Die Düse am Ritzel zu montieren ist keine gute Idee. Die Fliehkraft am Ritzel ist durch den kleineren Duchmesser etwa um Faktor 3,5 höher. Damit drückt es das Öl zum Teil durch die Kette ins Ritzelgehäuse. Von dort tropft es irgendwann dann auf den Standplatz.
Außerdem ist die Fläche die das Öl hat um sich in die Kette zu verteilen erheblich kleiner.
Aber was erzähl ich denn ich habe ja keine Ahnung und will auch nur meine Produkte verkaufen.
Beiträge von Hobbit
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Wenn Du die Düse zu weit vom Auflaufpunkt der Kette am Kettenrad anliegen lässt, dann drückt es das Öl nach außen, bevor die Kette ins Zahnrad aufgelaufen ist und dann wird das Öl vom Zahnrad abgeschleudert. Dabei trifft ein Teil die Kette und eine Teil das Motorrad oder was anderes.
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Ja, weiß ich aber so richtig aktiv ist das ja auch nicht und um eine Verstopfung aus der Düse zu drücken reicht es nicht.
Dafür ölt er bei großen Höhenunterschieden hin und wieder selbst. Sprich wenn Du auf einen hohen Pass fährst, dann ist der Innendruck auf einmal höher als der Außendruck, weil der Luftdruck weiter oben abfällt. -
Die verstopfung der Düse ist ein Thema bei Schwerkraftsystemen (Scottoiler Unterdrucksystem, Mofesor, Nemo 2...). Wenn das Kettenrad dreckick ist, sagen wir durch Regenfahrten, Geländeeinsätzen oder durch langes nicht putzen, dann kann sich durchaus ein Dreckpopel in die Düse schieben. Bei Schwerkraftsystemen ist dann manuelle Reinigung nötig. Bei Systemen mit Pumpe drückt die Pumpe die Verstopfung selbst raus.
Ich habe mindestens drei Kunden/Händler die mit dem Öler Ralleys fahren. Der Steffan Hessler ist mit dem Öler an der DL 800 V Strom dieses Jahr die Hard Alpin Plus 1000 gefahren. Das sind 1000 km in, ich glaube 36 Stunden, mit fast nur Offroadanteil. Das sah super aus.
Für die Ralley selbst habe ich noch einen Ölleitungsschutz gebaut, damit die Düse auch dort bleibt, wo sie sein soll. Um das ganze auszuprobieren ist Steffan eine 200 km Offroadtour gefahren und so sah die Kette hinterher aus. -
Der Grund, weshalb man die Düse an das Kettenrad anlegt ist der, dass der Öltropfen dann vom Kettenrad als Ölfaden abgezogen wird und dabei gleich mal auf die gleiche Geschwindigkeit beschleunigt wird, wie die Kette. Dadurch hat man da schon mal kein Problem.
Wer nicht weiß, was ich meine, der soll einfach mal versuchen einen Schritt auf ein Laufband zu machen, was sich einigermaßen schnell bewegt. Dann sollte das was ich meine den meisten klar sein.
Meine Erfahrungen beziehen sich halt in erster Linie auf meine Produkte. Wir haben uns zum Ziel gesetzt den sparsammsten und damit saubersten Öler zu bauen. Daher ist der auch erheblich aufwändiger gestaltet als andere. Das ergibt natürlich auch einen anderen Preis. Dafür bekommt man aber auch was anderes. Und ich kann Dir versichern das der Unterschied zwischen Düse läuft im Absatz zu Düse läuft auf dem Absatz deutlich ist. Zumindest bei einem sparsammen System.
Die Bilder die ich vorhin gepostet habe sind von einer 1100er AT. Genau so kann man das halt machen. Das Kettenrad hat halt auch eine Nut und die Düse sitzt auf dem Absatz.
Willst Du mir sagen, dass ich hier was erzähle, was nicht stimmt, um meine Produkte besser da stehen zu lassen als sie sind? -
Eine gute Führung bietet ein durchdachtes Schlauchsystem. Bei unserewr Ölleitung ist ein rechteckiger Stahldraht mit eingearbeitet. dadurch hat man eine stabile Führung der Ölleitung vom Halteblock bis zur Düse.
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Das Öl muss halt über die Kante und dabeo hat man keinen sauberen Übergang vom Kettenrad zur Kette. Man hat mehr Abwurf.
Das ist insbesondere bei Systemen mir geringem Ölverbrauch ein großer Unterschied, weil man zum einen zu wenig Öl in/an der Kette hat und zum anderen eine höhere Verschmutzung als nötig. -
Papinator
Mir geht es eigentlich darum, dass wenn man technische Details und Unterschiede nicht berücksichtigt (noch nicht mal als Hersteller gesehen, sondern gerade als verbraucher) eine solche Statistik praktisch keinen großen Wert hat. ich möchte damit Deine Arbeit an sich nicht klein machen.
Ferganez
Manchmal fühle ich mich als wenn ich zu Blinden von Farbe rede...
Übrigens ist der Nemo ein slowakisches Produkt. Mir wäre nicht bekannt, dass er in China produziert wird, aber egal. Ich denke mal Du hast Deine Meinung und Argumente sind dann eh nicht so wichtig und Fakten sowieso nicht. -
Auch hier werden alle Öler gleich in einen Topf geworfen.
Als ich in den 90er jahren mit dem Scottoiler unterwegs war bin ich so um die 45 000 km mit einer Kette gefahren, jetzt sind es zwischen 60 - 80 000 km. Einfach weil die CLS Öler genauer arbeiten und zwischen drin nicht auch zu wenig Öl abgeben.
Bei einer Öler geschmierten Kette verschleißt außerdem das Ritzel schneller als Kette und Kettenrad. Das liegt daran, dass das Ritzel etwa 3,5 mal so schnell und viel läuft und sich die dünne Härteschicht je nach Fahrweise zwischen 35 und 50 000 km abarbeitet. Da sich die Kette aber hier, anders wie bei manueller Schmierung, nicht ungleich längt, kann man das einzeln tauschen. Das machen viele aber nicht, im allgemeinen wird der ganze Kettensatz getauscht. Auch das müsste in die Statistik mit rein. -
Ein Kettenöler ist auch nicht gleich Kettenöler. Bei den einfach aufgebauten Systemen muss man ständig manuell nachregeln oder die Schmierung auslösen. Ich wage mal zu behaupten, dass das nicht immer passiert. Daher kann man da nicht pauschal vergleichen.
Außerdem ist es ein Unterschied ob man nur bei schönem trockenen Wetterfährt oder auch im Regen oder gar im Winter.