkeitsfreigabe ist sicherlich nicht unfallursächlich aber vielleicht ist ja mit den falschen Reifen komplett die Betriebserlaubnis erloschen?


    Ja, da geb ich dir recht. Wie du selbst schon gesagt hast kann man "binäre" Bremsen an einer Reiseenduro nicht gebrauchen und dementsprechend sind die Wege etwas länger ausgeführt und die benötigte Kraft etwas größer. Das ist aber eher eine persönliche Umstellungsfrage.


    Ich habe die ursprüngliche Frage so verstanden, dass er wissen möchte, ob die AT einfach insgesamt schlecht bremst. Ob er also mit einem anderen Motorrad in der Vorfahrt genommen Situation mehr Puffer gehabt hätte. Und um als externer diese Frage beantworten zu können muss man schon wissen, ob er wirklich am Limit des Motorrades (der Reifen) war mit seiner Bremsung, ob also das ABS am Arbeiten war.
    Eine Sache die mich die vielen ADAC Trainings inzwischen gelehrt haben ist, dass die allermeisten beim Bremsen viel zu zaghaft sind. Dass die dort im Training erst die 3. oder 4. Gefahrenbremsung "richtig" machen, mit voller Bremsleistung und bis zum Ende im ABS Regelbereich.


    Alex

    Auch wenn ich nicht glaube, dass das auf die originale Honda Tüte zutrifft (hab die neue noch nicht gehört) ist die Begründung, dass andere noch schlimmer sind kein Schuldfreispruch. Nur weil Hitler Millionen Menschen hat umbringen lassen ist es nicht okay, dass ich einen umbringe. Der Vergleich ist bewusst überspitzt, um meinen Punkt zu verdeutlichen. Nur weil andere viel zu laut sind ist es nicht ok, dass ich nur ein bisschen zu laut bin.


    Wie gesagt, ich glaube nicht dass die Honda Tüte tatsächlich in die Kategorie zu laut fällt. Die gleiche Begründung bringen aber die, die mit freigebrannten GPR Tröten rumfahren oder welche die den DB eater aufbohren oder ausbauen. "hast du mal Harleys gehört? Oder Supersportler ohne DB eater? Dagegen ist meine noch leise" ja, gegen eine startende Rakete ist dein Motorrad auch leise. Trotzdem zu laut für Anwohner

    Die Frage lässt sich doch relativ leicht beantworten:
    Hat das ABS geregelt (hat der Bremshebel pulsiert)?
    Wenn ja warst du am Limit der Reifen und damit am Limit der Bremsleistung. Wenn nein musst du den Hebel stärker ziehen.
    Der Vergleich mit der R1200R hinkt etwas weil das doch ein völlig anderes Motorrad ist. Die hat ein geringeres Gewicht, was der Bremsleistung zugute kommt. Außerdem sind die Reifen (zumindest vorne) breiter als bei der AT und vermutlich aus deutlich weicherem Gummi und damit eher auf Haftung optimiert. Und zu guter letzt fühlt sich deren Bremse deutlich kräftiger an weil die langen Federwege der AT erstmal arbeiten müssen wenn du bremst (die AT nickt deutlich mehr nach vorne als die BMW) bevor dann die dynamische Radlast wirklich vorne angekommen ist und du die volle Bremsleistung aufs Rad bringen kannst


    Wenn du noch die Serien Dunlops hast dann kann ich mir auch gut vorstellen, dass die daran eine Mitschuld tragen dass die Bremsleistung nicht so gut ist. Die Originalen Dunlops der 2017er sind eine bisher unbekannte Kombination aus alles schlechten Eigenschaften, die ein Reifen so haben kann. Holzig, mäßige Haltbarkeit, normale Haftung bei Trockenheit und absolut grauenvoll bei Nässe. Für mich rangieren die qualitativ auf einer Ebene mit den chinesischen Wan Li Reifen, die ich mal für etwa 1 Monat auf meinem Auto hatte (hab mich überreden lassen und die dann nach 1 Monat wieder entsorgt)
    Wie die neuen jetzt sind weiß ich nicht aber ich glaube nicht, dass die jetzt auf einmal herausragend gut sind

    Jain. Du hast zwar mehr theoretisch mögliche Schräglage vom Motorrad aus aber 1. Haben die Reifen auch irgendwann ein Ende und wenn die Serien AT auf den Rasten aufsetzt bist du da schon reichlich nah dran und 2. brauchst du durch den höheren Schwerpunkt bei gleicher Geschwindigkeit mehr Schräglage. Du wirst also mit der AS schräger, aber nicht schneller durch Kurven fahren

    Du hast teilweise recht
    Der ganze §36 bezieht sich auf alle Luftreifen. Der Abschnitt mit der Übergangsregelung für die alte M+S Kennzeichnung hat keine weitere Einschränkung und gilt damit auch für alle Fahrzeuge.
    Aber der Abschnitt mit dem Bergpiktogramm lautet wörtlich
    "Reifen für winterliche Verhältnisse sind Luftreifen, [...] die mit dem Alpine-Symbol nach der Regelung Nr. 117 der Wirtschaftskommission [...] gekennzeichnet sind."
    Da die Regelung Nr 117 sich aber ausdrücklich nur auf Luftreifen von PKW und LKW bezieht, kann ein Motorrad Reifen nicht mit dem Alpine-Symbol gemäß Regelung Nr. 117 gekennzeichnet werden. Ergo gilt die neue Ausnahmegenehmigung nicht mehr für Motorräder
    Die Übergangsregelung mit der alten M+S Kennzeichnung gilt aber tatsächlich auch für uns weiterhin.

    Der link hat nur das zusammengefasst, was hier bereits steht. Und schreibt außerdem, dass Motorräder weiterhin von dieser Pflicht ausgenommen bleiben. Damit gilt auch weiterhin die Ausnahmegenehmigung für PKW nicht, dass mit M+S Reifen geringere Speed Index Reifen gefahren werden dürfen als das Fahrzeug kann.
    Diese Regelung galt nach dem wie ich das lese nie für Motorräder und tut es auch heute nicht