Beiträge von pip

    Unter Fernreisenden gibt es wenige, die im Nachinein lieber ein groesseres Mopped gehabt haetten, hingegen hoert man immer wieder heraus, dass ein leichteres Mopped besser gewesen waere. Und das kommt von Leuten ohne Laehmungen. Bei wochenlangen Touren auf fremden Strassen sind Geschwindigkeiten uber 90 rar. Ein grosses Mopped macht dann nur noch Sinn, wenn Du unbedingt 60kg Gepaeck mitschleppen willst. Fuer Harley/Goldwing gibt es ausfahrbare Hydraulik-Systeme fuer Menschen, die das Ding nicht vom Seitenstaender hochbekommen oder es sogar hingeschmissen haben ...


    Eine Rekluse-Kupplung oder ein Quick-Shifter sind vielleicht alles, was Du brauchst. Kupplungsgriff rechts erscheint mir gefaehrlich: so oder so brauchst du 2 Bremsen - Redundanz beim Bremsen ist gerade auf langen Reisen extrem wichtig, da hilft eine Integralbremse nicht.


    Eine gebrauchte BMW Sertao, Transalp, DR650 etc. bringt Dich auch um die Welt und spart direkt zu Anfang mal Tausende. Ich kann auf meiner 650er Enduro EWIG fahren, weil der Kniewinkel sehr angenehm ist und die Bank ueberarbeitet wurde. Die aktuellen 690er KTMs haetten auch 70+PS.
    Die 70PS/180kg als Argument fuer ein grosses Fernreisemotorrad sehe ich nicht. Wenn Dir das so wichtig ist, warum fragst Du dann?


    Ein kaputtes Getriebe wird Dir sicherlich nicht jeder reparieren koennen, das gilt aber auch fuer einen Kardan oder ein kaputtes Federbein. Das Du irgendwann erlebst, wie Dir fremde Leute bei unueberwindlich erscheinenden Problemen helfen, ist nie ausgeschlossen. :)
    Das DCT des Vielfahrers Varahannes hat knapp 250,000 problemlose Kilometer.


    Um mal direkt mit Menschen zu sprechen, die entsprechende Erfahrungen haben, gibt es diverse Treffen, bspw. seitens horizonsunlimited.com unter 'events'.

    Die groben aber recht festen Maschen bewirken wohl quasi einen Luftspalt unterm Arsch, was gerade im Sommer ganz nett sein kann. Zudem gibt es ein bisschen mehr Polster. Bekannte haben das Material fuer wenige Euro bei eBay aufgestoebert und sind begeistert.


    - Der TET in NL und B ist groesstenteils ganz lustig und machbar, allerdings ist da viel Asphalt dabei. In Sued-NL sind einige Sandpassagen, in die ich keinen Anfaenger mit einer AT schicken wuerde.
    - Enduropark Bilstain (?)
    - Je nachdem, wo Du wohnst, gibt es auch im Osten oder Sueden einiges an einem Tag zu erreichen.*)


    *) 2 Tage nachdem ich meine AT vom Haendler abgeholt hatte, war sie dank Faehre schon in Albanien.

    Solange das Ding nicht faellt, ist alles ok. Es gibt allerdings diverse Berichte von Rissen am Cockpit, wenn ein schweres GPS verbaut ist. Da gibt es 3 Anbieter fuer Cockpitverstaerkungen.
    Die Handschuetzer sind kaum mehr als ein Wetterschutz. Wenn sie kaputt gehen, wuerde ich gleich auf stabilere wechseln. Die Armaturen leicht lockern, gerade so, dass sie sich beim Sturz wegdrehen koennen. Feste Spiegel koennen gefaehrlich werden. Im Gelaende durch wegklappbare ersetzen oder abschrauben. Aehnlich ist es mit hohen Windschildern.
    Ich kenne nur einen oberen Sturzbuegel, dem ich vertrauen wuerde, zumal sich alle oben an einer sensiblen Stelle am Rahmen abstuetzen. Andererseits geht meist nur die Verkleidung kaputt, soll heissen, die oberen Buegel sind vielleicht auch nicht so wichtig.


    Wenn Du grobes Gelaende erwartest, ist ein guter Bodenschutz sinnvoll, der auch die Seiten des Motors etwas mitschuetzt. Der Seitenstaenderschalter ist empfindlich und ziemlich ungeschuetzt - da kenne ich aber noch keine Abhilfe. Falls kaputt, einfach die Zuleitungen kurzschliessen.
    Solange Du es langsam angehst, sind die Umfaller auch meist eher 'kontrolliertes hinlegen', weil Du irgendwo die Balance verlierst und das Mopped nicht halten kannst. Bei einem richtigen Sturz bei engagiertem Fahren haben wohl nur Sportenduros gute Chancen, heil davon zu kommen.


    Im Vergleich zur GS, die ich vorher fuhr oder der 650er, die hier noch rumsteht, macht meine AT keine auffaelligen Geraeusche im Gelaende.

    Die 2019er meines Kumpels muesste jetzt bei ca. 6-7000km sein, und die meiste Zeit fuhr ich irgendwo daneben her. Keine Probleme, und nachdem ich die 701 gafahren bin, wuerde ich beide Enduros bedenkenlos kaufen. Zum Reisen sollte man die Sitzbank ueberarbeiten.
    Der Verbrauch liegt knapp ueber 4 l/100km, was einer Reichweite von 300+km entspricht. Auch auf Island haette er nur 1-2 mal wirklich auf Kanister zugreifen muessen.


    Wenn man ein bisschen was am Fahrwerk macht, sind Autobahnen kein Problem:


    Genug Gepaeck fuer ein paar Wochen kann man auch unterbringen.


    Das Ding ist so leicht, dass sie auf dem Wasser faehrt ...


    Richtig, es braucht nicht viel Kraft, bis der Lenker schräg steht. Dafür ist es auch schnell wieder gerichtet.

    Mein Reifenhaendler vor Ort findet immer Zeit fuer mich, treibt auch seltene Reifen auf und kapituliert nicht bei den Reifenhaltern der Enduro. Ich kaufe mehrere Saetze im Jahr bei ihm, dafuer gibt er mir Preise, die absolut mit Onlineportalen mithalten koennen.


    Auf Touren will ich auch einen Reifen flicken koennen, da muessen die Raeder auch raus. Insofern habe ich tatsaechlich ein wenig Werkzeug dabei. Drehmomentschluessel ist nicht dabei. Notfalls wird sicherlich die naechste Werkstatt eben die Spannung fuer Dich pruefen.
    Ich frage mich aber, ob es normal ist, nach 4000km schon Kette spannen zu muessen ...


    Gruss,
    Pip

    Die unterirdischen Staedte sind definitiv einen Besuch wert, wenn Du schon mal da bist ... und lass Dich nicht von Smartphone-fixierten Touris umrempeln.