Er hat doch gesagt, dass er davon keine Ahnung hat. Dann kann man's doch auch einfach erklären.
Die Traktionskontrolle wird rein elektronisch geregelt. Anhand der Impulse on den ABS Sensoren erkennt das Motorrad, wenn sich das Hinterrad schneller dreht, als das Vorderrad und nimmt dann die Leistung raus (entweder über die Einspritzung - weniger Sprit - oder über den Zündfunken). Grundsätzlich möglich ist beides, aber den Funken kann man nur an oder aus machen, während man die Einspritzung regulieren kann, daher üblicherweise darüber. Mechanisch passiert da überhaupt nichts.
Der Nachteil an dieser Regelung ist, dass sie nur reagieren kann, wenn der Reifen schon gerutscht ist, wenn du also schon die Traktion für einen kurzen Moment verloren hast.
Mittel-moderne Traktionskontrollen wie in der SD04 und SD06 haben in der schärfsten Einstellung auch eine gewisse Vorhersage. Bei der aktuellen Geschwindigkeit und der aktuellen Gasgriffstellung könnte es zum rutschen kommen, deshalb wird vorsorglich Gas raus genommen. Vorteil ist, dass es nicht erst zum rutschen kommt. Nachteil ist, dass du dadurch Motorleistung verlierst, wo es gar nicht nötig wäre (auf trockenem, griffigem Asphalt wird runter geregelt, obwohl der Reifen das könnte).
Ganz moderne Systeme haben Schräglagensensorik und erkennen ggf sogar, ob es regnet oder kürzlich geregnet hat. Die haben dann Kennfelder hinterlegt (bei der Schräglage und der Geschwindigkeit und der Gasgriffstellung auf feuchter Straße konnte es rutschen) und regeln danach.
Verstellen (und sogar deaktivieren) kannst du es Problemlos in der Fahrt