Aaalso da gibt es jetzt viele Sachen zu klären.
2008er 318d:
143PS, 300Nm bei 1750-2000 Umdrehungen
2018er 320i:
184PS, 270Nm bei 1350-4600 Umdrehungen
Daran liegt's also nicht. Zwar 30Nm weniger in der Spitze, aber dafür über ein 10 Mal so großes Drehzahlband nutzbar.
Der Allrad Antrieb schluckt merklich mehr Leistung. Man sagt als ganz grobe Richtwerte, dass der Frontantrieb ca 5% schluckt, der Heckantrieb ca 10% und der Allrad ca 15% der Motorleistung. Das gilt aber nur bei Schaltgetrieben. Eine Automatik schluckt grundsätzlich erstmal mehr als das und die Wandlerautomaten nochmal mehr, als die Doppelkupplungsgetriebe.
Und da liegt der Hase im Pfeffer: BMW verbaut nur bei sehr wenigen Fahrzeugen Doppelkupplungsgetriebe. In der F30 Baureihe nur in den M Modellen. VAG sind tatsächlich noch immer die einzigen, die als Automatik ausschließlich DKG verbauen. Stattdessen werden bei BMW Wandler Automatikgetriebe von ZF verbaut. Die sind gut, gerade in Sachen Schaltzeiten merkt man den Unterschied kaum noch. Aber das Anfahrgefühl bei einem Wandler ist viel "schwammiger" und die Verluste im Antriebsstrang nochmal merklich höher, als bei DKG. Das liegt an der unterschiedlichen Funktionsweise.
In deinem Fall würde ich also sagen Allrad in Verbindung mit einem Wandler-Automatikgetriebe sorgt für die "Probleme" bei deinem neuen Auto.
Tatsächlich können aber auch scheinbare Nebensächlichkeiten einen merklichen Unterschied machen. Ich bin vom Octavia RS TSI (2L 4 Zylinder mit 220PS und Frontantrieb, 6 Gang DSG) auf den Superb (2L TSI 4 Zylinder mit 280PS und Allrad, 6 Gang DSG) gewechselt und der Superb fühlt sich merklich schwammiger am Gas an. Die Motoren an sich sind im Prinzip identisch, Getriebe auch (bis auf den hinteren Antriebsstrang). Der Superb hat nur einen größeren Turbo (der daher im unteren Drehzahlbereich etwas träger ist)eine etwas weniger sportliche Abstimmung und den Allrad. Fühlt sich aber am Gas an, wie ein Bus. Zumindest, bis der Turbo hoch gedreht ist. Der Octavia war dagegen richtig "snappy" am Gas.